Bundesrat: Gleichwertige Lebensbedingungen in allen bundesdeutschen Städten

Pressearchiv - Meldung vom 23.09.2016

Pressemitteilung vom 23.09.2016

Aktionsbündnis "Für die Würde unserer Städte", Bundesrat
Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“. 7. Kommunalkonferenz. Teilnahme an der Bundesratssitzung. NRW Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, Oberbürgermeisterinnen, Oberbürgermeister, Bürgermeisterinnen, Bürgermeister, Kämmerinnen, Kämmerer.
Bundesrat, Berlin. 23.09.2016
Foto: Walter Schernstein
Aktionsbündnis "Für die Würde unserer Städte", Deutscher Städtetag
Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“. 7. Kommunalkonferenz. Kanzleramtschef Peter Altmaier, Oberbürgermeisterinnen, Oberbürgermeister, Bürgermeisterinnen, Bürgermeister, Kämmerinnen, Kämmerer. Deutscher Städtetag,
Berlin. 23.09.2016
Foto: Walter Schernstein

Aktionsbündnis „zündete Stufe drei“

Nach Debatten im NRW-Landtag und im Bundestag nun über den Bundesrat „den Fuß in der Tür“!

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft spricht in Berlin von einem „Teufelskreis für die armen Kommunen“

Was für eine einzelne Stadt allein zu erreichen unvorstellbar ist, haben am Freitag (23.9.2016) in Berlin parteiübergreifend 69 finanzschwache Kommunen mit mehr als neun Millionen Einwohnern wirklich erreicht: Ihrem Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ versprachen hochrangige Politiker von Bund und Ländern mehr Unterstützung. Wie genau diese weitere Hilfe zur Selbsthilfe aussehen wird, soll unter Beteiligung der Kommunalen Spitzenverbände verhandelt werden.

Nach Redebeiträgen von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (NRW) und MP Bodo Ramelow (Thüringen), wurden die Forderungen und Vorschläge des Aktionsbündnisses durch den Bundesrat in die entsprechenden Ausschüsse verwiesen.

Um diese politischen Zusagen hatte das Bündnis von Oberbürgermeistern, Bürgermeistern, Landräten und Finanzdezernenten gegen viele Widerstände in Politik und Bürokratie gekämpft.

Ihre Sprecher Oberbürgermeisterin a. D. Dagmar Mühlenfeld (SPD), Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis (CDU) und Wuppertals Kämmerer Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig sehen das auf Zeit geschlossene Aktionsbündnis allerdings noch nicht am Ziel: „Das ist erst einmal der Fuß in der Tür. Wir werden dranbleiben, die Verhandlungen mit Daten und Fakten vor Ort begleiten und weiterhin konkrete Vorschläge machen, ausdrücklich auch zu weiteren kommunalen Eigenanstrengungen. Zur Bildung eines Altschuldenfonds zur Wiederherstellung kommunaler Gestaltungsfähigkeit müssen sich Bund und Länder verständigen. Schließlich ist der weitaus größte Teil der kommunalen Schuldenberge nicht selbstverschuldet, sondern die Folge von nicht ausreichend gegenfinanzierten Gesetzen zu Lasten der Kommunen.“

Das Aktionsbündnis hatte es dank der Unterstützung der Länderregierungen von Nordrhein-Westfalen und Bremen erreicht, dass der Bundesrat - wie der Deutsche Bundestag ein Jahr zuvor - die vom Grundgesetz postulierte und vielerorts nicht mehr gegebene Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in den Kommunen auf die Tagesordnung seiner Septembersitzung am 23. September setzte. Das hatten die Kommunalparlamente der Aktionskommunen in überall einstimmig beschlossenen Resolutionen an Bundesratspräsident Ministerpräsident Stanislaw Tillich gefordert.

Aus Anlass der Bundesratssitzung, die viele Stadtchefs und Kämmerer als Zuhörer verfolgten, veranstaltete das Aktionsbündnis anschließend in den Räumen des Deutschen Städtetages eine Kommunalkonferenz. Höchstrangigster Redner war Kanzleramtschef Bundesminister Peter Altmaier. „Als Bundestagsabgeordneter aus dem Saarland hängt mein Herz an den strukturschwachen Kommunen“, bekannte Altmaier. Er lud das Aktionsbündnis zu einem noch festzulegenden Termin zu weitergehenden Gesprächen in das Kanzleramt ein. Seiner Rede folgte eine Podiumsdiskussion. Ergebnis: alle Bundestagsfraktionen wollen den finanzschwachen Kommunen helfen.

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