Denkmal des Monats Februar 2017 ausgezeichnet

Pressearchiv - Meldung vom 23.02.2017

Pressemitteilung vom 23.02.2017

Stadtkirche Ziesar St. Crucis
Stadtkirche Ziesar St. Crucis
Gruppenfoto
Gruppenfoto
Ansprache Dietlind Tiemann
Ansprache Dietlind Tiemann
St. Crucis - Orgel
St. Crucis - Orgel
St. Crucis
St. Crucis

Die Stadtkirche Ziesar wurde am Donnerstag, 23.02.2017, zum Denkmal des Monats Februar von der Arbeitsgemeinschaft (AG) Städte mit historischen Stadtkernen ausgezeichnet. Dr. Dietlind Tiemann, Vorsitzende der Regionalgruppe Süd-West der AG Städte mit historischen Stadtkernen und Oberbürgermeisterin der Stadt Brandenburg an der Havel überreichte gemeinsam mit dem Vorsitzenden der AG, Michael Knape, die Urkunde an Matthias Kopp von der evangelischen Kirchengemeinde.

Dietlind Tiemann sagte: „Ich bin von dieser wunderschönen Kirche beeindruckt und freue mich, dass dieses Gebäude heute ausgezeichnet wird.“

Die Sanierung der Stadtkirche St. Crucis erfolgte von 2004 bis 2013 in fünf Bauabschnitte. Das Büro Dr. Krekeler & Partner Architekten aus Brandenburg an der Havel wurde mit der Bauausführung beauftragt.

Objektbeschreibung (AG historische Stadtkerne):
Bei der zu Beginn des 13. Jh. errichteten Stadtkirche St. Crucis (Heilig Kreuz) handelt es sich um eine einschiffige, spätromanische Kreuzkirche mit einem westlich angefügten Glockenturm. Die Außenwände bestehen aus geschichtetem Mauerwerk aus behauenen Feldsteinen. Unmittelbar vor dem Chor sind seitlich zwei Kreuzarme an das Hauptschiff angefügt, die äußerlich einen querschiffartigen Eindruck hervorrufen. Die Kirche war spätestens vor 1237 vorhanden, als der Stadtpfarrer eine Franziskanerniederlassung in der Stadt stiftete. Spätgotische Änderungen erfolgten im Ostteil der Kirche. Die Hauptapsis und das Chorjoch oberhalb des Sockels wurden in Backstein erneuert und im Inneren mit einem Kreuzgewölbe versehen. Auch das Spitzbogenportal auf der Nordseite stammt aus dieser Zeit. In dem aus Feldsteinen errichteten querrechteckigen Turm befindet sich an der Westseite einige Meter über Geländeniveau der heute vermauerte und noch gut erkennbare Zugang vom unmittelbar benachbarten Kloster der Zisterzienserinnen. Die Nonnen übten das Patronat über die Pfarrkirche aus und gelangten über den Zugang direkt auf ihre eigene Empore im Westen der Kirche, die sogenannte „Nonnenempore“. Infolge der Reformation wurde das Kloster um das Jahr 1540 aufgelöst und zunächst als Frauenstift weitergeführt. Den ehemaligen Nonnen wurde ein lebenslanges Wohnrecht garantiert. Die Stadtkirche St. Crucis ist eines der bedeutendsten Einzeldenkmale in Ziesar sowie im Landkreis und liegt im Sanierungsgebiet. Die Kirche ist das wichtigste Gebäude der mittelalterlichen Stadt Ziesar als Pendant zur bischöflichen Burg. Gemeinsam mit der Burg ist die Kirche auch heute noch ein weit in das Umland ausstrahlendes Wahrzeichen. Die Sanierung der Stadtkirche erfolgte in den Jahren 2004 bis 2013 in fünf Bauabschnitten. Gefördert wurden die Bauabschnitte 2 bis 5, beginnend im Jahr 2005. Für die Arbeiten am Dachstuhl, am Turm und an den Fassaden wurden Fördermittel in Höhe von insgesamt 270.206,70 € gewährt. Alle Bauabschnitte wurden mit großem Können und Engagement vom Architekturbüro Dr. Krekeler & Partner Architekten betreut. Notwendige Sonderfachleute (Statiker, Bauforscher, Restauratoren) wurden in erforderlichem Umfang einbezogen. Aufgrund der Wertigkeit des Denkmals und der großen städtebaulichen Bedeutung der Stadtkirche hatte die Sanierung des Gebäudes gemeinsam mit den Denkmalen Kloster, Burg, Bardelebenscher Hof und Rathaus die höchste Priorität.

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