EFRE-Mittel für die Schwachgasfackel auf der Deponie Fohrde

Pressearchiv - Meldung vom 12.09.2019

Pressemitteilung vom 12.09.2019

Die Schwachgasfackel der Deponie Fohrde ist aufgebaut, abfall- und baurechtlich abgenommen sowie durchgehend in Betrieb. Eine Schwachgasfackel wird auf der Deponie Fohrde benötigt, da durch den Abbau von organischer Substanz im Deponiekörper Deponiegas entsteht, das bis zu 50% aus Methan besteht. Methan ist ca. 25-mal klimaschädlicher als CO2. Daher muss das Deponiegas bei mindestens 1.000°C verbrannt werden. Da die Menge an Deponiegas und die Konzentration an Methan geringer wird, fiel die alte Hochtemperaturfackel immer häufiger aus, so dass nur durch eine Schwachgasfackel das Deponiegas längerfristig abgebrannt werden kann. Die neue Fackel dient auch dem Explosions- und Brandschutz, da Methan mit Sauerstoff auch eine explosive Mischung ergeben kann.

Das Land Brandenburg fördert mit Mitteln aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union mit einer Förderrichtlinie die Reduzierung von Treibhausgasen aus Deponien. Das Programm fördert neben der Umstellung der Deponiegasentsorgung bei Schwachgas den Bau einer Oberflächenabdichtung zur Verhinderung diffuser Gasemissionen und die Vorbereitung der Oberflächenabdichtung zur Errichtung von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Die Maßnahme der Deponie Fohrde wird mit 70% der Kosten gefördert. Dies sind ca. 92.000 Euro. Die gesamten Maßnahmen des Förderprogramms dienen dem Schutz des Klimas und helfen bei der Einhaltung der UN-Klimaziele. Durch die Entsorgung des Methangases wird pro Jahr ca. der Kohlendioxidausstoß von 115 Personen eingespart.

Die neue Schwachgasfackel kann bis zu einem Gehalt von 12% das Deponiegas verbrennen. Durch einen anschließenden Umbau der Anlage kann der Betrieb bis auf einen Gehalt von 6% Methan reduziert werden und so lange betrieben werden, danach kann noch eine passive Deponieentgasung über Methanoxidationsfelder erfolgen.

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