„Clips for Europe“ - erfolgreiches internationales Jugendprojekt mit den Partnerstädten

Anlässlich des jährlich von der Europäischen Union am 9. Mai gefeierten „Europatages“ trafen sich unter der Überschrift “Clips for Europe” vom 02.05. bis 11.05.2017 Jugenddelegationen der Partnerstädte der Stadt Brandenburg an der Havel in der Begegnungsstätte Schloss Gollwitz.

Zur internationalen Jugendbegegnung wurden Gruppen aus Magnitogorsk (Russland) und Kaiserslautern empfangen. Hinzu kam eine Jugendgruppe der Kommune Ballerup (Dänemark), die bereits seit einigen Jahren freundschaftliche Beziehungen zu Brandenburg an der Havel pflegt sowie Schülerinnen und Schüler des Bertolt-Brecht-Gymnasiums und des von Saldern-Gymnasiums Europaschule der Stadt Brandenburg an der Havel. Die französische Partnerstadt Ivry-sur-Seine konnte leider nicht an dem Projekt teilnehmen.

Die Jugendlichen arbeiteten an einem Medienprojekt zu europäischen Werten und produzierten dazu Kurzfilme bzw. Clips zu ihren Vorstellungen eines gemeinsamen Europas. Die Jugendlichen setzten sich in diesem Projekt aktiv mit ihrer Rolle als europäische Bürgerinnen und Bürger auseinander und erarbeiteten gemeinsame Handlungsweisen und Grundsätze, die Diskriminierungen und ausgrenzende Mechanismen in der europäischen Gesellschaft abbauen und verhindern sollen.

Diese Grundsätze und Ideen der Umsetzung wurden von den Jugendlichen in Kleingruppen in 5 kurzen Videoclips „Clips for Europe“ auf eigens gewählte Art umgesetzt. „Dazu gehörten Aufgaben wie ein Storyboard zu erstellen, Ton und Filmaufnahmen zu planen und durchzuführen und natürlich durfte schauspielerisches Talent nicht fehlen. Wir wollten Jugendliche zum Nachdenken über die europäische Idee anregen: Was bedeuten europäische Werte für jeden Einzelnen? Was heißt eigentlich europäische Identität? Gelten die Werte auch für Flüchtlinge? Wie können die Werte verteidigt werden?“, so der Projektleiter und Geschäftsführer der Begegnungsstätte Schloss Gollwitz, Dr. Niels Haberlandt.

Am 10.05.2017 wurden die mit Hilfe von Studierenden der Technischen Hochschule Brandenburg an der Havel produzierten Clips feierlich im St. Paulikloster der Öffentlichkeit präsentiert. Wie wichtig Jugendbegegnungen auf nationaler und internationaler Ebene für das gegenseitige Verständnis sind, verdeutlichte Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann in ihrer Begrüßungsrede dem Publikum:

„In einer Gesellschaft, die sich durch Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern auszeichnet, müssen diese Werte auch in Zukunft in allen Mitgliedsstaaten gleichermaßen geachtet werden. Vor diesem Hintergrund finde ich, dass das von der Stiftung Begegnungsstätte Schloss Gollwitz  und der Stadt Brandenburg an der Havel zusammen organisierte Jugendbegegnungsprojekt „Clips for Europe“ eine ganz hervorragende Initiative ist. Sie, die Jugendlichen, gestalten das Morgen. Und das gilt sowohl im Allgemeinen als auch bezogen auf die Zukunft der EU. Ich würde mich sehr freuen, wenn dieses Projekt eine Fortsetzung findet und noch mehr „Clips for Europe“ entstehen.“ William Boe Pedersen, Gesandter der Königlich Dänischen Botschaft betonte in seinem Grußwort, dass „Menschen sich einander besser verstehen, wenn sie den gegenseitigen Alltag kennenlernen.“ Und der Attaché der Botschaft der Russischen Föderation, Alexey Skorina verdeutlichte, „dass wir vor allem auf unterschiedlichen Ebenen Brücken schlagen müssen.“

Die insgesamt rund 40 Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren nebst Betreuerinnen und Betreuer aus drei Ländern absolvierten neben den Dreharbeiten zu den Videoclips auch ein buntes Kulturprogramm: so sind die Jugendlichen zum besseren Kennenlernen auf ihren selbstgebauten Flößen über die Havel gepaddelt und machten einen Ausflug mit dem Drachenboot auf dem Beetzsee. Des Weiteren entdeckten sie gemeinsam in Stadtführungen Brandenburg an der Havel, Potsdam und Berlin und besuchten Workshops zur „Szenario-Methode“ zu europäischen Werten und zu „Diversität & Identität“. Am 05.05.2017 nahmen die Gäste am „Europa-Tag“ des von Saldern-Gymasiums Europaschule teil, wo die Jugendlichen aus den Partnerstädten den Schülerinnen und Schülern der Havelstadt mit Plakaten und Videos ihre jeweilige Stadt vorstellten. Dazu wurde auch ein russischer Volkstanz einstudiert und ein Quiz über Kaiserslautern und Ballerup erarbeitet, bevor man sich auf das vielfältige „Europa-Buffet“ stürzte.

Die Fotografin Jacqueline Steiner hat die Seminararbeit sowie die einzelnen Programmstationen während des internationalen Jugendaustausches fotografisch begleitet. Dazu ist ab dem 10.09.2017 eine Fotoausstellung in den Räumlichkeiten der Begegnungsstätte Schloss Gollwitz zu sehen.

Das Gemeinschaftsprojekt der Stadt Brandenburg an der Havel mit der Begegnungsstätte Schloss Gollwitz wurde u.a. aus Mitteln des Landesjugendplanes des Landes Brandenburg sowie über das EU-Programm Erasmus+ gefördert.

Die Projektverantwortlichen der Stadt Brandenburg an der Havel und der Begegnungsstätte Schloss Gollwitz planen eine Fortsetzung dieses erfolgreichen Jugendprojektes mit den Partnerstädten.

  • Artikel in der russischen Tageszeitung von Magnitogorsk „Вечерний Магнитогорск“

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