Ein Leben wie Gott in Frankreich

Dieses Sprichwort konnten sechs ausgewählte Schülerinnen und Schüler der Stadt Brandenburg an der Havel und eine Begleiterin auf die Probe stellen. Die kleinen Botschafter der deutschen und brandenburgischen Kultur wurden auserwählt, um an der jährlich organisierten Initiative „Village du Monde“ (dt. „ Weltendorf“) teilnehmen zu können. Seit 2003 heißt Brandenburgs französische Partnerstadt ausländische Delegationen aus Palästina, Mali und Kuba jährlich willkommen, für die sich die Stadt Ivry sur Seine seit langem  als „Stadt der Friedensbotschaft“ einsetzt. Leider verblieb es in diesem Jahr den Kubanern aus administrativen Gründen verwehrt, an diesem einzigartigen Projekt teilzunehmen.

Nach einer einmonatigen Vorbereitungsphase war es für die Brandenburger Kinder endlich so weit: die gesamte Gruppe flog nach Paris und wurde dort zunächst von den Organisatoren und ihrem Betreuer herzlich in Empfang genommen, anschließend vom Bürgermeister bei einem offiziellen Empfangsabend. In drei Wochen, vom 2. bis 23. August 2009, konnten sie Ivry sur Seine und ihre Bürgerinnen und Bürger, Paris aber auch die Atlantikküste erkunden. Das gesamte Projekt stand unter dem Motto „Menschenrechte“ und Aktivitäten, Ausflüge sowie Themenabende wurden diesem Motto untergeordnet. So organisierte die Stadt Ivry sur Seine Ausflüge zum Schloss Versailles und der UNESCO. Doch auch die über 600 Stufen des Eiffelturms wurden erklommen. Der Ausblick, der sich über ganz Paris vom Eiffelturm bot, entschädigte die Strapazen des Aufstiegs. Etwas entspannter wurde die Zeit an der Atlantikküste gestalten. Von einem Ferienzentrum aus, das der Stadt Ivry sur Seine gehört,  wurden viele Nachmittage am Strand, einen Ausritt im Wald und eine Fahrradtour bei bestem Wetter organisiert.

Für die Finanzierung des Aufenthaltes kommt alleinig die Stadt Ivry sur Seine auf. Anteilig wurde der Flug getragen. Für diese Unterstützung seitens der Stadt Brandenburg an der Havel möchte sich die Delegation recht herzlich bedanken, die dadurch diese einmalige Chance hatte, Freunde auf der ganzen Welt zu finden und erleben konnte, dass die Welt auch nur ein Dorf ist. Innerhalb kurzer Zeit ist die Gruppe zu einer Familie zusammengewachsen, die durch den Geist vom „Weltendorf“ zusammengeschweißt wurde. In der Hoffnung, dass diese Familie noch auf viele Jahre vergrößert wird, wünschen wir der Zukunft des Projekts alles Gute, denn ohne die Teilnahme der Kinder bliebe dieses Dorf unbevölkert. Nutzt also diese einmalige Chance, denn so viel ist versprochen: eine Ausgabe „Village du Monde 2010“ gibt es ganz bestimmt.

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