Mit vielen unvergesslichen Eindrücken und Erlebnissen aus der Partnerstadt zurückgekehrt

Die Städtepartnerschaft zwischen Brandenburg an der Havel und Kaiserslautern wurde wechselseitig am 11. Mai 1988 in der Stadt Brandenburg an der Havel und am 22.06.1988 in der Stadt Kaiserslautern von den damaligen Oberbürgermeistern Klaus Mühe und Theo Vondano unterschrieben. Es war der 31. Partnerschaftsvertrag, der zwischen einer Stadt in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und einer Stadt in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) geschlossen wurde.

Die nunmehr seit 28 Jahren bestehenden deutsch-deutschen städtepartnerschaftlichen Aktivitäten mit der internationalen Westpfalzmetropole Kaiserslautern, in der heute mehr als 140 Nationen leben, reichen von Verwaltungshilfen und offiziellen Besuchen über die Förderungen von Jugendaustauschen mit gegenseitigen Besuchen der Sportvereine und Musikschulen bis hin zur Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Bürgerreisen und Volksfesten.

Nachdem im letzten Jahr ein Reisebus mit Bürgerinnen und Bürgern aus Kaiserslautern zur BUGA 2015 Havelregion in Brandenburg an der Havel begrüßt werden konnte, begab sich am 21.09.2016 eine 22-köpfige Reisegruppe aus der Havelstadt auf den Weg in die Pfalz. Am Abend wurden die Brandenburgerinnen und Brandenburger von der Stadt Kaiserslautern bei einem offiziellen Empfang im Pfalzgrafensaal von dem Baudezernenten Peter Kiefer begrüßt: „Sie erwartet ein umfassendes und kurzweiliges Programm, in dem Sie die Pfalz und ihre Menschen kennenlernen können“, so der Beigeordnete.

Am nächsten Tag freuten sich die Havelstädter über eine Führung über das Gartenschaugelände mit Walfried Weber (Präsident der Lebenshilfe Kaiserslautern e.V.), Horst Gabelmann (Botschafter des Partnerschaftsvereins Kaiserslautern International e.V.) und Bürgerinnen und Bürgern aus Kaiserslautern, die im letzten Jahr im Zuge ihrer Bürgerreise das BUGA-Areal in Brandenburg an der Havel besuchten. Hier erfuhren die Brandenburgerinnen und Brandenburger unter dem Motto der Lebenshilfe „Es ist normal verschieden zu sein“ vieles über das großartige „Integrationskonzept“ der im Jahr 2000 eröffneten Landesgartenschau und konnten in interessanten Gesprächen neue Kontakte knüpfen.

Ein besonderes Erlebnis stellte die Besichtigung des legendären Fritz-Walter-Stadions und Museums dar, die vom ehemaligen Präsidenten des 1. FCK und Ehrenbürgers der Stadt Kaiserslautern, Norbert Thines, begleitet wurde und der es sich nicht nehmen ließ, persönlich durch „sein“ Stadion zu führen.

Am folgenden Tag ging es für die Havelstädter zur streng bewachten Airbase in Ramstein inklusiver Flugzeugbesichtigung. Die brandenburgischen Gäste zeigten sich sichtlich beeindruckt: „Wir sind überwältigt von dem riesigen Flugplatzgelände…so groß wie eine kleine Stadt.“ Im Anschluss wurde die Dauerausstellung zur Stadtgeschichte im Theodor-Zink-Museum in K‘lautern besucht. Einige Interessierte machten zum Abschluss dieses abwechslungsreichen Tages noch einen kleinen Ausflug in den 21. Stock des Rathauses Kaiserslautern, um von der Dachterrasse in 80 m Höhe über den Dächern der Stadt einen atemberaubenden Blick und den Sonnenuntergang zu genießen.

Alternativ zum bunten Besuchsprogramm in der Pfalz-Metropole entschieden sich 11 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bürgerreise am frühen Morgen des 23.09.2016 in einer 2,5-stündigen Fahrt von Kaiserslautern mit dem ICE in die französische Partnerstadt Ivry-sur-Seine zu reisen, wo sie nach einer Rathausbesichtigung und Stadtführung von der stellv. Bürgermeisterin Severine Peter begrüßt wurden. Am Nachmittag konnten sich die Brandenburgerinnen und Brandenburger im benachbarten Paris während einer Schiffsfahrt auf der Seine viele Sehenswürdigkeiten anschauen.

Den nächsten Tag verbrachten wieder alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam: den Anfang machte ein „fürstlicher“ Vortrag über die Stadtgeschichte mit anschließender Stadtführung und einem Rundgang durch die unterirdischen Gänge des Casimirschlosses. W

eiter ging es entlang der weltberühmten Weinstraße zum Hambacher Schloss und zu einer Weinprobe beim Forster Winzerverein.

Ein weiterer Höhepunkt und krönender Abschluss der 5-tägigen Bürgerreise stellte die Führung durch den mit ca. 14.000 Quadratmetern größten japanischen Garten Europas dar, der von heute fast 900 engagierten Förderern und Vereinsmitgliedern finanziert, gepflegt, weiterentwickelt sowie mit Leben gefüllt wird und laut Mitbegründer und Initiator Universitätsprofessor der technischen Universität Kaiserslautern und Landschaftsarchitekt Dipl.-Ing. Hanns Stephan Wüst „das Vorzeigeobjekt der Stadt Kaiserslautern ist“. Prof. Wüst führte beherzt durch „seine kleine Oase mitten im Getriebe der Stadt“ und lud die Brandenburgerinnen und Brandenburger zu einem japanischen Kirschblütentee ein.

Zur Brandenburger Reisegruppe, die am Sonntag, dem 25.09.2016 mit vielen unvergesslichen Eindrücken und Erlebnissen aus der Partnerstadt zurückgekehrt ist, gehörten auch 3 Teilnehmer, die bereits im Jahr 2009 mit in die Pfalz gereist waren.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der von der Stadt Brandenburg an der Havel organisierten Bürgerreise genossen die Zeit in Kaiserslautern und waren sich einig, dass diese Form der gelebten Städtepartnerschaft unbedingt fortgeführt werden sollte. „Die 5 Tage vergingen wie im Flug. Gern wären wir noch ein paar Tage geblieben, um noch mehr von der Partnerstadt sehen zu können“, so die Brandenburger Reisegruppe.

Auch Horst Gabelmann wird sich weiterhin für die Entwicklung und Pflege der Städtepartnerschaft engagieren: „Ich freue mich auf die nächste Bürgerreise von Kaiserslautern nach Brandenburg an der Havel zum 30jährigen Städtepartnerschaftsjubiläum im Jahr 2018“, so der Botschafter des Partnerschaftsvereins Kaiserslautern International e.V.

Diese Verbindung schafft Interesse und Verständnis, dadurch entwickeln sich Freundschaften und wunderbare Begegnungen“, so der Beigeordnete Horst Kiefer in seiner Dankesrede an die langjährigen Begleiter und Unterstützer des Partnerschaftsprogramms.

Auch im nächsten Jahr wird es laut der im Büro der Oberbürgermeisterin für Städtepartnerschaften zuständige Mitarbeiterin, Carolin Woköck, wieder interessante Austauschaktivitäten mit der Stadt Kaiserslautern geben. So ist zunächst für den Mai 2017 ein „Multilaterales Jugendprojekt“ mit allen Partnerstädten in Brandenburg an der Havel geplant.

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