Auftakt zu 800-Jahr-Feiern in der Wiege der Mark

Pressearchiv - Meldung vom 17.01.2016

Pressemitteilung vom 17.01.2016

Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann und Rathenows Bürgermeister Ronald Seeger betrachten im Dom die Urkunden vom 28.12.1216.
Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann und Rathenows Bürgermeister Ronald Seeger betrachten im Dom die Urkunden vom 28.12.1216.
Gruppenbild: Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann und Vertreter der jubiläumskommunen
Gruppenbild: Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann und Vertreter der jubiläumskommunen
Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann im Gespräch mit I.E. Monique van Daalen, Botschafterin des Königreichs der Niederlande in Deutschland.
Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann im Gespräch mit I.E. Monique van Daalen, Botschafterin des Königreichs der Niederlande in Deutschland.
In der Wiege Marke wurde Oranienburgs Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke von I.E. Monique van Daalen der Orden „Ritter im Orden Oranien-Nassau“ angeheftet. ...
In der Wiege Marke wurde Oranienburgs Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke von I.E. Monique van Daalen der Orden „Ritter im Orden Oranien-Nassau“ angeheftet. ...
Dafür gab es viel Beifall von den Festgästen.
Dafür gab es viel Beifall von den Festgästen.

Mit einem Festgottesdienst im Dom zu Brandenburg und einer anschließenden Festveranstaltung im Brandenburger Rathaus begannen am Sonntag, 17.01.2016, die Feierlichkeiten von elf Brandenburger Kommunen anlässlich ihres 800. Geburtstages.

Im Dom St. Peter und Paul hatte Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann, Vertreter der elf Jubiläumskommunen sowie zahlreiche Gäste die Möglichkeit, die Urkunden mit der Ersterwähnung der Orte vom 28. Dezember 1216 zu betrachten.

Bei der anschließenden Festveranstaltung im Rathaus der Stadt Brandenburg an der Havel begrüßte Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann die Festgesellschaft und ging in ihrem Grußwort auf die zentrale Bedeutung der historischen „Chur- und Hauptstadt der Mark“ ein und erinnerte an die Tradition der Städtebünde, um hergebrachte Rechte durchzusetzen: „Wenn man in diese Zeit der Stadtgründungen zurück schaut, dann stößt man immer wieder auf Dokumente, aus denen hervorgeht, wie schwer es auch damals schon die brandenburgischen Städte hatten, ihre Eigeninteressen gegenüber den Landesherren zu vertreten. Aus den Überlieferungen erfährt man aber auch, dass sich die selbstbewussten Städte zur Wehr setzten, indem sie immer wieder Städtebündnisse schlossen und auf diese Weise die Obrigkeit zu bemerkenswerten Zugeständnissen zwangen.
In Abhängigkeit von den jeweiligen Zielen wechselten die einzelnen Mitglieder in diesen Städtebünden zwar immer mal wieder, aber die Alte und die Neue Stadt Brandenburg waren immer an der Spitze dabei. So, wie zum Beispiel im Jahr 1399, als die drei mittelmärkischen „Hauptstädte" Brandenburg, Berlin-Cölln und Frankfurt (Oder) mit einer Anzahl kleinerer Städte im Barnim und im Havelland ein Bündnis zur Verteidigung ihrer hergebrachten Rechte und Freiheiten schlossen.
Leider sind die „Landesherren„ aber auch mehr als 600 Jahre später nicht davor gefeit, „auf Teufel komm raus“ unsinnige und vom Großteil ihrer „Untertanen" abgelehnte Vorhaben durchzusetzen. Deshalb haben wir uns an die Tradition der Städtebünde erinnert und uns im vergangenen Jahr im Kampf gegen die geplante Kreisgebietsreform mit einer großen Zahl an Gleichgesinnten zusammengeschlossen. Wenn wir insbesondere gemeinsam mit Frankfurt (Oder) und Cottbus gegen den drohenden Verlust unserer Kreisfreiheit kämpfen, dann geht es nicht nur um den Status unserer Städte, sondern vor allem um die Zukunft unserer gesamten Region.
Ich bin sicher, dass auch Herr Professor Dorgerloh in seinem Festvortrag nachweisen wird, dass sich in den vergangenen Jahrhunderten Brandenburg in Gänze immer dann am besten entwickelt hat, wenn es gewachsene Verwaltungsstrukturen gab, in denen sich starke und selbstbewusste Städte und Gemeinden frei entfalten konnten.“

Jubiläumsorte:
Saarmund (Ortsteil von Nuthetal), Rhinow, Rathenow, Jessen (Elster), Luckenwalde, Kremmen, Friesack, Zehdenick und Oranienburg, Fehrbellin und Glienecke (Ortsteil von Ziesar)

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