Ausgezeichnetes „Altstadtleben Brandenburg Havel 2028“

Pressemitteilung vom 09.12.2025

Mit dem Denkmal des Monats Dezember 2025 werden neue Wege beschritten.
Mit dem Denkmal des Monats Dezember 2025 werden neue Wege beschritten.
Dr. Jürgen Peters nimmt im Beisein von Bürgermeister Michael Müller (links) die Plakette und Urkunde von Bernd Rubelt entgegen.
Dr. Jürgen Peters nahm im Beisein von Bürgermeister Michael Müller (links) die Plakette und Urkunde von Bernd Rubelt, Vorsitzender der AG-Regionalgruppe, entgegen.
Schild und Schreiben zum 315. Denkmal des Monats der AG Städte mit historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg.
Schild und Schreiben zum 315. Denkmal des Monats der AG Städte mit historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg.
Bürgermeister Michael Müller hieß die Gäste willkommen.
Bürgermeister Michael Müller hieß die Gäste willkommen.
Die Wichtelkapelle aus Ballerup war am Nikolaustag häufiger in der Altstadt zu erleben.
Die Wichtelkapelle aus Ballerup war am Nikolaustag häufiger in der Altstadt zu erleben.
Die Gästeschar der Denkmal-des-Monats-Auszeichnung.
Die Gästeschar der Denkmal-des-Monats-Auszeichnung.

314 ausgewählte Einzeldenkmale oder Ensembles hat die Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg in den letzten Jahrzehnten als „Denkmal des Monats“ in ihren Mitgliedsstädten ausgezeichnet. Nummer 315 wurde zur Premiere und zwar in Brandenburg an der Havel: Mit dem 2021 gestarteten Programm „Altstadtleben Brandenburg Havel 2028“, das auf das 1.100-jährige Stadtjubiläum hinarbeitet, wurde erstmals eine Initiative mit der Auszeichnung bedacht.

Im Jahr 2025 stehen die Denkmale des Monats im Zeichen des Jahresthemas „Menschen bewegen – Altstadt schafft Verbindung“. So wurde beispielsweise das Lichtspielhaus in Beelitz, die Hyparschale Templin und der Stadtmauerweg „Kommunikation“ in Neuruppin geehrt. Die Ehrung der Altstadtleben-Initiative fand am Nikolaustag vor dem Rathenower Torturm statt, der abermals im Rahmen des „Weihnachtszauber Altstadt“ am zweiten Adventswochenende ins Blickfeld rückte. Ziel der Macher um Altstadtleben-Initiator Dr. Jürgen Peters: der Turm soll durch eine vielschichtige Inszenierung zum Leben erweckt werden. Im Vorfeld hieß es:

Dabei rücken wir die historische Bedeutung des Turms als Wachturm mit Kerker in den Mittelpunkt. Der Torturm wird durch Licht, Klang, bewegte Bilder, Schauspiel und 3D-Modelle in Szene gesetzt. Der Turm ‚lebt‘ – er erzählt künstlerisch von vergangenen Zeiten und öffnet sich zugleich als leuchtendes Tor in eine festliche Atmosphäre, die Menschen verbindet.

Die Licht- und Klanginstallation, die ehrenamtlich von der colorful AG und dem Elektrofachbetrieb Elektro Arndt mit Unterstützung ansässiger Gewerbetreibender realisiert wird, begleitet die Altstadt übrigens bis Ende Dezember.

Für die Auszeichnung aber spielte der Rathenower Torturm, der mit einem Baubeginn um 1290 als das älteste erhaltene Stadttor Brandenburgs gilt, nur die Nebenrolle. Gewürdigt wurde das breite Engagement für eine lebendige, kreative und zukunftsfähige Altstadt, wozu Projekte wie KastenKreativ, die Begleitung städtischer Verkehrsvorhaben und eben der Weihnachtszauber Altstadt zählen.

Bürgermeister Michael Müller lobte im Rahmen der Ehrung,

das großartige Wirken der Altstädter um Dr. Jürgen Peters,

das zeige, wie gute Ideen und ein tolles Miteinander Massen begeistern kann. Und weil der Weihnachtszauber so gut laufe und ankomme, bezuschusse die Stadt wiederholt das Kulturprogramm – diesmal mit gut 7.000 Euro.

Jürgen Peters bedankte sich dafür bei der Stadt, wie auch für die Genehmigung,

dass wir oben in den Turm reindürfen, das ist auch nicht selbstverständlich.

Der Torturm stehe stellvertretend dafür, mittels alter Gebäude Neues zu schaffen und zu machen.

Auch das verstehen wir unter Belebung einer Altstadt!

So war es wohl genau dieser Elan und dieses Denken, der die Arbeitsgemeinschaft veranlasste, mit der Auszeichnung dieses breit gefächerten Altstadt-Programms neue Auszeichnungswege zu gehen.

Die Hintergründe erläuterte Bernd Rubelt, der als Baubeigeordneter der Landeshauptstadt Potsdam zugleich Vorsitzender der Regionalgruppe Süd-West in der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg ist, im Rahmen der Übergabe der Denkmal-des-Monats-Plakette und Urkunde: Städte haben manche Probleme, wenn sich beispielsweise Händler zurückziehen und der Boden immer teurer wird. Umso wichtiger sei es, Ideen zu entwickeln, wie Leben zurück in die Städte gebracht werden könne.

Das, was wir hier haben, ist Kultur. Das ist unsere Identität, das ist unsere Heimat. Im ganzen Land haben wir fantastische Orte ausgezeichnet, in Potsdam sogar einen Tram-Zug. Ich bin ganz dankbar, dass die Brandenburger Stadtverwaltung diese schöne Idee hatte, dass wir mal Menschen, die sich mit Herz und Seele dafür einsetzen und vielleicht eine Menge Menschen begeistern, zu ‚Denkmalen‘ machen. Deswegen freue ich mich ganz besonders, diese Auszeichnung heute hier vornehmen zu dürfen.

Bernd Rubelt versprach, dass die Auszeichnung einer Initiative nicht einmalig bleibt.

Mit kleinen Schauspielszenen und musikalisch begleitet durch die Wichtelkapelle aus Brandenburgs dänischer Partnerstadt Ballerup fand eine stimmungsvolle Ehrung ihren festlich-fröhlichen Abschluss.

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