Baubeginn für neue Gedenkstätte

Pressearchiv - Meldung vom 06.01.2011

Pressemitteilung vom 06.01.2011

71 Jahre nach den nationalsozialistischen Krankenmorden, denen 1940 in Brandenburg an der Havel mehr als 9.000 Kinder, Frauen und Männer zum Opfer fielen, wird am Montag, 10.01.2011, 12:00 Uhr, der Auftakt für die Errichtung der künftigen „Euthanasie“-Gedenkstätte vollzogen
Zunächst legen Kulturministerin Dr. Martina Münch, Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann und Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Kränze am Ort der NS-Verbrechen nieder. Im Anschluss daran wird am Gebäude der künftigen Gedenkstätte das Bauschild enthüllt und damit symbolisch die Realisierungsphase dieses wichtigen Vorhabens eingeleitet.
In Brandenburg an der Havel befand sich eine der ersten von insgesamt sechs Mordstätten, die die Nationalsozialisten deutschlandweit im Rahmen der so genannten „Euthanasie“-Aktion T4 errichteten. In einer Gaskammer wurden von Januar bis Oktober 1940 Patienten aus psychischen Krankenhäusern und Fürsorgeeinrichtungen ermordet.
An das dunkelste Kapitel der Stadtgeschichte erinnern seit 1997 bereits mehrere Informationsstelen, die damals an den freigelegten Fundamenten der Anstaltsscheune des ehemaligen „Alten Zuchthauses“ aufgestellt wurden. Regelmäßig treffen sich die Brandenburgerinnen und Brandenburger an diesem authentischen Ort der NS-Verbrechen, um der Opfer des NS-Regimes und der Euthanasie-Aktion T4 zu gedenken.

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