Bauzaun-Gestaltung St.-Johannis-Kirche

Pressearchiv - Meldung vom 23.11.2012

Pressemitteilung vom 23.11.2012

Bauzaun-Gestaltung St.-Johannis-Kirche
Bauzaun-Gestaltung St.-Johannis-Kirche
Bauzaun-Gestaltung St.-Johannis-Kirche

„Mit der Bauzaun-Gestaltung an so prominenter und von Brandenburgern und Besuchern stark frequentierter Stelle möchten wir über zwei wichtige innerstädtische und BUGA relevante Bauvorhaben informieren.“ sagte der Beigeordnete Michael Brandt.

Die alte Franziskanerklosterkirche St. Johannis liegt seit 750 Jahren malerisch am Südende der Altstadt und beherrscht die Stadtsilhouette am Salzhofufer. St. Johannis war nach einem Bombentreffer 1944 und dem Einsturz des Daches und der restlichen Gewölbe 1986 eine traurige Ruine. Eine Notsicherung 1991 bewahrte den Bestand, konnte aber den weiteren Verfall nicht stoppen. Nachdem bereits 2008/09 die Fundamente durch Bohrpfähle wieder standfest gemacht worden waren, begann nun der Ausbau zu einem geschlossenen Raum. Die so inszenierte Ruine soll im wieder gewonnenen Kirchraum an zentraler Stelle die Blumenschau der Bundesgartenschau 2015 aufnehmen.

Für längere Zeit wird nun der Bauzaun das Stadtbild bestimmen, der in prominenter Lage zum Salzhofufer hin eine 30 m lange Front besitzt und sich bestens als Schauwand eignet. Er wird vollflächig mit einer bunt bedruckten Plane ausgestattet.

In Text und Bildern werden hier die Geschichte des Franziskanerklosters und die Baugeschichte der Kirche und des 1865 abgerissenen Klosters dargestellt:
Die Brüder hatten sich nach 1237 in Brandenburg niedergelassen und zwischen 1250 und 1271 ihre Kirche und ein erstes Kloster errichtet. Bedeutende Reste des frühen Kirchenbaus sind bis heute erhalten. Nach einem Brand wurde die Anlage nach 1300 erweitert und war im 15. Jh. eine gewaltige Anlage mit zwei Höfen und zahlreichen Bauten. Nach der Reformation waren ein Spital und eine Brauerei untergebracht.

Das aktuelle Bauvorhaben wird erläutert und das angestrebte Endergebnis in fotorealistischen Bildern visualisiert:
Die Fenster werden wieder verglast. Hinter der zerstörten Westwand wird eine leichte Glaswand eingefügt. Das Dach erhält seine alte Kubatur. Der Zugang wird über den nördlichen Anbau erfolgen, der wieder zum Kirchenschiff geöffnet wird. Eine Empore erlaubt den Blick nach innen und nach außen.

Auch die ehemalige Johannispromenade, die seit 1869 zu Ehren des 100. Geburtstages Alexander von Humboldts den Namen „Humboldthain“ trägt wird bis 2015 aufwändig saniert und ist Inhalt der Bauzaun-Ausstellung. Zahlreiche historische Bilder und Karten dokumentieren die Entstehungsgeschichte der Parkanlage, die Teil des Promenadenzuges ist, der die Altstadt anstelle bzw. parallel der ehemaligen Stadtbefestigung umgibt. Leider ging die ehemals vorhandene Vegetation aus zahlreichen Gehölzen von großer Farben- und Formenvielfalt sowie die ursprüngliche Raum-, Gestalt- und Aufenthaltsqualität mit der Kriegzerstörung der Anlage verloren und soll nun durch die denkmalgerechte Sanierung zurück gewonnen werden.

Die finanziellen Mittel für die Bauzaun-Gestaltung in Höhe von 4.920,- EUR wurden dankenswerter Weise aus dem Bund-Land-Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ bereit gestellt.

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