Anlässlich der Seniorenwoche werden alljährlich Ehrenamtler geehrt.

Am Dienstag, den 27. Mai 2025, lädt der Seniorenbeirat der Stadt Brandenburg an der Havel alle Interessierten zum Auftakt der 31. Brandenburgischen Seniorenwoche ins Rathaus am Altstädtischen Markt 10 ein. Zwischen 14:00 und 16:00 Uhr wird in festlichem Rahmen das Engagement der Seniorinnen und Senioren gewürdigt.

Mehr als ein Viertel der Bevölkerung in Brandenburg an der Havel ist 65 Jahre und älter – eine Zahl, die viel über den demografischen Wandel, aber noch mehr über den Schatz an Lebenserfahrung in der Stadt erzählt. 20.685 Menschen gehören zur Generation 65 +, 7.841 von ihnen sind über 80 Jahre alt. In einer alternden Stadt wird das Miteinander der Generationen zur Schlüsselaufgabe.

„Seniorinnen und Senioren sind das Rückgrat unserer Stadtgesellschaft und ihre Bedeutung – auch für die politische Willensbildung – wächst zusehens. Die demografischen Entwicklungen fordern zum Handeln – und sie eröffnen zugleich neue Möglichkeiten für Teilhabe, Ehrenamt und Dialog,“

sagt Oberbürgermeister Steffen Scheller.

Ein besonderer Höhepunkt der Eröffnung ist die Auszeichnung von zehn engagierten Seniorinnen und Senioren, die sich in Bereichen wie Sport, Stadtteilarbeit, Kirche oder Seniorenhilfe verdient gemacht haben. Ihr Wirken steht exemplarisch für hunderte andere, die in Vereinen, Nachbarschaften und Projekten unermüdlich und zumeist unersetzlich ihren Beitrag leisten.

Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von einer Combo des Brandenburgischen Polizeiorchesters, während die Kinder der Kita „Nordmännchen“ mit einem fröhlichen Auftritt generationsübergreifende Brücken schlagen.

Die Seniorenwoche 2025 ist mehr als ein Dankeschön. Sie ist Aufruf und Agenda zugleich. Für:

Bezahlbares, altersgerechtes Wohnen
Mobilität im Alter, barrierefrei und verlässlich
Sichere Nahversorgung und wohnortnahe medizinische Betreuung
Pflege in Würde: Mehr Plätze, weniger Isolation, gerechte Kosten
Digitale Teilhabe: W-LAN an öffentlichen Orten, Schulungen in Bibliotheken

„Vor allem aber steht die Forderung im Raum, die Mitbestimmung der Älteren zu stärken. Die ältere Generation will nicht nur gehört, sondern beteiligt werden – an Planungen, an Entscheidungen, an Visionen für eine Stadt, die alle Lebensphasen wertschätzt,“

sagt der Vorsitzende des Seniorenbeirates, Andreas Erlecke.

Geförderte Angebote wie Begegnungsstätten, Besuchsdienste, innovative Projekte zur Gesundheitsvorsorge und Digitalisierung zeigen: Brandenburg an der Havel nimmt die Herausforderungen des Alterns an. Von Wohnraumberatung über Pflegestützpunkte, Hitzeschutzhelferinnen bis hin zum digitalen Seniorenführer in Form einer App – die Stadt geht neue Wege.

Besonders hervorzuheben sind Projekte wie „Trittsicher in die Zukunft“, das Sturzpräventionstrainings in verschiedenen Stadtteilen anbietet, oder das von der TH Brandenburg entwickelte Serious Game „KoKoFit“, das Gleichgewicht und geistige Fitness spielerisch fördert.

„Seit 1990 hat sich die Altersstruktur der Stadt tiefgreifend verändert. Während die Zahl der Kinder und Erwerbsfähigen gesunken ist, hat sich die Zahl der über 65-Jährigen fast verdoppelt. Heute sind rund 7,8 % der Bevölkerung pflegebedürftig, wobei ein Großteil zu Hause versorgt wird – vielfach durch Angehörige oder ehrenamtliche Helfer. Insgesamt zeigt sich: Die Stadt steht vor großen Aufgaben – doch sie ist bereit, diese gemeinsam mit ihrer älteren Generation zu gestalten. Es braucht Mut, Investitionen und echte Mitwirkung. Die Seniorenwoche ist dafür ein starkes Zeichen,“

sagt Sozialplanerin Natalie Wateau, die sehr eng mit dem Seniorenbeirat zusammenarbeitet.

Altstädtischer Markt 10
14770 Brandenburg an der Havel