Denkmal des Monats August 2017 in Treuenbrietzen ausgezeichnet

Pressearchiv - Meldung vom 31.08.2017

Pressemitteilung vom 31.08.2017

Denkmal des Monats August 2017 in Treuenbrietzen ausgezeichnet
Denkmal des Monats August 2017 in Treuenbrietzen ausgezeichnet
Denkmal des Monats August 2017 in Treuenbrietzen ausgezeichnet
Denkmal des Monats August 2017 in Treuenbrietzen ausgezeichnet

Die St. Nikolaikirche in Treuenbrietzen wurde am Mittwoch, 30.08.2017, zum Denkmal des Monats August von der Arbeitsgemeinschaft (AG) Städte mit historischen Stadtkernen ausgezeichnet. Dr. Dietlind Tiemann, Vorsitzende der Regionalgruppe Süd-West der AG Städte mit historischen Stadtkernen und Oberbürgermeisterin der Stadt Brandenburg an der Havel überreichte gemeinsam mit dem Vorsitzenden der AG und Bürgermeister von Treunbrietzen, Michael Knape, die Urkunde und Plakette an Kirchenvorstand Günter Gundlach.

Dietlind Tiemann sagte: "“Unser Denkmal des Monats“ ist in meinen Augen eine Erfolgsgeschichte. Schließlich geht es bei den ausgezeichneten Denkmalen nicht nur um die jeweiligen Bauten, Stadtplätze oder Parkanlagen. Es geht vor allem um deren städtebauliche Bedeutung und die verschiedenen Funktionen, die sie für die Belebung unserer historischen Stadtkerne erfüllen. Ein besonders gutes Beispiel ist das Denkmal das Monats August.“

Objektbeschreibung (AG historische Stadtkerne):
Die Pfarrkirche St. Nikolai ist eine frühgotische kreuzförmige Gewölbebasilika im gebundenen System. Der Baubeginn der Kirche wird zwischen 1240 und 1260 vermutet. Die Kirche besitzt einen sogenannten Vierungsturm. Diese Art zu bauen ist einmalig im Land Brandenburg. 1969 wurden im Kircheninneren bei Restaurierungsarbeiten des Ostteils Reste ornamentaler Gewölbemalereien aus der Bauzeit der Kirche und in der Hauptapsis Malereien aus dem 15. Jahrhundert freigelegt. Dabei handelt es sich um eine ursprünglich im byzantinischen entstandene Deesis-Darstellung, also ein Bildnis des im jüngsten Gericht zwischen Maria und Johannes dem Täufer thronenden Christus. Im Mittelalter verlief durch die Neue Marktstraße die Fernhandelsstraße von Magdeburg über Brandenburg, Treuenbrietzen, Jüterbog, Dahme bis nach Böhmen und Mähren. Mit der Verlegung der Durchgangsstraße in die heutige Bäckerstraße entstand in Ergänzung zum Alten Markt am Rathaus, der Neue Markt. Viel Geschichte, die es galt, erlebbar zu machen. Ein zentrales Anliegen der Altstadtsanierung ist die Umgestaltung und Qualitätsverbesserung des öffentlichen Raumes. Neben der nachhaltigen Sanierung des vorhandenen Geflechts aus Straßen, Wegen, Plätzen und Grün- und Freiflächen geht es aber immer auch darum, neue Räume zu schaffen bzw. erlebbar zu machen. Die Revitalisierung des öffentlichen Raumes im Umfeld der Nikolaikirche ist ein gelungener Beleg dafür. Nachdem es möglich geworden war, das störende Nebengelass auf dem Grundstück Bäckerstraße 12 rückzubauen, konnten markante Sichtbeziehungen zur stadtbildprägenden Nikolaikirche wieder ermöglicht, entlang der Bäckerstraße ein kleiner und feiner Platz- und Eingangsbereich zum Kirchhof neu angelegt und eine ansprechende barrierefreie fußläufige Verbindung zwischen der frisch sanierten Breiten Straße, Bäckerstraße und der Neuen Marktstraße hergestellt werden. Mit dieser Verbindung wurde durch neue gestalterische Qualitäten und die Möglichkeit zur veränderten Wahrnehmung des Vorhandenen neuer Raum „im Bestand“ geschaffen. Der Platz an der der Bäckerstraße wurde bereits unmittelbar nach Fertigstellung rege genutzt.

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