Der 10. Stadtrundgang führte durch den Stadteil Nord

Pressemitteilung vom 14.05.2025

Auf zum Stadtrundgang im Rahmen der Umsetzung des Lokalen Teilhabeplanes.
Auf zum Stadtrundgang im Rahmen der Umsetzung des Lokalen Teilhabeplanes.
Ausgangspunkt war das ehemalige Übergangswohnheim in der Flämingstraße.
Ausgangspunkt war das ehemalige Übergangswohnheim in der Flämingstraße.
Unterwegs im Stadtteil Nord.
Unterwegs im Stadtteil Nord.
Der Stadtrundgang bietet gute Gelegenheiten miteinander ins Gespräch zu kommen.
Der Stadtrundgang bietet gute Gelegenheiten miteinander ins Gespräch zu kommen.
Rampentest mit dem Rollstuhl.
Rampentest mit dem Rollstuhl.
Der Stadtverordnete René Kretzschmar wechselte die Perspektive, wagte den Selbstversuch im Rollstuhl.
Der Stadtverordnete René Kretzschmar wechselte die Perspektive, wagte den Selbstversuch im Rollstuhl.
Diese Wegeverbindung wird für Seheingeschränkte zum Hindernis.
Eine solche Wegeverbindung wird für Seheingeschränkte zum Hindernis.

Am 12. Mai 2025 fand der diesjährige Stadtrundgang im Rahmen der Umsetzung des Lokalen Teilhabeplanes statt. Erkundet wurde diesmal der Stadtteil Nord, um dort Herausforderungen für eine inklusive Stadtraumgestaltung aufzuspüren und für Barrieren zu sensibilisieren.

Eingeladen hatte die Behindertenbeauftragte Katrin Tietz mit dem Beirat für Menschen mit Behinderungen.

Dem Stadtrundgang schlossen sich aus der Verwaltung Oberbürgermeister Steffen Scheller, Beigeordnete Alexandra Adel, Detlef Reckow – Leiter des Gebäude- und Liegenschaftsmanagements, Jeannine Albrecht, die Leiterin des Amtes für Stadtentwicklung und Denkmalschutz, Sozialamtsleiterin Kerstin Schöbe sowie Christiane Hoffmann vom Tiefbaumt an. Außerdem waren die Stadtverordneten Herbert Nowotny, Theresa Pauli, René Kretzschmar und Kerstin Willnat (zugleich Bundestagsabgeordnete) dabei, ebenso ADFC-Mitstreitende sowie Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtteil Nord – mit und ohne Beeinträchtigung.

Die Route führte von der Flämingstraße über den neugestalteten Weg am Silokanal und am Bertolt-Brecht-Gymnasium vorbei über die Emsterstraße wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Oberbürgermeister Steffen Scheller:

Im Laufe solcher Stadtrundgänge bekommen wir insbesondere von beeinträchtigten Menschen immer wieder Hinweise für Verbesserrungen und Optimierungen, auf die wir allein nicht kommen würden. Deswegen sind diese Stadtrundgänge inzwischen eine gute Tradition und sie sind zielführend, unsere Stadt barriereärmer werden zu lassen und somit erlebbarer für alle.

Positiv bewertet wurde unterwegs der attraktive Weg am Silokanal, der auch für Blinde und Sehgeschädigte ausreichend Orientierung ermöglicht. Zudem sind diverse Sitzgelegenheiten vorhanden. Allerdings wurde der Wunsch geäußert, auch beim Aussichts-Podest eine Bank aufzustellen, um den Blick auf das Wasser genießen zu können. Ebenfalls auf die Wunschliste gesetzt wurden Sport- und Spielgeräte für Rollstuhlnutzende, da sich für sie lediglich die Tischtennisplatte als nutzbar erwies. Noch wichtiger seien die Anschlüsse der beiden neuen Uferweg-Abschnitte an bestehende Wegebeziehungen, die sich für Sehgeschädigte als schwierig erweisen. Insbesondere offenbarten auf dem Verbindungsstück beider Abschnitte, der auch von Wohnmobilen und für Bootstransporte genutzt wird, bestehende Schwellen und Kuhlen eine hohe Sturzgefahr für Rollator-Nutzende und Rollstuhlfahrerende.

Sehbehinderte werden den Weg aufgrund fehlender Anschlussbeziehungen in Ermangelung taktiler Elemente zwischen den Abschnitten kaum finden und es besteht die Gefahr, dass sie sich verlaufen und schlimmstenfalls im Hafenbecken landen. Eine durchgehende Umzäunung der Hafenanlage fehlt,

resümiert die Behindertenbeauftragte Katrin Tietz. Da der Weg auch gern von Seniorinnen und Senioren aus den nahen Wohnheimen für betreutes Wohnen genutzt wird, sei ein rasches Beseitigen der Hindernisse wünschenswert.

Während des Rundganges durch den Stadtteil Nord kamen noch einige Hindernisse hinzu, die beispielsweise enge und steile Wegeverbindungen, unbefestigte oder defekte Wege sowie fehlende Bordsteinabsenkungen aufzeigten.

Katrin Tietz:

Nicht zuletzt wurden wir während des Rundganges öfter darauf angesprochen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger mehr Abfallbehälter für Hundekotbeutel wünschen.

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