Der „Brandenburger Lesesommer“ ist eine im Jahr 2019 ins Leben gerufene Veranstaltung der Brandenburger Bibliotheken.
Grundidee des Lesesommers ist: Lesefreude und Spaß außerhalb der Schulzeit stehen hier im Vordergrund. Während der Sommerferien werden die Schüler zu Mitgliedern eines Leseclubs und dürfen Bücher lesen, die exklusiv nur für die Clubmitglieder bereitgestellt werden.
Eine Idee, die ankommt. Die Teilnahmebereitschaft wächst – bei Bibliotheken sowie Schülerinnen und Schüler. Am Brandenburger Lesesommer 2025 nahmen bereits 30 öffentliche Bibliotheken teil. Die Fouqué-Bibliothek in Brandenburg an der Havel hat zum zweiten Mal mitgemacht und erlebte nach dem tollen Start im Vorjahr zwischen dem 15. Juli und 8. September 2025 einen wahren Ansturm.
„297 Kinder haben sich diesmal zum Lesesommer angemeldet, im Jahr 2024 waren es 168. Und wurden damals 625 Bücher gelesen, waren es diesmal 1.101. So viel Lesebegeisterung ist Grund zur Freude und Anerkennung. Wobei Anerkennung und ein herzlicher Dank auch dem Rotary-Club für die Unterstützung des Lesesommers zustehen!,“
so begrüßte Bibliothek-Direktorin Cornelia Stabrodt im Rolandsaal die vielen Gäste der Abschlussveranstaltung, die die Kapazität der 300 aufgestellten Stühle überstieg. Denn auch einige Eltern waren mitgekommen, um über die neue Veranstaltungsreihe mehr zu erfahren, die ihre Kinder zu Leseratten macht.
Das Bibliothek-Team hatte nicht nur für ein Kuchenbuffet gesorgt, sondern für ein kurzweiliges Programm. Die „Allstars“-Nachwuchsband der Luckenberger Schule unter der Leitung von Schulleiter Heiko Nachtigall sorgte für die mitreißende Musik und zwei Autoren für Spannung.
Deren Ankündigung übernahm Rathaus-Chef Steffen Scheller persönlich, der sich über der wachsende Leseinteresse mächtig freut.
„Lesen macht Spaß und ist eine so tolle wie lehrreiche Freizeitbeschäftigung,“
erzählte er der Gästeschar und verriet ihr, ein großer Krimifan zu sein. Da passte es doch prima, dass zwei Autoren der Kinderbuchreihe „Die drei ???“ mit einer äußerst lebendigen Lesung ihr „Phantomkrokodil“ vorstellten. Cally Stronk und Christian Friedrich machten die Kinder mit Fragen, Rätseln und Zetteln zu Mitgestaltern im Krimigeschehen und huschten dabei oft durch den großen Saal, um das ganze Publikum mitzunehmen. Nach einer Stunde gab es tosenden Beifall, viele Autogramme – und natürlich die Teilnehmerurkunden für die Lesesommer-Kinder. Unter ihnen wurden zudem einige Preise wie die mit City-Gutscheinen und Kleinigkeiten gefüllten Bibliotheks-Rucksäcke verlost. Und zu guter Letzt gab es noch die hauseigenen 3-Druck-Pokale für die fleißigsten Leserinnen und Leser: Bei den Teilnehmenden der 2. und 3. Klassen lagen Janick Blach und Moritz Roos mit jeweils neun Büchern vorn, bei den 4.- und 5.-Klässlern Rafael Grigoriants mit 26 Büchern. In der Alterskategorie ab Klasse 6 war Anton Lorek mit 50 gelesenen Büchern absoluter Spitzenreiter.
„Herzlichen Glückwunsch zu so viel Lesefleiß und sicher auch Lesespaß,“
gratuliert Oberbürgermeister Steffen Scheller und bekennt:
„Der Lesesommer hat das Zeug dazu, bei uns eine richtig gute Tradition zu werden. Kinder dadurch wieder an die großartige Welt der Bücher heranzuführen und etwas vom Smartphone zu lösen, ist eine Idee, die weiter Schule machen sollte. Ich freue mich schon jetzt auf den dritten Lesesommer in unserer Stadt.“
