Dietlind Tiemann: „Religion ist und bleibt geschützte Privatsache“

Pressearchiv - Meldung vom 05.03.2016

Pressemitteilung vom 05.03.2016

Stellungname der Oberbürgermeisterin zu aktuellen Medienberichten zur Nachbesetzung der Feuerwehrleitung

Die Oberbürgermeisterin der Stadt Brandenburg an der Havel nimmt die heutige Versammlung des Stadtfeuerwehrverbandes zum Anlass, um zu aktuellen Medienberichten zur Nachbesetzung der Feuerwehrleitung Stellung zu nehmen.

Brandenburgs Rathauschefin sagt:

"Meine hohe Anerkennung für die Leistung und den Einsatz der Kameraden unserer Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren ist seit vielen Jahren bekannt. Meine Wertschätzung habe ich über Jahre durch viele Besuche der Kameraden vor Ort zum Ausdruck gebracht, so zuletzt heute bei der Versammlung des Stadtfeuerwehrverbandes.

Seit meinem Amtsantritt haben alle Mitarbeiter der Verwaltung die Möglichkeit zum direkten Gespräch mit mir. Das wissen auch die Kameraden und nutzen ihrerseits diesen direkten Weg der Kommunikation oft und intensiv. Dieser vertrauensvolle persönliche Kontakt ist mir wichtig und diesen werde ich selbstverständlich weiterhin pflegen.

Personalangelegenheiten, wie zum Beispiel die Nachbesetzung der Leitung der Feuerwehrverwaltung erfolgen in Abstimmung mit dem Personalrat nach immer der gleichen Vorgehensweise bei internen oder externen Ausschreibungen, d.h. aufgrund von fachlicher Stellenbeschreibung und -bewertung.

Das gleiche gilt auch für die jetzt diskutierte Stelle des Fachgruppenleiters der Feuerwehr. Auf die Stellenausschreibung, die noch diesen Monat veröffentlicht wird, kann sich selbstverständlich jeder bewerben, der die erforderlichen Qualifikationen hat.

An dieser Stelle bedauere und verurteile ich zutiefst, dass die Religion eines untadeligen Mitarbeiters unserer Verwaltung jetzt bewusst in die Öffentlichkeit gezerrt wird und der Mitarbeiter in seiner Religion bloßgestellt wurde.

Alle Kollegen unserer Stadt leisten einen fachlichen Dienst, bei dem Religion und das persönliche Bekenntnis das bleiben, was sie auf dem Boden unseres Grundgesetzes sind: Die geschützte Privatsache eines jeden einzelnen."

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