Aktualisierung:/ Einladung zur Gedenkveranstaltung und Ausstellungseröffnung

Pressemitteilung vom 23.08.2021

Foto der Gedenkstätte Brandenburg an der Havel: Graues Haus mit Flachdach und der Aufschrift Gedänkstätte

Vor 81 Jahren - Mehr als 9000 Patientinnen und Patienten wurden in der „Euthanasie“-Tötungsanstalt in der Stadt Brandenburg ermordet. Einladung zur Gedenkveranstaltung und Ausstellungseröffnung am 1. September 2021, 10 Uhr, sowie Abendveranstaltung, 18:30 Uhr.

In Brandenburg an der Havel wird an die „Euthanasie“-Opfer und vergessenen Opfer des deutschen Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion erinnert.
Der von Adolf Hitler unterzeichnete sogenannte „Gnadentod“-Erlass mit Datum vom 1. September 1939 mündete in die sogenannte „Aktion T4“. Allein in der Tötungsanstalt Brandenburg an der Havel wurden mehr als 9000 Patientinnen und Patienten aus Heil- und Pflegeanstalten ermordet.
Im Jahr 2021 jährt sich zudem der deutsche Überfall auf die Sowjetunion im Sommer 1941 zum 80. Mal. Die deutschen Besatzer töteten auch dort u.a. Menschen verschiedener medizinischer Einrichtungen und jüdische Ärztinnen und Ärzte.

Die Stadt Brandenburg an der Havel und die Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde laden Sie herzlich zur Gedenkveranstaltung aus diesem Anlass ein: Mittwoch, der 1. September 2021, um 10 Uhr am Nicolaiplatz 28, 14770 Brandenburg an der Havel. Es sprechen Walter Paaschen, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung, Dr. Sylvia de Pasquale, Leiterin der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde und Dr. Irina Rebrova, Ausstellungs-Kuratorin.

Im Rahmen der Veranstaltung eröffnet die Gedenkstätte die Open-Air-Ausstellung „Vergesst uns nicht…Opfer deutscher Vernichtungspolitik im Nordkaukasus 1942/43“ des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst. Diese entstand mit Unterstützung durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“, dem Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin sowie dem Verein Kontakte-Kontakty.

Die Ausstellung thematisiert den Mord an schätzungsweise 1700 Patientinnen und Patienten u.a. aus psychiatrischen Kliniken sowie an jüdischen Medizinerinnen und Medizinern im Nordkaukasus in den Jahren 1942/43 während der deutschen Besatzung. Ergänzt wird sie von Darstellungen, die die Erinnerungskultur im Hinblick auf diese Opfergruppen in der Region beleuchten: https://nsvictims.ru/vergesst

Die Ausstellung ist vom 1. September 2021 bis 14. November 2021 neben der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde am Nicolaiplatz zu sehen. Die Ausstellung wird leider nicht in Leichter Sprache angeboten. Auf Wunsch können Führungen in Leichter Sprache angeboten werden. Der Zugang erfolgt über Kopfsteinpflaster.

Am Abend lädt die Gedenkstätte zu einem Podiumsgespräch in die Medizinische Hochschule Brandenburg ein. Über das Thema Krieg und „Rassenhygiene“: Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion vom 22. Juni 1941 und die vergessenen Opfer sprechen u.a. Dr. Irina Rebrova, Ausstellungskuratorin, sowie Herr Dr. Jörg Morré, Direktor des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst:
Mittwoch, der 1. September 2021, um 18:30 Uhr, Großer Hörsaal der Medizinischen Hochschule Brandenburg, Nicolaiplatz 19, 14770 Brandenburg an der Havel. Es gelten die aktuellen Hygiene-Regeln.

Bitte melden Sie sich für diese Veranstaltung per Mail unter anmeldung-brbstiftung-bg.de oder unter Telefon (03381) 79 35 113/-112 an. Sie können die Veranstaltung ebenso über Live-Stream bei YouTube verfolgen: https://youtu.be/inxULceZtQc

Veranstaltungsdetails

Datum:
Mittwoch, 01.09.2021 um 10:00 Uhr
Ort:
Gedenkstätte für die Opfer der „Euthanasie-Morde“, Nicolaiplatz 28/30, 14770 BRB

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