Erste Ergebnisse der Hausmülluntersuchung im Stadtgebiet

Pressearchiv - Meldung vom 09.10.2009

Pressemitteilung vom 09.10.2009

Nach dem im Frühjahr und Sommer des Jahres bereits zwei von insgesamt vier Kampagnen der Hausmüllanalyse durchgeführt wurden, liegen jetzt erste Ergebnisse vor, die laut den Verantwortlichen der Fachgruppe Abfall und Bodenschutz folgende Schwerpunkte aufweisen:

Über je eine Woche wurden in ausgewählten Straßenzügen (Eigenheimgebiete, Mehrfamilienhäuser, Großwohnanlagen) Stichproben von privatem Hausmüll nach einzelnen Fraktionen sortiert und anschließend ausgewertet. Positiv war beispielsweise der Füllgrad der Mülltonnen, der meist über 90 % lag, wonach man von einem angepassten vorgehaltenen Behältervolumen sprechen kann.

Auch das gute Abfalltrennverhalten der Bürger war erkennbar. Die Anteile an Papier, Kunststoffen, Metallen sind im Vergleich zur Hausmüllanalyse 1999/2000 deutlich zurückgegangen. Erfreulich ist auch der geringe Anteil an Schadstoffen im Hausmüll. Das durchschnittliche einwohnerspezifische Hausmüllaufkommen ist mit 150 kg je Einwohner und Jahr durchaus akzeptabel und noch nicht als zu hoch einzustufen. Allerdings fiel es bei der Untersuchung des Hausmülls 1999/2000 mit 139 kg je Einwohner und Jahr geringer aus.

Als sehr bedenklich ist die Tatsache einzustufen, dass in Auswertung über alle Untersuchungsgebiete ca. 50 % des Hausmülls aus organischen Materialien (Küchenabfälle, Gartenabfälle) bestehen. Eine Tatsache, die gerade vor dem Hintergrund des Vorhandenseins der Biotonne und Eigenkompostierung in der Stadt Brandenburg an der Havel nicht erklärbar ist.

Alle Bürgerinnen und Bürger werden nochmals aufgerufen, ihre Bioabfälle sorgfältig zu trennen und nicht in den Restmüll zu werfen. Bioabfälle wie z. B. Gartenabfälle und Küchenabfälle, können gut kompostiert werden. Wer dennoch nicht kompostieren möchte bzw. kann, muss eine Biotonne anmelden. Ein Mehranfall an Gartenabfällen im Frühjahr oder Herbst kann in Laubsäcken entsorgt werden. Diese sind gegen eine Gebühr von 2 € bei der Stadt Brandenburg an der Havel, Fachgruppe Abfall und Bodenschutz, Klosterstr. 14, 14770 Brandenburg an der Havel bzw. in den Ortsteilverwaltungen der Stadt oder beim Recyclingpark Brandenburg GmbH , August-Sonntag-Straße 3, 14770 Brandenburg an der Havel, erhältlich. Die Laubsäcke werden abgefahren, wenn diese an dem über die Hotline (03381) 323737 bekanntgegebenen Abfuhrtermin bereitgestellt werden.

Die Fachgruppe Abfall und Bodenschutz wird in der Folgezeit verstärkt die Durchführung der Eigenkompostierung kontrollieren. Dies erfolgt insbesondere in Gebieten, die keine Biotonne nach der Abfallentsorgungssatzung benötigen, weil von einer Eigenkompostierung auf dem eigenen Grundstück ausgegangen wird. Bei Nachweis, dass nicht kompostiert wird bzw. keine Voraussetzungen dazu vorhanden sind, wird die Stadt dieses Grundstück mit einer Biotonne anschließen.

Abschließend wird darauf hingewiesen, dass absolute Schlussfolgerungen aus der Hausmüllanalyse erst nach Abschluss der Wintersortierung im Januar / Februar 2010 gezogen werden können. Derzeit wird die Herbstkampagne der Hausmüllanalyse durchgeführt.

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