Die als Franziskanerklosterkirche erbaute und seit 1687 als reformierte Pfarrkirche genutzte St. Johanniskirche wurde im März 1945 durch Bombentreffer schwer beschädigt. Die Kriegsschäden, erhebliche Gründungsdefizite, unterlassene Sicherungs- und Instandsetzungsmaßnahmen in Verbindung mit Abbruchplänen führten 1986 zum Einsturz des Kirchendaches und zunehmend zum Verfall. Als eine der ersten Sicherungsmaßnahmen wurde die Ruine 1991 mit Fördermitteln notgesichert. Städtebaufördermittel aus dem Bund-Land-Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ ermöglichten in der Folge Gründungssanierung und Sicherungsmaßnahmen (2006/2007) sowie schließlich die Sanierung des Kirchengebäudes (2012-2015) zur BUGA Havelregion 2015.
Der wechselvollen Bau- und Nutzungsgeschichte, der denkmalgerechten Sanierung und Restaurierung sowie den dabei gewonnenen archäologischen, bau- und kunsthistorischen Forschungsergebnissen widmen sich verschiedene Autoren in einer aktuellen Publikation zur St. Johanniskirche, die in der Reihe der Arbeitshefte des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums erscheint.
Anlässlich des diesjährigen bundesweiten Tages der Städtebauförderung wird die Publikation in einer gemeinsamen Veranstaltung des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums und der Stadt Brandenburg an der Havel am Freitag, dem 12. Mai 2017 um 15:00 Uhr in der St. Johanniskirche feierlich präsentiert.
Die Vorstellung der Publikation durch Kurzstatements der Autorinnen und Autoren, wird ergänzt durch Führungen zur Bauforschung, Archäologie und Freilegung mittelalterlicher Wandmalereien sowie durch eine Filmdokumentation der Kirchensanierung.
Musikalisch begleiten Mitglieder des Brandenburger Bläserchores die Veranstaltung.
Als Mitgliedstadt der AG „Städte mit historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg“ findet die Veranstaltung gleichzeitig im Rahmen der AG-Aktion „Schaustelle Stadtkern“ rund um das Jubiläum 25 Jahre AG statt.
