Fielmann AG fördert Stadtmuseum

Pressearchiv - Meldung vom 28.04.2010

Pressemitteilung vom 28.04.2010

Fielmann AG fördert Stadtmuseum
Fielmann AG fördert Stadtmuseum

Aus den Händen von Kerstin Neitzel, Leiterin der Fielmann-Niederlassung in Brandenburg an der Havel, konnten Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann und Dr. Hans-Georg Kohnke, Direktor des Stadtmuseums, am Mittwoch, 28.04.2010, ein für die Stadt bedeutendes Gemälde des aus Brandenburg stammenden Malers Ferdinand Kiesling (1810 - 1882) als Geschenk der Fielmann AG entgegennehmen.
„Gerade in der heutigen Zeit, in der die kommunalen Kassen leer sind, sind wir überglücklich, dass es Menschen wie Herrn Fielmann gibt, der unserer Stadt dieses wertvolle und bedeutende Bild schenkt. In Anbetracht des städtischen Haushaltes hätten wir niemals dieses Bild erwerben können.“, sagte Tiemann.
Seit Jahren unterstützt die Fielmann AG sowohl das Museum im Frey-Haus als auch die Fouqué-Bibliothek in Bandenburg an der Havel. Das an die Stadt überreichende Landschaftsgemälde, stammt vom Maler Ferdinand Kiesling. Er
wurde vor 200 Jahren, am 8. August 1810, in Brandenburg als Sohn eines
Chausseebauinspektors geboren und besuchte die Brandenburger Stadtschule. Er studierte 1833 bis 1838 an der Düsseldorfer Kunstakademie unter dem Landschaftsmaler Wilhelm Schirmer und debütierte 1836 auf der Akademischen Kunstausstellung in Berlin mit sieben Arbeiten. Der Landschaft blieb auch Kiesling lebenslang treu. Kiesling zog 1838 nach Potsdam, stellte auf den Ausstellungen des dortigen Kunstvereins aus, beteiligte sich weiter an den Akademischen Jahresausstellungen in Berlin wie auch an den Ausstellungen anderer Kunstvereine (z. B. in Leipzig). Werke seiner Hand kaufte nicht nur das bürgerliche Bildungspublikum, sondern auch das preußische Königshaus.

Bereits 1838 sah der in Berlin ansässige Sammler Athanasius Graf Raczinski Werke Kieslings in Düsseldorf. Auch Raczinski erwarb Arbeiten von ihm. Sie waren untergebracht im großen Stadtpalais des Grafen, das genau an jener Stelle in Berlin stand, wo sich heute der Reichstag erhebt. Die Sammlungen des deutsch-polnischen Grafen befinden sich heute in Warschau. Kielsing siedelte 1871 nach Berlin über und starb am 5. Oktober 1882 in Siethen bei Ludwigsfelde.

Das Gemälde Kieslings zeigt eine Seenlandschaft zwischen Brandenburg und Potsdam, misst 62 x 77 cm, ist unten rechts bezeichnet und datiert; „F. Kiesling 1840“ und hat einen zeitgenössischen Rahmen. Es stellt eine Szene aus den Befreiungskriegen dar. Die im Vordergrund marschierenden Soldaten gehören wahrscheinlich dem Preußischen Garde-Jäger-Bataillon an. Landschaften mit historisierenden Szenen aus der Zeit der Befreiungskriege waren um 1850 in Preußen beliebt, waren sie doch Teil der Identitätsbestimmung des preußischen Staates in der Zeit der beginnenden Industrialisierung. Mit dem Gemälde Kieslings wird ein Brandenburger in seine Heimatstadt zurückgeführt, der bis zum heutigen Tag hier vergessen war.

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