Im Zuge der Sanierung der St. Johanniskirche zur BUGA 2015 wurde 2012 die nördliche Chornische geöffnet und der spätmittelalterliche Zugang zur Sakristei wiederhergestellt. Im Rahmen ihrer Diplomarbeit wurde durch Susanne Nitsch ein Konservierungs- und Restaurierungskonzept für die hier entdeckten mittelalterlichen Wandmalereien entwickelt, auf dessen Grundlage diese 2013 von ihr vollständig freigelegt und konserviert werden konnten. Die Rücklage der Nische zeigt eine »Marienkrönung zwischen Engeln«. Die Laibung der Nische ist durch florale Ornamente gestaltet.
Endoskopische Untersuchungen der daneben liegenden Chornische, ließen auch hier farbige Wandmalereien hinter der Vermauerung vermuten. Aus Kosten- und Zeitgründen waren jedoch weitere Freilegungen vor der BUGA 2015 nicht möglich, so dass die Freilegung der fast 600 Jahre alten Malereien sukzessive mit Hilfe von Spenden und Sponsoren erfolgen sollte. Die Öffnung der einzelnen Nischen kann jedoch immer nur erfolgen, wenn die umgehende Konservierung und ggf. Restaurierung der dahinterliegenden Malereibefunde finanziell gesichert ist, um deren Bestand keinesfalls zu gefährden.
Dank des erfolgreichen Spendenaufrufs während der BUGA und in deren Folge, konnte nun eine zweite Chornische geöffnet werden. Die hier inzwischen vollständig freigelegten und konservierten Wandmalereien haben die Erwartungen der Denkmalpfleger und der Restauratorin weit übertroffen!
Nachdem am 3. November 2016 bereits die Medienvertreter Gelegenheit hatten, sich über die faszinierenden Malereibefunde und die laufenden restauratorischen Arbeiten zu informieren, möchten die Restauratorin Susanne Nitsch und die Denkmalpflegerin Katrin Witt nun am Freitag, 25. November 2016 um 16:00 Uhr alle Spender, Unterstützer und Interessierte herzlich einladen, sich die großartigen Wandmalereien in der St. Johanniskirche anzuschauen und die Arbeiten vor der Winterpause erläutern zu lassen.
Begleitet wird die Vorstellung durch Mitglieder des Brandenburger Motettenchores und adventlicher Chormusik.
