Gedenkveranstaltung für die Opfer der „Euthanasie“-Morde

Pressearchiv - Meldung vom 02.09.2014

Pressemitteilung vom 02.09.2014

Viele Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter des politischen und gesellschaftlichen Lebens gedenken der Opfer der "Euthanasie"-Morde. Gedenkstättenleiterin Dr. Sylvia de Pasquale schildert die grauenvollen Geschehnisse.
Viele Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter des politischen und gesellschaftlichen Lebens gedenken der Opfer der „Euthanasie“-Morde. Gedenkstättenleiterin Dr. Sylvia de Pasquale schildert die grauenvollen Geschehnisse.
Landtagspräsident Gunter Fritsch, Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann und die stellvertretende Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Brandenburg an der Havel, Dr. Lieselotte Martius, legen Kränze nieder.
Landtagspräsident Gunter Fritsch, Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann und die stellvertretende Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Brandenburg an der Havel, Dr. Lieselotte Martius, legen Kränze nieder.
Gedenkveranstaltung für die Opfer der "Euthanasie"-Morde

Anlässlich des Jahrestages des Beginns der „Euthanasie“-Aktion T4 wurden am Montag, 01.09.214, auf dem Gelände der „Euthanasie-Gedenkstätte“ Nicolaiplatz in Brandenburg an der Havel Kränze niedergelegt. Im Anschluss fand in der Studiobühne des Brandenburger Theaters die Gedenkveranstaltung mit der Aufführung des Theaterstückes „Ännes letzte Reise“ statt.

Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann erinnerte in ihrer Rede an die Ereignisse, die mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 vor genau 75 Jahren den Beginn des 2. Weltkrieges markierten und in dessen Verlauf im Rahmen des „Euthanasie“ Programms T4 unschuldige Menschen ermordet wurden. Sie sagte:“ Genau an der Stelle, wo wir vor einer Stunde Kränze zum Gedenken an die über 9.000 Kinder, Frauen und Männer niedergelegt haben, die zwischen Februar und Oktober 1940 vergast wurden, fand der „Probelauf“ für das fabrikmäßige millionenfache Morden in Hitlers Konzentrationslagern statt. Ja es ist schwer, sich diese grauenvollen Geschehnisse in Erinnerung zu rufen und es ist auch nach so langer Zeit noch immer schwer auszuhalten, dass damals ein solcher Zivilisationsbruch geschehen konnte. Und weil das Geschehen von damals in seiner Menschenverachtung, seinem Ausmaß und seiner Brutalität so unfassbar ist, ist die Auseinandersetzung mit Einzelschicksalen ein guter Weg, sich ein Bild von dieser lang zurückliegenden Zeit und ihrer Auswirkungen zu verschaffen.“

Sie dankte der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung Zukunft“, die das Kinder- und Jugendtheater „mini-art“ bei der Inszenierung des Theaterstückes „Ännes letzte Reise“ unterstützt hat.

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