Hochwasser - aktuelle Lage

Pressearchiv - Meldung vom 03.03.2011

Pressemitteilung vom 03.03.2011

Die Hochwassersituation des Winters 2010/2011 war bezüglich der Höhe der Wasserstände für viele Menschen außergewöhnlich aber dennoch kein extremes Ereignis. Es entsprach statistisch einem ca. zehnjährigen Hochwasserereignis. Das zur Bemessung heranzuziehende einhundertjährige Hochwasserereignis würde im Bereich des UP Brandenburg einen um 48 cm und im Bereich des OP Brandenburg 37 cm höheren Wasserstand gegenüber den höchsten gemessenen Werten der 3. bzw. 4. Kalenderwoche 2011 bewirken können. Außergewöhnlich an diesem Hochwasserereignis sind die bereits seit August 2010 steigenden und sehr lang anhaltenden hohen Haveldurchflüsse, die nach wie vor vorherrschend sind.
 
In den Stauhaltungen Brandenburg und Rathenow sind die Wasserstände der Havel weiter gefallen. Für den Oberpegel Rathenow, der sich auch auf die Havel unterhalb der Schleuse Brandenburg auswirkt, wurde am 02.03.2011 die Alarmstufe I durch das Hochwassermeldezentrum Potsdam aufgehoben.
Für den Pegel Ketzin, der für den OP Brandenburg maßgebend ist, ist auch die Alarmstufe I bereits aufgehoben worden.
 
Die Hochwasserlage für die Stadt Brandenburg an der Havel stellt sich wie folgt dar:
 
Die Wasserstände der Havel sind am UP Brandenburg in den letzten drei Wochen um 40 cm und am OP Brandenburg um 35 cm gesunken. Seit dem 28.02.2011 liegen am OP Brandenburg die normalen Wasserstände der Winterstaustufe an.
 
Die Wasserstände auf den Flächen und der hohe Grundwasserstand im Stadtgebiet werden nur allmählich zurückgehen. Die Böden und Flächen sind auf der gesamten Fließstrecke der Havel bis in den Mündungsbereich in Havelberg wassergetränkt und kaum in der Lage zusätzliches Wasser aufzunehmen. Regenfälle würden sich somit auf ein Ansteigen des Wasserstandes der Oberflächengewässer unmittelbar auswirken können. Besonders betroffen wären hier auch die kleineren Gewässer, insbesondere die Plane. Die Plane war aufgrund der Frostperiode wieder von der Mündung her bis zur Ortslage Göttin zugefroren. Besonderes Augenmerk ist in derartigen Situationen immer auf Eisstau und Eisversatz zu legen. Die Überwachung der Pegelstände und Kontrollen vor Ort erfolgen täglich, je nach Situation auch mehrfach täglich. Durch die Wetterlage ohne Niederschläge und Tauwetter am Tage entspannte sich die Situation wieder.
 
Über das Internet kann man sich auf der Seite des WSA Brandenburg aktuell über die Wasserstände der Havel informieren (www.wsa-brandenburg.wsv.de).

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