Impulse für den Umweltvorsprung am Traditionsstandort des Schienenverkehrs Kirchmöser: Den Umstieg auf erneuerbare Energien und effiziente Intermodalität wirtschaftlich gestalten!

Pressearchiv - Meldung vom 11.06.2013

Pressemitteilung vom 11.06.2013

Impulse für den Umweltvorsprung am Traditionsstandort des Schienenverkehrs Kirchmöser: Den Umstieg auf erneuerbare Energien und effiziente Intermodalität wirtschaftlich gestalten!

Die Expertentagung am 11. Juni 2013 unter dem Thema “Die Entwicklung emissionsarmer und energieeffizienter Komponenten und Antriebssysteme - die Vision Null Emission“ ist in die Clusterpolitik des Landes Brandenburg integriert. Brandenburg an der Havel mit seinem Industriestandort Kirchmöser präsentiert sich als Podium für den Austausch von Informationen und Erfahrungen bei der Entwicklung neuer innovativer Lösungen im Null-Emissionen-Bereich. „Der Standort Kirchmöser hat großes Potential, um Impulse für den Dialog und die Kooperation zwischen Unternehmen, der Deutschen Bahn AG und Forschungseinrichtungen, insbesondere der Fachhochschule Brandenburg, zum Thema „Null Emission“ zu geben.“ so Dr. Dietlind Tiemann, Oberbürgermeisterin der gastgebenden Stadt Brandenburg an der Havel.

Unterstützt wird die Intention der Stadt Brandenburg an der Havel vom zuständigen Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg, das dem Bahnstandort Kirchmöser beste Entwicklungskompetenzen für das Cluster „Verkehr, Mobilität und Logistik“ bescheinigt. Einmalig für die Bahnindustrie ist, dass ein Netzwerk aus Stadt, Land und Bund heute alle Wertschöpfungsketten der Bahntechnik am Standort Kirchmöser vereint, insbesondere für den Fahrwegbereich. Als vorrangiges Ziel für die kommenden Jahre sieht die brandenburgische Landesregierung die weitere Ansiedlung von Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet emissionsfreier sowie energiesparender Antriebstechniken und Anlagen bis hin zur Betriebserprobung, Zulassung und Herstellung von Produkten bis zur Serienreife.

Mit der Stiftungsprofessur der Bahnbranche an der Fachhochschule Brandenburg an der Havel wurden Aktivitäten aus den Bereichen Entwicklung und technische Umsetzung energieeffizienter Technologien, Marktforschung sowie Technologie- und Innovationsmanagement im Clusterbereich Schienenfahrzeugtechnik vorgestellt, die für eine weitere standortprägende Entwicklung in Kirchmöser umsetzbar sind. Die Fachhochschule widmet sich dabei den identifizierten Megatrends wie der Nachhaltigkeit und der Klimaneutralität; der Mobilität im ländlichen Raum; der Energiewende und der postfrossilien Mobilität; der zunehmenden Automatisierung oder Echtzeitvernetzung. Für das Förderprogramm „Zwanzig20“ des BMBF entstand das Initialkonzept der Bahnbranche „Connected EcoRail-Mobility“, das den Leitgedanken des wirtschaftlichen Umstiegs auf erneuerbare Entergien und effiziente Intermodalität in den Mittelpunkt stellt. Erreichbar wird das durch die Vernetzung von Energie, Verkehr und Tele-Kommunikation - mit dem Schienenverkehr als Rückgrat. Für das Projekt wurden u.a. 30 Industriepartner und Unterstützer und 11 Partner aus der Wissenschaft aktiviert.

Die Deutsche Bahn sieht in Nachhaltigkeit und Umweltschutz eine entscheidende Voraussetzung, die vom Kunden eingefordert wird. Dem steigenden Umweltbewusstsein und der damit verbundenen Erwartung von Kunden, Politik und Stakeholdern an Unternehmen steht allerdings eine nur geringe Zahlungsbereitschaft für Mehrkosten gegenüber. Im Wettbewerb mit anderen Verkehrsmitteln ist der Umweltvorteil des Schienenverkehrs ein USP der erhalten bleiben muss.

Die Vorreiterrolle der Branche Schiene braucht auch technische Innovationen. Eco Rail Innovation (ERI) ist die Initiative zum emissionsfreien Transport im Bahnsystem, wobei a) die Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Bahnsektors durch technische Innovationen und b) die Entwicklung des Standortes Deutschland als Leitmarkt und Leitanbieter für innovative Bahntechnologien im Mittelpunkt stehen.

Die KNRBB, das Kompetenznetz Rail Berlin-Brandenburg stellte u.a. Projekte wie die Entwicklung von alternativen und modernen Antriebstechniken für gebrauchte Schienenfahrzeuge; den Umbau und die Modernisierung von Reisezugwagen; die Entwicklung von alternativen und moderner Energiegewinnung und Energieeinsparmaßnahmen für Infrastrukturanlagen oder die Erprobung von neuen Schmierstoffen und Additiven vor. Dabei bündelt die KNRBB die Kernkompetenzen der jeweils verschiedenen Projektpartner aus Wirtschaft und Wissenschaft.

Der Next-Generation Train fast die Anforderungen an den „Zug der Zukunft“ kurz zusammen: fahrgastfreundlich & sicher, leicht & leise und energieeffizient.

Die Fachtagung und weitere Initiativen werden die am Standort vorhandenen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kompetenzen stärken und es werden vielfältige Verflechtungen zu regionalen und überregionalen Standorten ausgebaut. Darüber hinaus verfolgt Brandenburg an der Havel mit der Tagung auch das Ziel, konkrete Kooperations- und Vernetzungspotenziale der zum Clusterbereich Schienenfahrzeugtechnik gehörenden Unternehmen in der Wertschöpfungskette zu definieren. Zusammenarbeitspotenziale mit den Unternehmen der Branche und der Fachhochschule Brandenburg im Konsens der Kernkompetenz Schiene des Standortes Kirchmöser wurden aufgezeigt und erste Ansätze der gemeinsamen Zusammenarbeit auf lange Sicht initiiert.

Berlin-Brandenburg präsentiert sich als eine der Spitzen der Bahntechnikregionen in Europa, als Standort für Europas modernstes Verkehrsmanagement, führende Modellregion Deutschlands für intermodale Mobilität im Personen- und Güterverkehr.

Referenten & Themen:

  • „Die Vision „Null Emission“ Vision oder realistisches Ziel? Die Zeichen im Schienenverkehr stehen auf Veränderung.“ Dr. Veit Steinle, Abteilungsleiter Umweltpolitik und Infrastruktur, Grundsatzfragen des Ressorts im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
  • „Brandenburg an der Havel als Wirtschaftsstandort für die Bahn ist Impulsgeber für die Vision „Null Emission“. Dr. Dietlind Tiemann, Oberbürgermeisterin der Stadt Brandenburg an der Havel
  • „Steigende Personen- und Güterverkehrszahlen versus Klimaschutzziele“
    Axel Schuppe, Geschäftsführer Technik des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland
  • „Neue Bauweisen beim Next Generation Train“ Dr.-Ing. Joachim Winter, Projektleiter „Next Generation Train“ beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt
  • „Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil“ Joachim Kettner, Leiter des Deutsche Bahn Umweltzentrums
  • „Ausgestaltung einer zukunftsfähigen Infrastruktur“ Dr. Jürgen Peters, Geschäftsführer des Innovationszentrums für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) GmbH
  • „Identifizierung und Hebung von Energieeffizienzpotentialen im System Bahn“ Prof. Dr. Claudia Langowsky, Professorin an der Fachhochschule Brandenburg, ERI gestiftete Professur im Bereich „Energieeffiziente Systeme der Bahntechnologie“
  • „Anforderungen der Energiewende an den Schienenfahrzeugbau und das Netzwerk KNRBB“ Friedhelm Hahn, Geschäftsführer der GBM Gleisbaumechanik Brandenburg/H. GmbH
  • „Das Cluster Verkehr, Mobilität und Logistik des Landes Brandenburg schafft beste Bedingungen für die Entwicklung technologischer Innovationen“ Mario Kalaptschiew, Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten im Land Brandenburg
  • Podiumsdiskussion „Die Vision Null-Emission“ Teilnehmer: Mario Kalaptschiew, Joachim Kettner, Prof. Dr. Claudia Langowsky, Dr. Jürgen Peters

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