„Jüdische Jugendliche im Untergrund“ Interessanter Vortrag im Museum

Pressearchiv - Meldung vom 21.01.2011

Pressemitteilung vom 21.01.2011

Vortrag anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus

66. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz

 

Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus hält Historiker Dr. Kurt Schilde, Universität Siegen, am Donnerstag, 27.01.2011 um 15:00 Uhr, im Museum im Frey-Haus, zum Thema „Jüdische Jugendliche im Untergrund - Oppositionelles Jugendverhalten im -Dritten Reich-?“ einen interessanten Vortrag.  
Es ist weitgehend unbekannt, dass es im nationalsozialistischen Deutschland in vereinzelten Fällen jüdischen Jugendlichen gelungen ist, den Holocaust zu überleben. Der Historiker informiert anhand von vier Beispielen aus der Reichshauptstadt über die Geschichte dieser Jugendlichen:
1) Es wird um einen Jugendlichen gehen, der aus Deutschland fliehen konnte,
2) das Überleben einer Familie mit einem Jugendlichen und einem Kind,
3) eine illegale Jugendgruppe und
4) die Geschichte eines Jungen, der in einen Widerstandskreis geriet.
Der Historiker will damit die verbreitete Darstellung der Juden als scheinbar ewigen Opfern widerlegen und zur Diskussion anregen, dass jede Handlung, mit der das nationalsozialistische Vernichtungsprogramm sabotiert wurde, also auch die Flucht vor der Deportation, d. h. die Rettung des eigenen und anderer Leben, als Widerstand bezeichnet werden kann.
Der Eintritt ist frei.

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