Keramik aus Plaue an der Havel

Pressearchiv - Meldung vom 03.05.2005

Pressemitteilung vom 03.05.2005

Eine neue Sonderausstellung im Museum im Frey-Haus zur Geschichte der ersten preußischen „Porcellain Fabrique“ 1713 - 1730

 

Am Sonntag, 08.05.2005, wird anlässlich des Internationalen Museumstages
im Museum im Frey-Haus um 14:00 Uhr die neue Sonderausstellung „Keramik aus Plaue an der Havel - Zur Geschichte der ersten preußischen 'Porcellain Fabrique' 1713 - 1730“ eröffnet.

Die Ausstellung fasst die Geschichte der ersten auf preußischem Gebiet gegründeten Steinzeugmanufaktur in Plaue an der Havel, die erst die zweite nach der Meißner Manufaktur auf europäischem Terrain überhaupt war, kulturhistorisch zusammen.

Die bald 300 Jahre alten Stücke aus der Plauer Manufaktur, von deren Existenz und Entwicklung heute die wenigsten noch etwas wissen oder jemals Produkte gesehen haben, sind sehr selten und wertvoll und damit eine Rarität. Die eingeworbenen Ausstellungsstücke waren noch nie zusammen zu sehen.

Alle präsentierten 30 Exponate - Kaffee- und Teekannen, Deckeldosen und -vasen, Krüge, Kummen und Koppchen - und das ist das Besondere der Ausstellung - kommen als Leihgaben aus großen Museumshäusern der gesamten Bundesrepublik und von einem privaten Leihgeber, der nicht genannt werden möchte.

Ein äußerst interessantes Objekt steuert das Brandenburgische Landeshauptarchiv in Potsdam bei, das aus konservatorischen Gründen allerdings nur für einen begrenzten Zeitraum präsentiert werden kann: „Das Urbarium des Städtlein Plaue“ von 1750. Unterstützung für die Ausstellung erhält das städtische Museum u.a. auch vom Pfarrarchiv Plaue, das zum Beispiel eine 1952 nachgezeichnete Hausstellenkarte von Plaue von 1747, in der auch die einstige Lage des Fabrikationsgebäudes der Plauer Manufaktur verzeichnet ist, freundlicherweise zur Verfügung stellt.

Bild -Text-Tafeln vermitteln die Geschichte der Manufaktur. Zur Umrahmung des Themas dienen u.a. Großfotos von zwei der aus dem ehemaligen Lackkabinett des Plauer Schlosses stammenden lackierten Wandtafeln. Umfangreiche Literatur über die Plauer Manufaktur ergänzen das Ausstellungsprojekt und stehen den Besuchern in einem ausliegenden „Reader“ zur Benutzung zur Verfügung.

Die kulturgeschichtliche Exposition ermöglicht allen Brandenburger und Plauer Bürgerinnen und Bürgern das Kennenlernen der seltenen Objekte und besonders auch interessierten Kunst- und Kulturhistorikern aus ganz Deutschland und darüber hinaus erstmalig die gesamtheitliche Betrachtung von Plauer Keramikerzeugnissen, um auch den unmittelbaren Vergleich der zusammengestellten Objekte für neue Objektbewertungen in eigenen Sammlungsbeständen zu haben.

Die Ausstellung wird am 8. Mai 2005 um 14:00 Uhr im Museum im Frey-Haus, Ritterstraße 96, eröffnet und ist dann bis zum 25. September 2005 zu sehen. Musikalisch umrahmt wird die Eröffnungsveranstaltung durch die städtische Musikschule. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.

Anschließend findet ein Museumsfest für die ganze Familie zum Internationalen Museumstag unter dem Motto „Museen bauen Brücken“ mit folgendem Programm statt:

15:00 Uhr
Eröffnung des Museumstages mit der Gruppe „Shalom“ und einem russisch-jüdischen Instrumentalprogramm

15:45 Uhr
Musikalisches Kinderprogramm „Der kleine Riese Knuddeldick“
Märchenlieder zum Zuhören und Mitmachen mit Achim Maas, Potsdam

16:30 Uhr
Konzert im Museumshof mit der Gruppe „Metropolitan Swing“ und Swing und Jazz aus den 50 und 60er Jahren

Besondere Kinderaktion: Töpferstraße, Museumsquiz, Tast- und Riechstraße

Ab 15:00 Uhr
Kaffee und Kuchen im Museumsgarten und Getränke und Imbiss im Museumshof

Der Eintritt ist frei!

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