Marga Goren-Gothelf ist offiziell neue Ehrenbürgerin der Stadt Brandenburg an der Havel

Pressemitteilung vom 14.09.2022

Marga Goren-Gothelf mit der Ehrenbürgerurkunde der Stadt Brandenburg an der Havel.
Marga Goren-Gothelf mit der Ehrenbürgerurkunde der Stadt Brandenburg an der Havel.
Marga Goren-Gothelf ist offiziell neue Ehrenbürgerin der Stadt Brandenburg an der Havel
Oberbürgermeister Steffen Scheller begrüßt die neue Ehrenbürgerin der Stadt Brandenburg an der Havel Marga Goren-Gothelf in ihrem Heimatort Rishon LeZion in israel.
Oberbürgermeister Steffen Scheller begrüßt die neue Ehrenbürgerin der Stadt Brandenburg an der Havel Marga Goren-Gothelf in ihrem Heimatort Rishon LeZion in Israel.
Eindrücke von der Veranstaltung im Rathaus.
Eindrücke von der Veranstaltung im Rathaus von Rishon LeZion.
Oberbürgermeister Steffen Scheller ehrte Marga Goren-Gothelf und ihr wirken in einer Rede.
Oberbürgermeister Steffen Scheller ehrte Marga Goren-Gothelf und ihr Wirken in einer Rede.
Marga Goren-Gothelf ist offiziell neue Ehrenbürgerin der Stadt Brandenburg an der Havel
Oberbürgermeister Steffen Scheller gemeinsam mit dem stellvertretenden Bürgermeister von rishon LeZion Maxim Babitzki.
Oberbürgermeister Steffen Scheller gemeinsam mit dem stellvertretenden Bürgermeister von Rishon LeZion Maxim Babitzki.

Feierliche Übergabe der Urkunde in ihrem Heimatort in Israel

Eine Delegation der Stadt Brandenburg an der Havel reiste anlässlich der Übergabe der Ehrenbürgerurkunde an Marga Goren-Gothelf am Mittwoch, 14. September 2022, in ihren Wohnort Rishon LeZion in Israel. Neben Oberbürgermeister Steffen Scheller, begleiteten auch Walter Paaschen, SVV-Vorsitzender, Klaus-Christoph Clavée, Präsident des Oberlandesgerichts und Vorsitzender der Brandenburgischen Juristischen Gesellschaft e. V. sowie Vorsitzender des Beirats der Stiftung Begegnungsstätte Schloss Gollwitz und Niels Haberlandt, Geschäftsführer der Stiftung Begegnungsstätte Schloss Gollwitz, die Übergabe an die gebürtige Havelstädterin.

Oberbürgermeister Steffen Scheller:

Am 23. Februar 2022 hat die Stadtverordnetenversammlung von Brandenburg an der Havel beschlossen, Sie, sehr geehrte Frau Goren-Gothelf, in die Riege der Brandenburger Ehrenbürger aufzunehmen. Es ist für mich und die Mitglieder meiner Delegation eine große Ehre und Freude zugleich, Ihnen heute hier in Ihrer israelischen Heimatstadt Rishon LeZion die Ehrenbürger-Urkunde Ihrer Geburtsstadt Brandenburg an der Havel zu überreichen.

Und skizzierte Lebenslinien entlang ihrer Besuche in der Stadt Brandenburg an der Havel:

48 Jahre nach ihrer Deportation besuchten Sie 1986 erstmals wieder ihre Geburtsstadt Brandenburg an der Havel, um das Grab ihres Vaters zu sehen. Mit einer großzügigen Spende ermöglichten Sie 2006 umfangreiche Sanierungsarbeiten am jüdischen Friedhof in der Geschwister-Scholl-Straße. Im Jahr 2008 nahmen Sie an der Veranstaltung zum Gedenken an die so genannte „Reichskristallnacht“ teil und 2010 lud die Stiftung Begegnungsstätte Gollwitz Sie für Gespräche mit Jugendlichen ein. Aus dieser Begegnung entwickelte sich eine enge Verbundenheit zwischen Ihnen und Ihrer alten Heimatstadt, die verschiedene Projekte und Besuche zur Folge hatte. Zwischen 2010 und 2015 wurden Schülerinnen und Schüler sowie Studierende der Technischen Hochschule Brandenburg Teil Ihres Lebens, weil sie sich um die Sicherung der Zeitzeugenaussagen der letzten in Brandenburg an der Havel geborenen Überlebenden des Holocaust verdient machten. Aus den pädagogischen Projekten entstanden auch zwei Filme: „Marga Goren-Gothelf …ein Flüchtling hat keine Heimat“ und „Marga Goren-Gothelf - Ein Pfad durch die Zeit“.

Hintergrund:

Das Ehrenbürgerrecht geht ursprünglich auf die Französische Revolution zurück. Damals entstand der Titel „bourgeois honoraire“ (Ehrenbürger). Die ersten deutschen Städte, die einen ähnlichen Ehrentitel verliehen, waren 1790 Saarbrücken und Hannover sowie 1795 Frankfurt am Main und Bremen. Drei Jahrzehnte später, im Jahr 1827, verliehen dann auch die Brandenburger Stadtverordneten diese Ehrung zum ersten Mal.

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