Museum im Frey-Haus erhält interessante Schenkung

Pressearchiv - Meldung vom 02.03.2007

Pressemitteilung vom 02.03.2007

Am Sonntag, 25.03.2007, wird um 11:00 Uhr im Museum im Frey-Haus in der Ritterstraße 96 eine neue Sonderausstellung eröffnet. Es ist eine Kunstausstellung unter dem Titel „Tagebuch in Ziegelstein“, die dem Werk der genau vor 20 Jahren am 25.03.1987 verstorbenen Künstlerin Liselott Specht-Büchting gewidmet ist.

Der besondere Anlass für diese Ausstellung ist die Präsentation einer Sammlung von 22 Kleinplastiken aus Terrakotta und 10 Kohlezeichnungen, die meist zwischen 1944 und 1950 entstanden sind und die der Stadt Brandenburg an der Havel von den beiden Kinder der Künstlerin geschenkt wurden. Die offizielle Übergabe durch Barbara Lietz und Frank Büchting an Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann wird im Rahmen der feierlichen Eröffnungsveranstaltung erfolgen.

Bis zum Jahr 2005 war der Name Liselott Specht-Büchting nur den Wenigsten in Brandenburg an der Havel bekannt. In der Kunstausstellung „Das Wissen um die Kunst“, die von dem damaligen Brandenburger Kunstverein veranstaltet wurde, befanden sind 16 Kunstwerke der Künstlerin. Es waren Plastiken, Scherenschnitte und eine Kohlezeichnung. Liselott Specht-Büchting war einst Schülerin des Berliner Bildhauers Georg Kolbe und studierte an der Akademie der bildenden Künste in Berlin.

Was verbindet die Künstlerin mit Brandenburg? Liselott Specht verlebte ihre Kinder- und Jugendzeit vor allem in Berlin und Brandenburg. Sie hielt sich oft bei ihren Großeltern in Brandenburg an der Havel auf dem Gut Silo an der Fohrder Landstraße auf. Verschiedene Generationen der Familie, wie die Instrumentenmacherfamilie Grüneberg und die Familie Hinnenburg, arbeiteten und wohnten fast ein Jahrhundert im Haus Ritterstraße 19 (heute 96), dem jetzigen Museum im Frey-Haus, wo nun die Kunstwerke von Liselott Specht- Büchting präsentiert werden.

Auf dem Gut Silo, das es nicht mehr gibt, verbrachte Liselott Specht-Büchting auch das Kriegsende 1945. Die Skulpturen aus Terrakotta sowie die Kohlezeichnungen entstanden als Ausdruck der eigenen Erlebnisse und ihrer Emotionen am Ende des Krieges und in den ersten Nachkriegsjahren. Auf diese künstlerische Art und Weise versuchte sie, die „düstere Periode“, wie sie diese Zeit selbst bezeichnete, zu verarbeiten.

Gezeigt werden im Museum auch Fotos aus dem Leben der Künstlerin und noch nie öffentlich präsentierte Ansichten des Gutes Silo, die als private Leihgaben die Ausstellung hervorragend ergänzen.

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