MVZ sind keine Konkurrenz für niedergelassene Ärzte

Pressearchiv - Meldung vom 10.09.2008

Pressemitteilung vom 10.09.2008

Medizinische Versorgungszentren (MVZ) sollen helfen, Angebotsvielfalt und Versorgungssicherheit in Brandenburg an der Havel auch zukünftig zu gewährleisten

Bei einem Pressetermin am 10.09.2008 haben Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann und Gabriele Wolter, Geschäftsführerin der Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH, über den Stand und die Zukunft der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) in der Stadt Brandenburg an der Havel informiert.

Im MVZ in der Geschwister-Scholl-Straße 36, das neben den MVZ-Standorten in der Walther-Ausländer-Straße 4 (Hohenstücken) und in der Kanalstraße 8/9 zur Gesundheitszentrum Brandenburg an der Havel GmbH gehört, wurden die dort bereits ansässigen Arztpraxen für Rheumathologie, Allgemeinmedizin und Kinder- und Jugendmedizin vorgestellt. Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass zum 01.10.2008 an diesem MVZ-Standort eine zusätzliche Praxis für Allgemeinmedizin ihre Arbeit aufnimmt.

Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann nutzte die Gelegenheit, um noch einmal auf die Bedeutung der MVZ für die Aufrechterhaltung eines breiten Spektrums der medizinischen Versorgung in Brandenburg an der Havel hinzuweisen. Es gehe nicht darum, die Entfaltungsmöglichkeiten der niedergelassenen Ärzte einzuschränken oder eine Abhängigkeit zum Klinikum herzustellen. „Wenn in der Vergangenheit ehemalige Praxen von niedergelassenen Ärzten in ein MVZ übernommen wurden, dann geschah das deshalb, weil keine andere Alternative für die Weiterführung gefunden wurde und nur auf diese Weise das medizinische Angebot gesichert werden konnte. Ich möchte noch einmal ausdrücklich unterstreichen: Wichtig ist, dass wir in unserer Stadt die vorhandenen niedergelassenen Ärzte auch weiterhin mit allen Kräften unterstützen und auch jungen Medizinern zur Seite stehen werden, die den aufstrebenden Gesundheitsstandort Brandenburg an der Havel für eine Existenzgründung auswählen.“

Auch die Geschäftsführerin des Klinikums unterstrich, dass die MVZ nicht als „Konkurrenz“ zu den niedergelassenen Ärzten zu betrachten seien. „Im Gegenteil. Wir sind für vielfältige Formen der Kooperation offen und bieten verschiedene Modelle der Zusammenarbeit an. In den MVZ können niedergelassene Ärzte zum Beispiel Räume, Technik und Personal mieten, ohne ihre Selbständigkeit aufgeben zu müssen und auch ohne einen Überweisungszwang an unser Klinikum. Auf diese Weise können sie die hohen Investitionskosten sparen, die beim Einrichten eigener Praxisräume in der Regel anfallen. Für die Patienten besteht der Vorteil von MVZ vor allem darin, dass sie an einem Ort mehrere Praxen verschiedener Fachrichtungen vorfinden.“

Der zentrale Standort und die Konzentration der medizinischen Versorgungsangebote sind auch wichtige Aspekte, die zur Überlegung geführt haben, einen Neubau für ein MVZ in der Nähe des Hauptbahnhofes zu errichten.

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