Neue Kommunikationstechnik in der Regionalleitstelle Brandenburg

Pressemitteilung vom 28.03.2023

Mitarbeiter am Ausweicharbeitsplatz. Vor ihm sind drei Bildschirme.
Disponent am Ausweicharbeitsplatz
Viele Mitarbeiter im großen Raum. Ein paar stehen und ein paar sitzen am Rechner
Kurz vor Umschaltung in der Ausweichleitstelle
Zwei Kommunikationsgeräte. Oben neues und unten altes Gerät.
Die Kommunikationsgeräte auf einen Blick
3 Polizisten stehen vor einem APC Arbeitsplatz.
Polizei verschafft sich einen Überblick

Erste Leitstelle im Land Brandenburg mit moderne Notruf- und Funkabfragetechnik

Seit heute Morgen nimmt die Regionalleitstelle Brandenburg - als erste Leitstelle für den Notruf 112 im Land Brandenburg - die Notrufe, Anrufe sowie Funkgespräche über eine moderne Notruf- und Funkabfragetechnik entgegen. Bei der Umschaltung wurden wir in den Morgenstunden von unserer Vertretungsleitstelle Lausitz in Cottbus unterstützt.

Nach wochenlanger Vorbereitung und Einarbeitung hinter den Kulissen, erfolgte um kurz vor 08:00 Uhr unter den wachsamen Augen des Fachbereichsleiters, Mathias Bialek, die Umstellung auf moderne IP-Technik, welche durch die Firma Sinus Nachrichtentechnik GmbH verbaut wurde. Es handelt sich dabei um eine hauseigene Kommunikationslösung der Firma Sinus, dem sog. „MECC“ (Multimedia Emergency Control Center). Das MECC-System wurde bereits in zahlreichen Leitstellen im Bundesgebiet implementiert und bietet Schnittstellen zu diversen Einsatzleitrechnern und einsatzrelevanten Systemen, wie zum Beispiel Haustechniksteuerung und Wachenalarmierung. Mathias Bialek dankt allen am Projekt beteiligten Mitarbeitern und ist stolz, die erste Leitstelle im Land Brandenburg mit neuer Technik zu sein.

In der Regionalleitstelle Brandenburg werden insgesamt 10 Notrufabfrageplätze sowie 9 Ausnahmeabfrage- und Überlaufplätze realisiert. Die Gesamtmaßnahme ist ein Teilprojekt für die Ertüchtigung alle 5 Regionalleitstellen im Land Brandenburg. Die IT-Abteilungen der Regionalleitstellen haben maßgeblichen Anteil an dem Projekt und der Umsetzung. In Brandenburg wird Technik im Gesamtwert von ca. 1,1 Millionen verbaut, welche durch Eigen- und Landesmittel finanziert wird.

Zunächst wurde in den Räumen der Feuerwehr und Rettungswache Brandenburg eine Interimsleitstelle im großen Schulungsraum aufgebaut, woraus in den nächsten zwei Wochen die Anruf- und Einsatzbearbeitung über die neuen Ausnahme- und Überlaufplätze erfolgt. In der Zeit wird der Leitstellenraum mit den neuen Notrufabfrageplätzen ausgestattet. So kann sowohl die Technikfirma als auch unsere Disponenten jeweils in Ruhe ihrer Aufgabe nachgehen, ohne sich dabei zu stören. Der Leiter der Regionalleitstelle nutzt die Umbaumaßnahmen und lässt in dem Zuge auch gleich Renovierungsarbeiten und eine Grundreinigung durchführen.

In den folgenden Monaten werden dann schrittweise die anderen Regionalleitstellen im Land Brandenburg (Leitstelle Lausitz, Oderland, Nordost und Nordwest) auf die neue Kommunikationstechnik umgerüstet. Alle Anlagen sind dann untereinander gekoppelt, sodass eine Redundanz hergestellt ist. Diese Vernetzung stellt somit sicher, dass bei Ausfall einer Regionalleitstelle die gesamte Kommunikation komplett über eine andere Leitstelle geführt werden kann. Da Notrufe jederzeit entgegnen genommen werden müssen, übernimmt das Team der Sinus Nachrichtentechnik GmbH auch nach der Inbetriebnahme den 24-Stunden-Service, um im Störungsfall sofort zur Verfügung zu stehen.

Gestern hat sich bereits die Polizei Brandenburg das neue System zeigen und erklären lassen. Ein weiterer Erfahrungsaustausch soll in ein paar Wochen folgen, wenn auch die Disponenten längere Zeit daran gearbeitet haben. Im Laufe des heutigen Vormittags hat sich der Beigeordnete, Thomas Barz, angekündigt und wird sich die Systemumstellung zusammen mit dem Geschäftsführer der Firma Sinus Nachrichtentechnik, Marcus Landschof, vor Ort ansehen.

Wir sind in jedem Fall für Sie da - auch während der Umbaumaßnahmen!

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