Presseinformation zur öffentlichen Sitzung des Bürgerbeirates Eigene Scholle/ Wilhelmsdorf am 16.08.2011

Der Bürgerbeirat hatte den Beigeordneten Michael Brandt zur öffentlichen Sitzung in die Gaststätte „Zur Post“ in Wilhelmsdorf eingeladen und um Informationen, die die Entwicklung des Stadtteils betreffen, gebeten. Außerdem sollte den Bürgerinnen und Bürgern Gelegenheit gegeben werden, ihre aktuellen Probleme und Sorgen an den Vertreter der Verwaltungsspitze heran zu tragen. Michael Brandt folgte der Einladung des Bürgerbeiratsvorsitzenden Reinhard Reiher gern und stand Rede und Antwort.

Der Beigeordnete sprach zum Anfang ausführlich zum Thema Verkehrsinfrastruktur und wies ausdrücklich auf die Notwendigkeit der Verbesserung der Situation im Umfeld des Bahnüberganges Planebrücke hin. Auch wenn die „große Lösung“ eines Überführungsbauwerkes über Plane und Gleisanlagen in absehbarer Zeit wohl nicht umzusetzen sein wird, muss der Neubau einer Brücke rechtzeitig ins Auge gefasst werden. Erste Planungen für eine breitere Brücke neben dem vorhandenen Bauwerk liegen vor und müssen voran gebracht werden. Letztlich ist an eine Umsetzung der Planungen frühestens ab 2014 zu denken, weil entsprechende Fördermöglichkeiten erst zu diesem Zeitpunkt realistisch sind. Der Baubeigeordnete verwies bei dieser Gelegenheit sogleich darauf hin, dass das Land hierbei in die Pflicht genommen werden muss, sind doch durch die Entscheidung des Infrastrukturministers vom Februar 2011 zum Wegfall der ursprünglichen Westumfahrung Brandenburgs die vorhandenen Trassen zur Anbindung an das überregionale Netz für die Stadt um so wichtiger geworden. Ängstliche Fragen der Anwesenden zu langwierigen Sperrungen der Ziesaer und Wilhelmsdorfer Landstraße konnten dahingehend beantwortet werden, dass durch den Bau einer benachbarten Brücke neben dem vorhandenen und dann noch nutzbaren Bauwerk kurze Sperrzeiten abzusehen sind.

Ein weiterer Punkt zum Verkehr war die Forderung zur Einrichtung eines Fußgängerüberweges über die Ziesaer Landstraße in Höhe des Netto- Marktes. Eine erste Anfrage des Bürgervereins vor einigen Wochen ist durch die Verwaltung mit Hinweis auf hohe Baukosten für 2011 nicht als realisierbar eingeschätzt worden. Nur durch Aufstellung von Verkehrszeichen sei der Übergang nicht möglich; es müsse auch die Bushaltestelle verlegt werden. Herr Brandt versprach, das Thema gemeinsam mit der Fachverwaltung nochmal zu besprechen.

Der Bestand bzw. Ausbau des Netto- Marktes einschließlich benachbarter Handelseinrichtungen berührt viele Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils. In diesem Zusammenhang verwies Herr Brandt auf das zurzeit in den Ausschüssen diskutierte und am 31.08.2011 in der Stadtverordnetenversammlung als Tagesordnungspunkt anstehende Einzelhandels- und Zentren-konzept für die Stadt Brandenburg an der Havel. Der Standort ist sehr wichtig, da er für die ca. 3.750 Einwohner und darüber hinaus Versorgungsfunktionen übernimmt Eine Überschneidung zu anderen einzugsnahen Lebensmittelanbietern ist nicht zu verzeichnen. Eine positive Entscheidung der Vertreter der SVV zur Beschlussvorlage der Verwaltung würde dem Standort eine gute Perspektive bis hin zu Erweiterungen der Verkaufsflächen bieten.

Es wurden weiterhin Themen der Straßeninstandsetzung, DSD- Containerstellplätze, Radwegmarkierungen, zu Wildwuchs auf privaten und öffentlichen Flächen, potenziellen Bauflächen, Graffitis an Gebäuden, Bau von Straßenbeleuchtungsanlagen angesprochen und diskutiert. Dem Vorschlag Herrn Brandts zur Erstellung einer Prioritätenliste durch den Beirat stimmte man schnell zu. Ebenso wurde ein Folgetermin im nächsten Jahr als notwendig und wünschenswert erachtet und vereinbart.