Qualifizierung und Vermittlung als Priorität

Pressearchiv - Meldung vom 21.12.2010

Pressemitteilung vom 21.12.2010

Arbeitsmarktprogramm 2011 des Jobcenters Brandenburg an der Havel

Rund zehn Millionen Euro stehen dem Jobcenter Brandenburg an der Havel im nächsten Jahr für Leistungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik zur Verfügung.  Rund 65 Prozent der finanziellen Mittel werden für die Vermittlung der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen in den ersten Arbeitsmarkt aufgewendet.  „Natürlich sind die Vermittlung in den regulären Arbeitsmarkt und die Bekämpfung des Fachkräftemangels die obersten Ziele. Aus diesem Grund nutzt das Jobcenter den Löwenanteil seiner Mittel auch für die berufliche Qualifizierung und Förderangebote, die eine direkte Beschäftigungsaufnahme unterstützen“, unterstreicht  Edelgard Woythe, Leiterin der Potsdamer Arbeitsagentur im Rahmen eines Pressegespräches in Brandenburg an der Havel.
Mit einem Finanzaufwand von rund 1,9 Millionen Euro, dem größten Posten der Haushaltsplanung,  soll rund 425 Arbeitslosengeld II-Beziehern die Teilnahme an einer beruflichen Weiterbildung ermöglicht werden. „Entsprechend der aktuellen Arbeitskräftenachfrage in der Stadt legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf die Ausbildung von Fachkräften im sozialen Bereich  und im Gesundheitswesen. Auch im technischen Bereich gehen die qualifizierten Mitarbeiter aus - hier sehen wir ebenfalls ein besonderes Handlungsfeld“, führt Oberbürgermeisterin Dr. oec. Dietlind Tiemann fort.
Zudem plant das Jobcenter im nächsten Jahr ein Budget von 1,46 Millionen Euro ein, um mehr als 1000 Jobcenter-Kunden Probebeschäftigungen, Bewerbungscoachings und arbeitsplatzbezogene Unterweisungen anbieten zu können. Rund 1,6 Millionen Euro sollen zudem dafür aufgewendet werden, um Arbeitgeber dabei zu unterstützen, auch Menschen mit Vermittlungshemmnissen einzustellen und um Arbeitslosengeld II-Empfängern mit Existenzgründungsabsichten einen fundierten Weg in die Selbstständigkeit zu ermöglichen.
„Der lokale Arbeitsmarkt entwickelte sich in den letzten Jahren sehr positiv. Trotzdem ist die Situation - vergleicht man sie mit der in Potsdam-Mittelmark und Potsdam - eine besondere Herausforderung. Wir sind hier in Brandenburg an der Havel weiterhin auf einen entlastenden zweiten Arbeitsmarkt angewiesen“,  unterstreicht Edelgard Woythe. „Natürlich nicht mehr in dem Ausmaß wie vor  drei Jahren als die Arbeitslosenquote nicht wie jetzt bei 12,4 Prozent, sondern bei 17,2 Prozent lag“, fügt sie hinzu. Arbeitsgelegenheiten oder eine Bürgerarbeit würden nur Menschen angeboten werden, die kurz- und mittelfristig keine Einstellungschance auf dem ersten Arbeitsmarkt hätten. „Hier hilft der zweite Arbeitsmarkt, den beruflichen Wiedereinstieg vorzubereiten“, sagt Oberbürgermeisterin Dr. Tiemann.
Zudem plant das Jobcenter für 2011 Sonderprogramme, durch die älteren Arbeitnehmer und Alleinerziehende noch intensiver betreut werden können.

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