





Zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) hat die Stadt Brandenburg an der Havel ein deutliches Zeichen gesetzt: Am Altstädtischen Rathaus hissten heute Bürgermeister Michael Müller, die Beigeordneten Susanne Fischer und Alexandra Adel, die Gleichstellungsbeauftragte Jeannette Horn, Stadtverordnete der Linken und der Grünen sowie Mitglieder der Initiativen „Havel der Vielfalt“ und des „Christopher Street Day Brandenburg“ (CSD) die Regenbogenfahne.
In ihrer Ansprache betonte Jeannette Horn die Bedeutung des Tages und die Verantwortung der Gesellschaft:
„Wir setzen heute gemeinsam ein sichtbares Zeichen – ein Zeichen für Vielfalt, Freiheit und Respekt. Ein Zeichen für Akzeptanz und für die uneingeschränkte Würde jedes Menschen, unabhängig von sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität. Mit dem Hissen der Regenbogenfahne zeigen wir, dass unsere Stadt für Vielfalt steht. Wir stellen uns entschieden gegen Diskriminierung, Ausgrenzung und Hass. Jeder Mensch soll frei, sicher und selbstbestimmt leben können – ohne Angst, ohne Vorurteile, ohne Gewalt.“
Horn warnte zudem davor, die zunehmenden Anfeindungen gegen queere Menschen zu ignorieren:
„Gerade in Zeiten, in denen queere Menschen vielerorts wieder Angriffen und Hass ausgesetzt sind, ist es umso wichtiger, Haltung zu zeigen. Unsere Solidarität darf nicht nur symbolisch sein – sie muss im Alltag spürbar werden: in der Schule, am Arbeitsplatz, in der Familie, in der Nachbarschaft.“
Sie dankte allen Anwesenden sowie jenen, die sich tagtäglich für eine offene und vielfältige Gesellschaft einsetzen.
Auch Sophie Pusch vom CSD Brandenburg fand eindringliche Worte:
„Vielen Dank, dass Sie heute mit uns ein so wichtiges Zeichen setzen. Seit 35 Jahren gilt Homosexualität offiziell nicht mehr als Krankheit – doch gesellschaftlich erleben wir leider eine andere Realität. Auf Social Media und im echten Leben ist queerfeindliches Gedankengut wieder auf dem Vormarsch.“
Sie verwies auf alarmierende Entwicklungen in den USA, in Großbritannien und auch in Deutschland, wo CSD-Veranstaltungen zunehmend von rechten Gegendemonstrationen begleitet werden.
„Genau deshalb ist es wichtig, heute ein Zeichen zu setzen – für Sichtbarkeit und Hoffnung. Denn auch wenn viele Länder rückschrittlicher werden, gibt es positive Entwicklungen – wie zuletzt in Namibia, wo Homosexualität entkriminalisiert wurde,“
so Pusch.
Zum Abschluss rief Pusch dazu auf:
„Lasst uns Vielfalt nicht nur zeigen, sondern auch leben. Lasst uns zusammenhalten – heute, morgen und an jedem Tag, an dem Menschenrechte verteidigt werden müssen.“
















