„Stadtumbau in Hohenstücken - Wo stehen wir? Wo wollen wir hin?“

Pressearchiv - Meldung vom 06.09.2010

Pressemitteilung vom 06.09.2010

Mit diesem Titel führte die Arbeitsgemeinschaft Stadtumbau, in der die Stadt Brandenburg an der Havel und 6 ortsansässige Wohnungsunternehmen vertreten sind, eine Informationsveranstaltung für interessierte Einwohner des Stadtteils durch.

Die Stadt, die WOBRA GmbH und die WBG eG berichteten vom bisherigen Stadtumbauprozess im Stadtteil Hohenstücken, den künftigen Aufgaben und aktuellen Planungen und Vorhaben.
Im Vergleich zur Gesamtstadt hat der Stadtteil Hohenstücken seit dem Jahr 2000 überdurchschnittlich hohe Bevölkerungsverluste hinnehmen müssen (- 5.750 Einwohner = ¾ des gesamtstädtischen Bevölkerungsrückgangs). Die Auswirkungen in Hohenstücken waren enorm. 2005 war ein Höhepunkt erreicht als jede dritte Wohnung leer stand, insgesamt 2.440 Wohnungen. Seitdem haben WOBRA und WBG zusammen ca. 2000 Wohnungen allein in Hohenstücken abgerissen. Der Wohnungsleerstand hat sich fast halbiert. Entstanden sind neue, großzügige Freiflächen, die sich gemeinsam mit den bestehenden Wohnhöfen und neu gestalteten Wegeverbindungen, insbesondere in Richtung Stadtteilzentrum und angrenzende Stadtteile, Stück für Stück zu einer Wohnpark-Landschaft zusammenfügen. Dadurch ist der Stadtteil nicht nur grüner geworden, sondern hat auch an Lebensqualität gewonnen. Die öffentliche Infrastruktur wurde zum einen der reduzierten Nachfrage angepasst, zum anderen wurden verbleibende Einrichtungen saniert und mit neuem Leben versehen. Von besonderer Bedeutung war dabei die Eröffnung des Bürgerhauses, die wesentlich zur Belebung des Stadtteilzentrums beigetragen hat.
Die Summe der umgesetzten Maßnahmen verdeutlicht, dass der Stadtteil Hohenstücken weiterhin von hoher Bedeutung für die Gesamtstadt ist. Es ist spürbar geworden, dass der Stadtumbau durchaus positive Entwicklungschancen für den Stadtteil Hohenstücken bietet und dass es sich mit all den Veränderungen in diesem Stadtteil gut leben lässt. Dies ist der Verdienst vieler Akteure, die näher zusammen gerückt sind und sich gemeinsam für den Stadtteil stark machen.
Der bisherige Entwicklungsprozess war nicht zuletzt auch finanziell eine große Herausforderung für alle Beteiligten und nur durch die Inanspruchnahme und die Kombination verschiedenster Förderprogramme und Darlehen möglich (insbesondere Stadtumbau Ost, Soziale Stadt, Städtebauliche Weiterentwicklung großer Neubaugebiete, Darlehen der ILB und KfW). Förderschwerpunkte waren bauliche Maßnahmen sowie auch Initiativen, die auf die Stärkung nachbarschaftlicher und sozialer Strukturen ausgerichtet sind.
Der Stadtteil Hohenstücken bleibt auch künftig ein wichtiger Wohnstandort. Der Bevölkerungsrückgang wird jedoch anhalten, wenn auch nicht mehr in so starkem Maße. Der Stadtumbauprozess im Stadtteil Hohenstücken muss schrittweise fortgesetzt werden, um langfristig eine zukunftsfähige, stabile Stadtteilentwicklung zu sichern. Dabei hat das Leitbild der „Wohnparklandschaft“ weiterhin Bestand - ein reduzierter Gebäudebestand mit attraktiven und bedarfsgerechten Wohnungsangeboten, ein funktionsfähiges Stadtteilzentrum, angepasste Infrastrukturen, eingebettet in ein großzügiges Freiflächensystem sind das Ziel.

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