Weltbeste Nachwuchskanuten treffen sich auf dem Brandenburger Beetzsee

Pressearchiv - Meldung vom 22.12.2010

Pressemitteilung vom 22.12.2010

Volle Tribünen, wie hier bei der Eröffnung der Kanu-EM 2009, wird es auch im Sommer 2011 bei der Junioren-WM geben.
Vielleicht kann das deutsche Nachwuchs-Team bei der JWM 2011 so erfolgreich werden, wie die "Großen" bei der EM 2009.

Internationaler Kanuverband hat über die Vergabe der Juniorenweltmeisterschaften 2011 entschieden. Bewerbung von Brandenburg an der Havel war erfolgreich.

Der internationale Kanuverband (ICF) hat entschieden, die Juniorenweltmeisterschaften im Kanurennsport 2011 in Brandenburg an der Havel durchzuführen. Das teilte ICF-Präsident Jose Perurena Lopez dem Deutschen Kanu-Verband e.V. (DKV) in einem Schreiben vom 21.12.2010 mit.

Neben der Naturregattastrecke „Beetzsee“ waren noch Bascov (Rumänien) Montemor-o-velho (Portugal) und Minsk (Weißrussland) als Austragungsorte für dieses Championat im Gespräch. Laut Information von Frank Garner, Chef des ICF-Kanu-Rennsport-Komitees, war man sich bei der Beurteilung der Bewerbungsunterlagen einig. „Wir glauben, dass die Brandenburger eine WM-taugliche Strecke, entsprechende Erfahrungen durch die Europameisterschaften und die erforderlichen Mittel aufbringen, um diese wichtigen Titelkämpfe zu veranstalten.“

Nach der erfolgreich durchgeführten EM 2009 und der bereits an Brandenburg an der Havel vergebenen EM 2014 ist die Junioren-WM die dritte internationale Meisterschaft, die von den Kanuten innerhalb weniger Jahre auf dem Brandenburger Beetzsee ausgetragen werden.

Auf die Vergabeentscheidung angesprochen, sagte Brandenburgs Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann: „Ich freue mich über diese Nachricht. Gemeinsam mit dem Deutschen Kanu-Verband und dem Landes-Kanu-Verband Brandenburg ist es uns gelungen, erneut eine internationale Meisterschaft nach Brandenburg an der Havel zu holen. Es zeigt sich, dass unsere Entscheidung, die Regattastrecke weiter auszubauen, richtig war. Ich bin sicher, dass sich Brandenburg an der Havel auch im nächsten Jahr bei der Junioren-WM wieder als weltoffene und freundliche Gastgeberstadt präsentieren wird.“

Auch Henry Schiffer, Präsident des Landes-Kanu-Verbandes Brandenburg e.V., sieht im erfolgreichen Bewerbungsverfahren eine Bestätigung der guten Zusammenarbeit zwischen Sport, Politik und Verwaltung. „Gemeinsam haben wir in den vergangenen Jahren dafür gekämpft, dass die von vielen als eine der schönsten Naturregattastrecken der Welt bezeichnete Wettkampfanlage in Brandenburg an der Havel zu einer Topadresse des internationalen Wassersports geworden ist. Mit der großen Begeisterung der Brandenburgerinnen und Brandenburger haben wir 2009 bei den Kanu-Europameisterschaften nicht nur die teilnehmenden Athleten und Trainer überrascht. Auch die Verantwortlichen beim europäischen und beim internationalen Verband konnten wir von unserer Organisationskompetenz, den hier zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten und der guten Infrastruktur überzeugen. Zusammen mit vielen freiwilligen Helfern wird das Organisationsteam bis Ende Juli 2011 optimale Bedingungen für eine gelungene Junioren-WM schaffen und sein Bestes geben, damit sich die Sportler und Zuschauer bei uns wohl fühlen.“

Bei den Juniorenweltmeisterschaften im Kanurennsport, die im Abstand von zwei Jahren ausgerichtet werden, gehen Aktive im Alter von 17 bis 18 an den Start. An diesen Titelkämpfen, die zuletzt 2009 in Moskau stattfanden, in der Regel weit über 500 Sportlerinnen und Sportler aus ca. 40 Nationen teil.

Die Europameisterschaften im Kanurennsport vor 1 ½ Jahren zählen zu den Höhenpunkten in der Wettkampfgeschichte der Regattastrecke „Beetzsee“. Vom 25. bis 28. Juni 2009 nahmen Athletinnen und Athleten aus 33 Ländern daran teil. Über 10.000 Besucher auf den voll besetzten Tribünen bejubelten damals die Titelträger und Platzierten. Außerdem gab es erstmals auch Live-Übertragungen der Entscheidungen bei ARD, ZDF und Eurosport, die von Millionen Zuschauern in ganz Deutschland und vielen Teilen der Welt verfolgt wurden.

Nach der Kanu-EM begann ein umfangreiches Programm zum weiteren Ausbau der traditionsreichen Regattastrecke, die im Jahr 2009 bereits ihren 40. Geburtstag feierte. Viele wichtige Einzelprojekte wurden in den vergangenen Monaten bereits realisiert bzw. stehen kurz vor dem Abschluss. Zu den fertigen Baumaßnahmen zählen unter anderem die Verbreiterung der Strecke um 27 Meter, die Versetzung und Vergrößerung der Anzeigetafel auf jetzt 64 m² Videofläche, die Errichtung eines Erweiterungsbaus für den Zielrichterturm oder die Schaffung temporärer Erweiterungsmöglichkeiten für den Sattelplatz durch die Umgestaltung des an die Regattastrecke angrenzenden öffentlichen Badestrandes. Außerdem wurden Wege, Stege und Sanitäreinrichtungen behindertengerecht angepasst, ein Cateringbereich für die Sportler geschaffen und eine neue Halle für die Lagerung der wertvollen Regattatechnik errichtet. Neben dem Akkreditierungszentrum entsteht ein neuer Kunstrasenplatz, der zukünftig von den Sportlern als Athletikzentrum genutzt werden kann. Darüber hinaus gibt es einige Neuerungen, die mit dem bloßen Auge nicht sofort erkennbar sind, aber für die Durchführung von Regatten enorme Bedeutung haben. Dazu zählen zum Beispiel die modernen Glasfaserkabel, die verlegt wurden, um die Datenübertragung zu allen Schnittpunkten auf dem Wasser und an Land zu optimieren. Das ist vor allem auch für die Arbeit der TV-Teams wichtig, die hoffentlich - so wie 2009 bei der EM - auch im Sommer 2011 von Brandenburg an der Havel aus wieder attraktive Bilder von den spannenden Entscheidungen der Juniorenweltmeisterschaften in alle Welt senden werden.

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