Der Einladung des Fördervereins Schlossparks Plaue e.V. zur Eröffnung des Plauer Fontanewegs folgten über 60 Besucher, die ein buntes und an Fontanes Besuchen in Plaue ausgerichtetes Kleinstkunstprogramm erwartete.
Den Beginn machte Dr. Gunter Dörhöfer für den Schlossparkverein mit historischen Begebenheiten und Zeilen Fontanes zu seinem Empfang auf Carl Ferdinand Wiesikes Gut Margaretenhof zu Pfingsten 1874:
„Wie wenn es gestern wäre“, so erinnert sich Fontane in seinem Band >Fünf Schlösser< „so steht der Tag vor mir, zu dem ich in großer Kumpanei zum ersten Male auf diese Schloss Plaue gegenüberliegende Ziegeleistelle zufuhr. Eine lange Wagenreihe, die Damen in eleganter Toilette, so kamen wir um Pfingsten die staubige Sommerchaussee von Brandenburg daher und ehe Mittag heran war, hielten wir -unmittelbar vor der Plauer Brücke links einbiegend- auf einem Vorplatz, zu dessen einer Seite sich die vorgenannte Storchenscheune, zur anderen ein primitives Wohnhaus erhob. In der Haustür aber stand ein alter Herr, in sommerlicher Tracht....“
Dieser ersten Begegnung mit Wiesike folgten bis zu dessen Tod 1880 jedes Jahr weitere Aufenthalte Fontanes, der sich daran machte, Plaue und Umgebung zu erkunden und so entstand -immer im Notizbuch erfasst- Fontanes Plauer Weg, der entlang seiner Erkundungsrouten über Brücke, Schloss, Park und Kirche führt.
Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann bedankte sich bei den vielen Sponsoren und ehrenamtlichen Unterstützern, die dieses Projekt möglich gemacht haben und unterstrich, dass mit dem Plauer Fontaneweg dem Blauen Band der Havel eine weitere Perle hinzugefügt werde, die Menschen in unsere einzigartige Kulturlandschaft einlade.
