Führungen auf den Turm der Katharinenkirche

Pressemitteilung vom 19.11.2025

Blick auf die historische Innenstadt vom Katharinenkirchturm.
Blick auf die historische Innenstadt vom Katharinenkirchturm.
Der Turm bietet einen tollen Ausblick auf die Neustadt.
Der Turm bietet einen tollen Ausblick auf die Neustadt.

An den Donnerstagen 20. und 27. November bietet die Evangelische Kirchengemeinde St. Katharinen für 5 Euro pro Person Führungen auf den Turm der Katharinenkirche an.

Jeweils ab 13 Uhr können Besucherinnen und Besucher etwas zur Geschichte des fast 500-jährigen Turms, seiner Geheimnisse und seiner Bewohner erfahren. Am Ende des Aufstiegs wartet eine der schönsten Aussichten der Havelstadt.

Die Besichtigung erfolgt auf eigene Gefahr und findet nur bei zulässigen Witterungsbedingungen (kein Sturm, Schnee, Frost) unter Einhaltung aller Sicherheitsregeln statt.

Die Kirche St. Katharina und Amalberga gehört zu herausragenden Backsteinbauten der Spätgotik in Norddeutschland. Sie wurde wahrscheinlich noch im späten 12. Jahrhundert gegründet und 1217 zum ersten Mal erwähnt. Als Pfarrkirche gehört sie zur Grundausstattung der ab 1180 planmäßig angelegten Neustadt.

Der bestehende Bau ist das Werk des bedeutenden Baumeisters Heinrich Brunsberg aus Stettin, der in einer Bauinschrift an der Nordkapelle 1401 genannt wird. Ab 1381 nahm man den Neubau der Kirche in Angriff, wobei man zunächst um das alte Kirchenschiff herum baute, das 1395 niedergelegt wurde. Das gewaltige vollständig erhaltene Dachwerk ist höher als die Außenmauern und war bereits 1400 fertig gestellt.

Der Bau wurde durch einen prachtvollen blendengeschmückten Ostgiebel mit Blendengliederung und aufgemalten Maßwerken vorläufig abgeschlossen, der sich im Dachraum erhalten hat. Bald darauf fügte man den Hallenumgangschor hinzu, in dem sich das System des Langhauses fortsetzt. Hinzu kam die doppelgeschossige Sakristei an der Südseite, die Nordkapelle wurde mit veränderter Planung vor 1434 vollendet. Besonders bemerkenswert sind die frei aufragenden Maßwerkgiebel an der östlichen Süd- und der Nordkapelle mit ihren aus Ziegelton geschnittenen Rosetten, krabbenbesetzten Wimpergen und maßwerkgefüllten Flächen. St. Katharinen besitzt ihre seit den 1980er Jahren freigelegte fast vollständige spätgotische Ausmalung mit bedeutenden Einzelbildern. Mit der Aufrichtung des Hochaltarretabels, 1474 von Gerard Weger geschaffen, waren die Arbeiten am Chor vollendet. 1489 wurde ein Anbau vor dem Südportal eingefügt, der im Erdgeschoss eine Eingangshalle mit bedeutender Wandmalerei, im Obergeschoss einen Bibliotheksraum enthält.

Der vom Vorgängerbau übernommene monumentale Westbau wurde nach Einsturz 1582-1585 vom Mailänder Baumeister G.B. de Sala als Einturm neu errichtet, der achtseitige Turmaufbau mit Kuppel und Laterne 1592 aufgesetzt. Die 1725/26 geschaffene Orgel stammt von Joachim Wagner, das Prospekt von J. G. Glume. Sie wurde 2019/2020 erheblich erweitert, mit der Chororgel verbunden und verfügt nun über 96 Register und fünf Manuale.

Eine durchgreifende Restaurierung der Kirche erfolgte 1910/12, eine Sanierung des Außenbaus von 1992 bis 2005.

Veranstaltungsdetails

Datum:
Donnerstag, 20.11.2025 um 13:00 Uhr - Donnerstag, 27.11.2025 um 15:00 Uhr
Ort:

St. Katharinenkirche
Katharinenkirchplatz 13
14776 Brandenburg an der Havel

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