Tag des offenen Denkmals®

Am 8. September 2024 ist es wieder soweit – traditionell am zweiten Septembersonntag findet der „Tag des offenen Denkmals“ ® statt. Den inzwischen 31. hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unter das bundesweite Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ gestellt.

Unsere geschichtsträchtige Stadt ist überaus reich an Denkmalen und jedes für sich ist ein Wahr-Zeichen der Geschichte, der Alltagskultur und des Lebens der Menschen hier.

Übrigens: Für junge Besucher befindet sich am Ende der Broschüre ein spannendes Rätsel.

Überblick der teilnehmenden Baudenkmale

Ritterstraße 86
14770 Brandenburg an der Havel

Tag des offenen Denkmals ® 2024 – Objekt (3)

Hier befindet sich:

Ritterstraße 96
14770 Brandenburg an der Havel

Tag des offenen Denkmals ® 2024 – Objekt (2)

Hier befindet sich:

Gotthardtkirchplatz 8
14770 Brandenburg an der Havel

Tag des offenen Denkmals ® 2024 – Objekt (1)

Hier befindet sich:

Katharinenkirchplatz 13
14776 Brandenburg an der Havel

Tag des offenen Denkmals ® 2024 – Objekt (5)

Hier befindet sich:

Burghof 9
14776 Brandenburg an der Havel

Tag des offenen Denkmals ® 2024 – Objekt (11)

Hier befindet sich:

Anton-Saefkow-Allee 2
14772 Brandenburg an der Havel

Tag des offenen Denkmals ® 2024 – Objekt (16)

Schloßstraße 27A
14774 Brandenburg an der Havel

Tag des offenen Denkmals ® 2024 – Objekt (17)

Kirchstraße 8
14774 Brandenburg an der Havel

Tag des offenen Denkmals ® 2024 – Objekt (18)

Molkenmarkt 35
14776 Brandenburg an der Havel

Tag des offenen Denkmals ® 2024 – Objekt (6)

Wredowplatz 1
14776 Brandenburg an der Havel

Tag des offenen Denkmals ® 2024 – Objekt (15)

Neustädtische Heidestraße 24
14776 Brandenburg an der Havel

Tag des offenen Denkmals 2024 – Objekt (8)

Zur Kammgarnspinnerei 3
14770 Brandenburg an der Havel

Tag des offenen Denkmals 2024 – Objekt (14)

Historische Innenstadt – Altstadt

(1) Ev. Kirche St. Gotthardt, Gotthardtkirchplatz

Pfarrkirche, Gründungsbau um 1150, spätgotische Hallenkirche mit romanischem Westwerk und barocker Turmhaube, reiche und in seltener Geschlossenheit erhaltene Ausstattung aus frühprotestantischer Zeit, Taufkirche des Vicco von Bülow alias Loriot.

Geöffnet: 12:00 bis 17:00 Uhr

Turmbesteigung und Führungen nach Bedarf.

Kuchenbasar


(2) Stadtmuseum im Frey-Haus, Ritterstraße 96

1723 für Oberst J. D. v. Massow, Kommandeur des hier stationierten Regiments Friedrich Wilhelm I., errichtet. 1751 von König Friedrich II. zum Frey-Haus erklärt. Bis 1806 Wohnsitz der Regimentskommandeure. Nach mehrfachem Eigentümerwechsel Erwerb durch Spielzeugfabrikant Ernst Paul Lehmann, 1922 Übergabe an den Historischen Verein für dessen Sammlung.

Geöffnet: 13:00 bis 17:00 Uhr

Führungen: 14:00 und 16:00 Uhr, durch Haus und Hof sowie die Sonderausstellung „‘Ich werde berühmt!‘ – Leben und Werk des Paul Goesch“

Kinderprogramm


(3) Gotisches Haus, Ritterstraße 86

Backsteinbau von 1452 mit komplexer Baugeschichte, Ostgiebel mit Putzritzmaßwerk in Kreisblenden. 1482 angrenzender Fachwerkbau errichtet, beide Bauteile mit erhaltenen Dachwerken. Umbau und Zusammenfassung beider Hausteile gegen 1800, reiche spätklassizistische Stuckfassade. Seit 2015 Sitz der Stadtverwaltung.

Geöffnet 14:00 bis 17:00 Uhr

Kunstausstellung „Frauzonen“


(4) St. Johanniskirche, Johanniskirchplatz

Franziskanerklosterkirche 14. Jh., Kernbau 13. Jh., 1865 Abbruch der Klostergebäude, seit Zerstörung 1945 Kirche ruinös, 1986 Einsturz des erhaltenen gotischen Dachstuhls, Abbruch verhindert durch politische Wende 1989. Nach Stabilisierung der Ruine viel beachtete Sanierung als temporäre Blumenhalle zur BUGA 2015 und Veranstaltungsort, bedeutende mittelalterliche Wandmalereien, barockes Epitaph.

Geöffnet: 10:00 bis 16:00 Uhr, individuelle Besichtigungen

Ausstellung zum Kunstprojekt „Diamant“


Historische Innenstadt – Neustadt

(5) Ev. Kirche St. Katharinen, Katharinenkirchplatz

Pfarrkirche, 1395-1401 durch den Stettiner Baumeister Hinrich Brunsberg errichtet, Hauptwerk der norddeutschen Backsteingotik. Dreischiffige Hallenkirche mit polygonalem Umgangschor und mittelalterlichen Wand- und Deckenmalereien. Spätgotischer Doppelflügelaltar von Gerard Weger seit 2023 in Restaurierung, reiche Ausstattung mit Epitaphien des 16.-18. Jhs., vielfältige Orgelanlage „ToKatha“.

Geöffnet: 11:30 Uhr bis 18:00 Uhr

Kichenentdecker-Gottesdienst um 10:30 Uhr mit Bezug auf einzelne Kunstwerke und Ausstattungselemente in der Kirche

Führungen: Besichtigung der Kirche und Turmbesteigung, Präsentation der restaurierten Altarflügel des Hochaltars

Konzert: 12:00 Uhr, Orgelmusik am Mittag

Orgelkonzert: 19:30 Uhr mit KMD Jan Ernst (Schwerin), Tickets an der Abendkasse (12 € bzw. 8 € ermäßigt)


(6) Molkenmarkt 35

Kleines renaissancezeitliches Bürgerhaus, zweigeschossiger Fachwerkbau von 1551 (d) über tonnengewölbtem Keller des 15./16. Jhs., Ausbau um 1800, Sanierung in Vorbereitung.

Geöffnet: 09:00 bis 13:00 Uhr

Führungen zur Baugeschichte um 09:00 und 11:00 Uhr

Kaffee und Kuchen


(7) Neustädtischer Friedhof, Kirchhofstraße 38

1740 als Ersatz für die Kirchhöfe St. Katharinen und St. Pauli angelegt, 1880 Hauptwegenetz, Haupteingangstor von 1937, Friedhofskapelle von 1908 nach Entwurf von Walter Sackur, zahlreiche qualitätvolle denkmalgeschützte Grabmäler des 18.-20. Jhs.

Geöffnet: 08:00 bis 20:00 Uhr

Führung: 10:00 Uhr; „Von Bäumen und Zäunen“ (Treffpunkt Friedhofskapelle)


(8) Kirche Heilige Dreifaltigkeit, Neustädtische Heidestraße 24

1849-51 als erster kath. Kirchenbau nach der Reformation errichtet, nach Zerstörung im II. Weltkrieg Wiederaufbau 1947-49, Neuausmalung 1961, Modernisierung 1971, Sanierung und Neugestaltung des Kirchenraums 1996-2004, 2006 neu geschaffene Kirchenfenster des Glaskünstlers Graham Jones, erneute Innenraumsanierung mit Emporenerweiterung 2023/2024.

Geöffnet: 11:30 bis 16:00 Uhr

Führungen: 13:00 und 15:00 Uhr, Bau- und kunsthistorische Erläuterungen

Flohmarkt

Kaffee und Kuchen auf dem Hof

Informationen des Projektteams Orgelneubau, Gesang


(9) Steintorturm, Steinstraße

Errichtet erste Hälfte des 15. Jhs., Höhe 32,5 m, Durchmesser 11 m, größter Stadtturm der Befestigung der Brandenburger Neustadt. Teil des Stadtmuseums mit Ausstellung zur Schifffahrtsgeschichte.

Geöffnet: 13:00 bis 17:00 Uhr

Führung: 15:00 Uhr


(10) Historischer Hafen Brandenburg, Am Packhof

Ehemaliger Hafen der Wiemann-Werft mit historischen Schiffen: zum Beispiel Lina Marie, Fischtransporter Baujahr 1901; Luise, Dampfschlepper Baujahr 1910; Schwimmdampfbagger RAWA 02 Baujahr 1903 (technisches Denkmal).

Geöffnet: 11:00 bis 16:00 Uhr, Schautafel

Kurze Aus-/Rundfahrten mit den historischen Schiffen nach Bedarf.


Historische Innenstadt – Dominsel

(11) Dom St. Peter und Paul, Burghof

Domkirche, Grundsteinlegung 1165. Errichtung von Chor, Apsis und Querschiff, Einbau einer Krypta und Vollendung des Langhauses um 1200. Um 1230 Westwerk, Bunte Kapelle und Sakristei. Im 15. Jh. Erhöhung des Kirchenschiffes, Einwölbung und Chor. Umfassende Restaurierung in der Schinkelzeit. Fortlaufende Instandsetzungsmaßnahmen, zuletzt 2013-2014 Innenraumrestaurierung.

Domklausur des Prämonstratenserkonvents, seit 1706 Ritterschule, zzt. Ev. Grundschule, Dommuseum, Textilrestaurierungswerkstatt, Archiv.

Geöffnet: 11:30 bis 17:00 Uhr

Jahresausstellung im Dommuseum „Keine Frau. Nirgends“

Führungen: 12:00 Uhr, Besichtigung Dom und Dommuseum


(12) St. Petrikpelle und ehem. Gefängnis, St. Petri

Standort der 1136 nachgewiesenen Burgkapelle, seit 1320 Pfarrkirche der Dominsel, als einschiffige turmlose Saalkirche im 13. Jh. begonnen. Spitzbogige Fenster und Blenden gliedern die Fassaden. Turm und Westgiebel des 15. Jhs. wurden 1849 wg. Baufälligkeit abgetragen. Um 1520 Ausstattung mit einem böhmischen Zellengewölbe anstelle des ursprünglichen hölzernen Tonnengewölbes.

Ehem. Gefängnis errichtet 1901, kleiner Backsteinbau mit zwei Zellen, genutzt von 1902-1929, zzt. in Sanierung.

Geöffnet: 11:30 bis 17:00 Uhr

Führung: 16:00 Uhr


Äußere Stadtteile – Vorstädte

(13) Kirche St. Nikolai, Puschkinpark

Spätromanische Pfeilerbasilika von 1170, Gedenkstätte für Opfer ungerechter Gewalt, Taufstein (Leihgabe) 12. Jh., aus Bügel am Rhein stammend.

Geöffnet: 14:00 bis 18:00 Uhr, individuelle Besichtigung mit Erläuterungen.


(14) Färbereihalle der ehem. Kammgarnspinnerei, Zur Kammgarnspinnerei 3

1879 erbaut zur Produktion von Wollstrick- und Handarbeitsgarnen durch die Brüder Kummerlé, im Zweiten Weltkrieg erheblich zerstört, ab 1948 als VEB Altenburger Wollspinnerei weitergeführt, 1995 geschlossen, ab 2009 Revitalisierung der Industriebrache u.a. zu Ferienwohnungen.

Geöffnet: 10:00 bis 16:00 Uhr

Führungen: 12:00 und 14:00 Uhr

Fotoausstellung und Dokumentation, Kuchenbasar, Zeitzeugen als Gesprächspartner


(15) Wredow-Kunstschule und Jakobskapelle, Wredowplatz 1

Ziegelbau mit Schaufassade zum Jakobsgraben, Stiftung des in Brandenburg geborenen Bildhauers August Wredow (1804-1891). Eingeweiht 1878, Lehrstätte zur Förderung des Brandenburger Handwerks und Kunstgewerbes mit Bibliothek und Kunstsammlung. 1990 wiederbegründet, Kunstschule.

Kapelle des 1898 abgerissenen Jakobshospitals. 1349 Ersterwähnung, Westturm des 15. Jhs., 1892 im Zuge einer Straßenverbreiterung 11 m nach Westen verschobene sog. „Verrückte Kapelle“. Im Jahr 2000 Übernahme durch die Stiftung Wredow'sche Zeichenschule, 2022 Abschluss der Restaurierung, Innenraum mit überraschenden Baubefunden.

Geöffnet: 11:00 bis 17:00 Uhr

Führungen: nach Bedarf durch die Ausstellungen, Jakobskapelle und Wredow'sche Zeichenschule

Ausstellungseröffnung: 11:00 Uhr „Die Tiere des Gartens“ des Künstlers Patrick Alt (Malerei)

Besichtigung der Jahresausstellung der Wredow-Kunstschule mit Schülerarbeiten

 


(16) Asklepios Fachklinikum, Anton-Saefkow-Allee 2

Ehemalige Landesklinik Brandenburg, 1911-15 mit 67 Gebäuden erbaut. Zugehörig Gärtnerei, Pflegerdorf und ein Gutshof mit umfangreichen Ländereien zur Selbstversorgung. Seit Anfang der 1990er-Jahre kontinuierliche Sanierung, 2006 privatisiert.

Führungen: 11:00 und 14:00 Uhr, historischer Spaziergang über das Klinikgelände (Treffpunkt Klinikeingang, Zentrale Information)


Äußere Stadtteile – Plaue

(17) Schloss Plaue, Schlossstraße 27 a

Erbaut 1711-15, Ensemble gelegen in einem Schlosspark am Plauer See. Die barocke dreiflügelige Schlossanlage ist weitgehend unsaniert, doch tlw. gastronomisch und kulturell genutzt. 2010 Sanierung von Gästehaus und Schloss-Schänke.

Außengelände: ganztägig geöffnet

Schlossführung: 15:00 Uhr (max. 30 Teilnehmer, Anmeldung erforderlich: ernerrealace.de)


(18) Engeltor, Friedhof der Pfarrkirche Plaue, Kirchstraße

Östlicher Zugang zum Kirchhof, Tor zum Schlosspark Plaue. 1835 von A. Möller geschaffene überlebensgroße Engelskulpturen aus Sandstein. Auf hohen Postamenten errichtet, flankieren die knienden Engel in anbetender Haltung ein zweiflügeliges schmiedeeisernes Tor. Zwischen Engeltor und Kirche befindet sich der ehemalige Bestattungsplatz der Grafenfamilie von Königsmarck, die Schloss Plaue 1839 erwarb.

Geöffnet: 10:00 bis 18:00 Uhr

Führungen nach Bedarf.

Freiluftausstellung zur künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Denkmal und Präsentation einer Skulptur des Bildhauers Dirk Harms, Dokumentation über die Friedhofskultur der Grafenfamilie von Königsmarck, Information zur Ikonographie von Engeln

Kaffeetafel in der Kirche.


Rückblick und Danksagung

Brandenburg an der Havel ist seit dem ersten bundesweiten „Tag des offenen Denkmals®“ dabei, um den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt sowie ihren Besucherinnen und Besuchern die überaus reiche und vielfältige Denkmallandschaft näher zu bringen.

Waren es 1993 mit dem St. Paulikloster und dem Industriemuseum ganze zwei Denkmale, die ihre Türen für Interessierte geöffnet haben, ist der zweite Sonntag im September inzwischen bei vielen Denkmaleigentümerinnen und Eigentümern, ehrenamtlichen Vereinen, Kirchengemeinden, Architektinnen und Architekten sowie anderen Engagierten ein fester Termin in ihrem Kalender.

„Es ist einfach großartig, wie viele Eigentümer und Eigentümerinnen, Architekten und Architektinnen sowie Fördervereine und ehrenamtlich Tätige sich jedes Jahr die Zeit nehmen, ihre Denkmale als Zeugnisse der Vergangenheit für Interessierte zu öffnen. Ihnen ist es zu verdanken, dass wieder ein vielseitiges und abwechslungsreiches Programm an Denkmalen unterschiedlichster Art zusammengestellt werden konnte.“

würdigt Bürgermeister Michael Müller das Engagement.

Das diesjährige Programm zum Tag des offenen Denkmals® hält sicher für jeden etwas Reizvolles bereit. Überzeugen Sie sich selbst!

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