Stadtarchiv und Domstiftsarchiv blicken zum Tag der Archive zurück in die Vergangenheit

Pressemitteilung vom 21.02.2020

Stadtarchiv und Domstiftsarchiv blicken zum Tag der Archive zurück in die Vergangenheit
Plakat zur Veranstaltungsankündigung
Plakat zur Veranstaltungsankündigung
Karteikarten über Ausreiseanträge aus der DDR (Foto: Stadtarchiv)
Karteikarten über Ausreiseanträge aus der DDR (Foto: Stadtarchiv)
Übergabelisten von Schriftgut der Abteilung "Innere Angelegenheiten" (Foto: Stadtarchiv)
Übergabelisten von Schriftgut der Abteilung „Innere Angelegenheiten“ (Foto: Stadtarchiv)

Veranstaltungen unter dem Motto ZEIT-GESCHICHTE am 7. März 2020 im Bürgerhaus Hohenstücken

Wenn Archive in die Öffentlichkeit treten, handelt es sich meist um eine Zeitreise. Eine Reise in vergangene Jahrzehnte oder Jahrhunderte, zu uns meist unbekannten Generationen. Man reist also in der Zeit und erlebt Geschichte - eben „Zeit-Geschichte“.

Dieses Thema haben sich das Domstiftsarchiv sowie das Stadtarchiv Brandenburg an der Havel für den diesjährigen Tag der Archive am Samstag, dem 7. März 2020, im Bürgerhaus Hohenstücken gewählt.

Programm am Tag der Archive

Die Veranstaltung „ZEIT-GESCHICHTE“, welche von 10:00 - 12:30 Uhr angesetzt ist, wird durch Oberbürgermeister Steffen Scheller und Dr. Wolfgang Krogel, Vorsitzender des Landesverbandes Brandenburg im VdA, eröffnet. Inhaltlich wird sie durch 2 Fachvorträge aus dem Stadtarchiv und dem Domstiftsarchiv bestimmt.

Mit Kristin Birnstein, Archivarin im Stadtarchiv, beginnt die Reise zurück in das letzte Jahrzehnt der DDR. Eine Epoche, die geprägt wurde durch den wachsenden Unmut, bürgerliches Aufbegehren und politisches Scheitern. Anhand der bearbeiteten und im Stadtarchiv gesicherten Überlieferung der Abteilung Innere Angelegenheiten des Rates der Stadt Brandenburg wird das Thema „Ausreise“ in den Mittelpunkt des Vortrages gestellt. Rechtliche Grundlagen und wissenschaftliche Erkenntnisse wechseln sich mit ausgewählten aktenkundigen Geschichten von Bürgern der Stadt Brandenburg an der Havel ab und vermitteln so einen Einblick in die 1980er Jahre. Dabei geht es keineswegs um die Beurteilung von Vorgängen oder eine Opfer-Täter-Verurteilung! Ziel ist ein umfassender Einblick in wohl eines der wichtigsten Themen aus DDR-Zeit - ein Erleben von Geschichte durch Geschichten.

Nach einer kurzen Pause nimmt Domstiftsarchivar Dr. Uwe Czubatynski die Zeit genauer unter die Lupe. Kalender sind auch heute unentbehrliche Hilfsmittel, um sich in der Zeit orientieren zu können. Obwohl solche Kalender von jedermann benutzt werden, haben sie doch eine lange und komplizierte Entwicklungsgeschichte hinter sich. Unser heutiger Jahreskreis ist nach wie vor von den christlichen Festen bestimmt. Dennoch beruht auch die heutige Kalenderrechnung auf Grundlagen, die bereits im Römischen Reich gelegt worden sind. In der Bezeichnung der Wochentage haben sich aber ebenso Elemente aus der germanischen Mythologie erhalten. Im Laufe der Jahrhunderte gab es daher sehr verschiedene Methoden, ein bestimmtes Datum festzuhalten. Der Vortrag unternimmt den Versuch, diese verwirrende Vielfalt zu ordnen. Dazu werden verschiedene Beispiele aus den Archiven vorgeführt und die verschiedenen Bemühungen um eine Kalenderreform erläutert.

Beide Vorträge versprechen den Tag der Archive 2020 zu einer interessanten Veranstaltung werden zu lassen und die beiden Archive als das wahrzunehmen, was sie sind: Mittler der Zeit und der Geschichte - eben ZEIT-GESCHICHTE.

Anmeldungen zu dieser Veranstaltung am 7. März 2020 von 10-12:30 Uhr im Bürgerhaus Hohenstücken nimmt das Stadtarchiv unter der Telefonnummer (03381) 581727 entgegen. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.stadt-brandenburg.de/bildung/stadtarchiv/veranstaltungen.

Hintergrund

Bundesweit feiert die Veranstaltung, die durch den Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V. (VdA) initiiert wird, bereits 10-jähriges Jubiläum. In der Havelstadt erfolgt die öffentlichkeitswirksame Maßnahme nun zum 8. Mal.

Ausgerichtet vom Domstiftsarchiv sowie dem Stadtarchiv Brandenburg an der Havel unterstützen der Historische Verein Brandenburg, das Brandenburgische Landeshauptarchiv und die Brandenburgische Historische Kommission die Veranstaltung organisatorisch. Im 2-jährigen Turnus erhalten Besucher Einblicke in die Tätigkeit, Bestände oder Veröffentlichungen der beiden Archive, wobei auch den beteiligten Einrichtungen eine Bühne geboten wird. So konnte zum Beispiel im Zuge der Veranstaltung „Reichtümer der Vergangenheit“ im Jahr 2018 der Historische Verein Brandenburg auf sein 150-jähriges Bestehen zurückblicken. 

Veranstaltungsdetails

Datum:
Samstag, 07.03.2020 um 10:00 - 12:30 Uhr
Ort:
Bürgerhaus Hohenstücken, Walther-Ausländer-Straße 1, 14772 Brandenburg an der Havel

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