






Unter dem Motto: Gemeinsam. Lebensweg. Gestalten." feierte am Donnerstag die Metallbau Windeck GmbH, die am Rietzer Berg 29 in Kloster Lehnin ansässig ist, mit einem bunten Programm, Fachvorträgen und geschichtlichen Exkursionen ihr 130-jähriges Bestehen. Durchs Programm führten die beiden Geschäftsführer Oliver und Sebastian Windeck und präsentierten mit Jörg Dombrowski das Buch zum Jubiläum.
Zu den Gratulanten gehörte auch Oberbürgermeister Steffen Scheller:
„Die Windecks haben in den vergangenen Jahrzehnten herausragendes geleistet. Sie packen mit an, bringen die Wirtschaft voran und kümmern sich auch vorbildlich um die Ausbildung junger Menschen. Sie sind zugleich Botschafter für unsere Region. Sie stecken mit ihrem Enthusiasmus viele Menschen für ihre Projekte an. Ich selbst habe hierüber die Liebe zum Karneval entdeckt.“
Scheller versprach zudem den Wunsch der Windeck-Mitarbeiter zum Bau einer Brücke über den Kalkgraben zu prüfen. Zudem würdigte er Windecks Engagement für die Alte Plauer Brücke: Die Familie Windeck spendete bereits 24.000 Euro für die Restaurierung der insgesamt ca. 60 Brückengeländer-Teile, von denen vier bereits wieder montiert wurden und fünf vor der Fertigstellung stehen.
Kultusministerin Dr. Manja Schüle überbrachte die Grußworte für den erkrankten Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke und erinnerte daran, dass sie mit Oliver Windeck mal für einen Tag den Job getauscht hat und auf sein Anraten beim Brandenburger Karneval als Biene Maja in die Bütt stieg. Das Mitarbeiterteam bei Windeck sei wie eine große Familie, die über Jahrzehnte alle Herausforderungen meisterte und dafür sorgte, dass das Unternehmen sich ständig weiterentwickelte und wachsen konnte. Schüle dankte den Windecks für ihr Sponsoring in den Bereichen Kultur, Forschung und Sport. Und an die anwesenden Wirtschaftsfachleute gewandt kündigte Schüle an, die Landesregierung sei dabei, Auftragsvergaben und Planungen zu beschleunigen.
Der Bürgermeister von Kloster Lehnin, Uwe Brückner, lobte die Innovationskraft der Firma Windeck und deren großzügiges Engagement für ortsansässige Vereine. Die Firma sei ein Stück lebendige Wirtschaftsgeschichte.
1895 kaufte Karoline Windeck für ihren Sohn Otto von Hermann Zeibig dessen Schlosserwerkstatt in der Brandenburger Steinstraße 18, der wiederum das Unternehmen seinem Sohn Otto vererbte. Im Krieg wurde der Firmensitz zerstört und nach 1945 nahe des Pauliklosters wiederaufgebaut. 1953 kauften die Windecks die Brüderstraße 2. Durch den Tod von Otto übernahm der damals erst 19-jährige Klaus Windeck das Unternehmen. 1987 erfolgte der Umzug zur Grünen Aue. Seit 1995 befindet sich der Firmensitz im Kloster Lehniner Ortsteil Rietz.
Klaus Windeck hat bis 2014 maßgeblich die Ausrichtung des Unternehmens geprägt, bevor er sein berufliches Lebenswerk in die Hände seines Sohnes Oliver Windeck legte, der wiederum vor zwei Jahren seinen Sohn Sebastian zum geschäftsführenden Gesellschafter ernannte. Olivers Schwester Sandra Damaschke ist Personalchefin im Unternehmen.
Das mit dem Zukunftspreis des Landes Brandenburg ausgezeichnete Familienunternehmen ist nunmehr in der fünften Generation international erfolgreich und ein Aushängeschild für die regionale Wirtschaft. Die Marke Windeck steht für Konstruktionen aus Aluminium, Stahl und Glas, die anschaulich und zugleich robust verbaut sind. Zu bestaunen ist Ihr Können beispielsweise bei so namhaften Adressen wie der Malaysischen sowie der Mexikanischen Botschaft in Berlin, in der Humboldt-Universität zu Berlin in den Londoner Wintergärten. Wer durch Hamburg, Mönchengladbach, Rostock, Braunschweig und Dessau flaniert und dabei die Augen offen hält, kommt an Fassaden vom „Rietzer Berg“ nicht vorbei.
Metallbau Windeck ist längst über die Grenzen Deutschlands bekannt und zugleich tief in der Region verwurzelt. Umsatz und Mitarbeiterzahl sind im Laufe der Jahrzehnte kontinuierlich gewachsen. Heute ist Metallbau Windeck ein bedeutender Arbeitgeber und Ausbilder mit aktuell 160 Mitarbeitern. Mit einer hohen Ausbildungsquote sichert sich das Unternehmen die Fachkräfte von morgen.