Nachdem im September die Gemeindevertretung von Kloster Lehnin der Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens für einen großen Vorhaltestandort für Industrieansiedlungen an der Autobahn A2 zugestimmt hatte, beschloss das nun auch die Stadtverordnetenversammlung von Brandenburg an der Havel.
Entsprechend der Voruntersuchungen durch die Regionale Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming eignet sich eine Fläche von circa 170 Hektar im Bereich der Anschlussstelle Brandenburg, die beiderseits der A2 liegt, für großflächige Industrielle Ansiedlungen. Oberbürgermeister Steffen Scheller sagt dazu:
„Die Festlegung von großflächigen gewerblich-industriellen Vorsorgestandorten dient der langfristigen Flächenvorsorge für industrielle Ansiedlungen mit großem Flächenbedarf. In unserer Stadt stehen solche großen zusammenhängenden Flächen nicht mehr und auch im Land Brandenburg stehen solche Flächen kaum noch zur Verfügung. Um gewerbliche oder industrielle Ansiedlungen zu ermöglichen, die eine herausgehobene wirtschaftliche Bedeutung haben, sollen dafür geeignete Flächen langfristig gesichert und entwickelt werden. Das können wir nun in einem Planverfahren gemeinsam mit Kloster Lehnin herbeiführen.“
Für Bürgermeister Uwe Brückner ist wichtig:
„Durch die Festlegung solcher Vorsorgestandorte im Regionalplan besteht noch kein Baurecht für die Errichtung eines Gewerbebetriebs oder einer Industrieanlage. Bevor ein solcher Standort genutzt werden kann, müssen die Städte und Gemeinden, in denen die Vorranggebiete liegen, die erforderlichen Bebauungspläne aufstellen und die Flächennutzungspläne anpassen. Das wollen wir nun in Angriff nehmen.“
Für Uwe Brückner und Steffen Scheller ist klar, dass die beiden Partner – Brandenburg an der Havel und Kloster Lehnin – sich eng abstimmen werden. Auch die Lüder-Gruppe, die sich mit ihren Grundstücken an der Entwicklung beteiligen will, wird dabei mit einbezogen.
„Wir sind im konstruktiven Austausch und die Lüder-Gruppe war auch mit in unseren Gremien, um die Chancen für solche Industrieprojekte zu verdeutlichen. Die Lüder-Gruppe ist für uns ein guter Partner mit Ideen und den notwendigen Kontakten,“
fügte Uwe Brückner hinzu. Steffen Scheller erklärte zusätzlich, dass
„wir uns auch darüber ausgetauscht haben, was wir dort nicht wollen. Wir sehen dort kein Windvorranggebiet oder einen Autohof. Wir wollen Gewerbe und Industrie mit neuen und gut bezahlten Arbeitsplätzen und da sind wir uns alle einig.“
Beide, Steffen Scheller und Uwe Brückner, freuen sich über die klaren Voten und Aufträge aus ihren Gremien, denn damit kann die Arbeit an dem Projekt fortgesetzt werden.

















