Die Petrikapelle

St. Petri ist der älteste erhaltene Kirchenstandort der Stadt. Bereits 1136 existierte in der slawischen Brandenburg eine kleine Burgkapelle, die in Fragmenten archäologisch nachgewiesen ist. Hier soll 1150 der letzte slawische Fürst Pribislaw-Heinrich bestattet worden sein. Nach der deutschen Machtübernahme wurde um 1180 ein Feldstein-Quaderbau über quadratischem Grundriss errichtet, vermutlich standesgemäß als Doppelkapelle in der nun landesherrlichen Burg. Mit der Aufgabe der Burg ging das Gotteshaus nach 1237 an den Bischof über und diente nach 1320 als Pfarrkirche des Domkietzes. Die bestehende Saalkirche wurde im 13. Jh. über einem hohen Feldsteinsockel in Backstein aufgeführt, wobei Reste des Vorgängers integriert wurden. Ein im 15. Jh. angefügter Westturm musste wegen Baufälligkeit im 19. Jh. wieder abgetragen werden. Das ursprüngliche hölzerne Tonnengewölbe wurde 1520 durch das von Pfeilern getragene spätgotische Zellengewölbe ersetzt, das heute den Raumeindruck bestimmt. Nach der Sanierung dient St. Petri heute als Winterkirche der Domgemeinde.

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