Ratgeber und andere Informationsmaterialien
Überblick
Abfallratgeber
Informationsheft mit Hinweisen zu allen Abfall-Typen, Kontaktdaten u.v.m.
Außerdem können Sie online allgemeinen Informationen zu allen Müll-Typen im Abfall-ABC nachlesen.
Info-Flyer
- Flyer zur Benutzung der Gelben Säcke
- Informationen zur Benutzung der Biotonne
- Flyer Bioabfall
- Flyer „Kostenlose Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten“
Allgemeine Infos zur Elektro-Schrott-Entsorgung finden Sie auch unter e-schrott-entsorgen.org
Abfalltrennung mehrsprachig
Separating waste correctly | Правильно разделять мусор | Trier correctement les déchets | Separar la basura correctamente | Segreguj prawid owo odpady | азделяйте правилно отпадъците | فصل لقمچامة بشكل صحيح
- Flyer Abfalltrennung mehrsprachig
- Aushang Abfalltrennung mehrsprachig (z. B. für Müllstandplätze)
- Plakat Abfalltrennung mehrsprachig (z. B. für Hauseingänge)
Der gelbe Sack – Besser sortiert – mehr verwertet!
Durch die Sammlung von Wertstoffen über den gelben Sack und die gelbe Tonne werden wichtige Impulse für die Kreislaufwirtschaft gegeben und tragen zur Einsparung von Rohstoffen bei. Über den gelben Sack bzw. die gelbe Tonne werden Verpackungen aus Metall, Kunststoff und Verbundmaterialien gesammelt. Dieses System wird von den sog. dualen Systemen betrieben.
Weißblech und Aluminium lassen sich gut verwerten und müssen mindestens zu 80% in neuen Produkten verwendet werden. Die neuen Produkte sind häufig Schraubverschlüsse und Dosen, teilweise werden sie bei der Herstellung von Fahrzeugkarosserien oder Kühlschränken wiederverwendet.
Die Verwertung von Kunststoffen ist schwieriger, da es eine große Vielzahl von Kunststoffsorten gibt. Zuerst müssen sie mit einem Infrarot-Trenner von den Metallen und Verbundverpackungen sowie in die einzelnen Kunststoffsorten, wie z. B. Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS) und Polyethylenterephthalat (PET) separiert werden. Danach werden die Kunststoffe zerkleinert, gewaschen und nach Materialdichte getrennt. Nach dem Trocknen wird jede Kunststoffsorte in einem Extruder geschmolzen und zu Granulat verarbeitet. Daraus werden dann wieder neue Kunststoffprodukte, wie z. B. Rohre, Folien, Transportkästen und auch neue Verpackungen hergestellt.
Zurzeit müssen nach dem Verpackungsgesetz 58,5% der Kunststoffverpackungen stofflich verwertet werden. Der andere Anteil wird leider noch zum größten Teil verbrannt, daraus kann zumindest Wärme und Energie gewonnen werden. Die stoffliche Verwertung aus Kunststoffverpackungen muss entsprechend dem Verpackungsgesetz ab 2022 auf 65% gesteigert werden.
Getränkekartons bestehen zu 75% aus langen, reißfesten Zellstofffasern, die bei einer Verwertung zu stabilen Kartonagen, Papprohren und Papiersäcken verarbeitet werden können. Hierfür werden die Getränkekartons geschreddert und in eine sich langsam drehende Auflösetrommel gegeben. Unter Zugabe von Wasser weichen die Fasern auf und werden von Folienresten und Aluminium getrennt. Der Resteverbund aus PE und Aluminium wird als Zuschlagsstoff in der Zementproduktion verwendet, wobei das Aluminium die Abbindeeigenschaft des Zements verbessert und das PE als Energielieferant dient. Zukünftig soll der Resteverbund noch aufgetrennt werden und das PE zum Beispiel in Schaumstoffmatratzen oder Sohlen von Sportschuhen verwendet werden. Schon jetzt müssen 75% und ab 2022 80% der Getränkekartons stofflich verwertet werden.
Die Sammlung und Verwertung von Verpackungen aus dem gelben Sack und der gelben Tonne tragen auch zum Klimaschutz bei. Bereits 2016 wurden 1,9 Millionen Tonnen weniger CO2 pro Jahr durch die Verwertung deutschlandweit eingespart. Dies entspricht der CO2-Menge von ca. 220.000 Einwohnern, die sie pro Jahr in die Umwelt, unter anderem durch Heizen und Auto fahren, insgesamt ausstoßen.
Die Sortierung und Verwertung der Verpackungen aus dem gelben Sack/gelbe Tonne erfolgt zu mehr als 95% in Deutschland und anderen EU-Ländern. Der Export in asiatische Länder liegt im unteren einstelligen Prozentbereich mit rückläufiger Tendenz. Die Anlagenbetreiber, die Verpackungen verwerten, müssen sich nach deutschen Richtlinien zertifizieren lassen und festgeschriebene Standards beim Recycling einhalten.
Um möglichst viele Stoffe zu verwerten, ist eine gute Qualität der eingesammelten Wertstoffe dringend notwendig und diese gilt es zu verbessern.
Der gelbe Sack oder die gelbe Tonne sind nur für die Sammlung von Verpackungen, die nicht aus Glas oder Papier, Pappe und Kartonagen bestehen, zugelassen. Dies sind z. B. Arzneimittelblister, Styroporverpackungen, z. B. von Elektrogeräten, Holzschachteln, Schokokusskartons (beschichtete Pappe) und Steingutflaschen. Für diese Stoffe ist die Sortiertechnik ausgelegt, um möglichst viele Wertstoffe abzutrennen.
Alle Anteile, die keine tatsächliche Verpackung sind, gehören nicht in dieses Sammelsystem, denn deren Behandlung ist nicht finanziert und sie stören die Verwertung.
Beispielsweise Videokassetten können sich in der Sortiertechnik verhaken und die Sortierung stören. Windeln lassen sich schlecht verwerten und Luftmatratzen und Zelte sind viel zu groß für die Sortiertechnik. Andere Abfälle, wie Elektrogeräte, Batterien, Styropor aus dem Baubereich und Zigarettenkippen erhöhen den Schadstoffgehalt der Abfälle und verunreinigen die Wertstoffe.
Mundschutz und Einweghandschuhe gehören schon aus hygienischen Gründen nicht in den gelben Sack/gelbe Tonne. Aber auch kleinere Plastikteile können schwer recycelbare Kunststoffsorten enthalten. Diese „Nichtverpackungen“ sind auch nicht über die Entsorgung gelber Sack mitfinanziert. Nur beim Kauf von Produkten, die verpackt sind, trägt ein Anteil des Verkaufspreises zur Finanzierung der Verwertung bei.
Zur Verbesserung der Qualität der Wertstoffe ist mit den Dualen Systemen vereinbart, dass die bereitgestellten gelben Säcke und gelben Tonnen auf den richtigen Inhalt überprüft werden. Sollten sich falsche Abfälle in ihnen befinden, bekommen die gelben Säcke/Tonnen einen Aufkleber, der dazu auffordert, sie nach zu sortieren. Die Säcke/Tonnen werden dann nicht entsorgt und erst nach erfolgter Nachsortierung am nächsten Entsorgungstermin mitgenommen.
Auf folgende Weise kann der Vorteil für die Umwelt noch vergrößert werden:
- Achten Sie beim Einkauf darauf, möglichst wenige Verpackungen mit zu kaufen. Sie können z. B. unverpackt das Gemüse und Obst mitnehmen oder eigene Tüten mitbringen und insgesamt auf weniger Verpackung achten.
- Kaufen Sie Produkte in Mehrwegverpackungen.
- Bringen Sie eigene Taschen für den Einkauf mit.
- Kaufen Sie Produkte oder Verpackungen aus Recyclingmaterial.
- Trennen Sie die verschiedenen Materialien der Verpackungen, bevor Sie sie in den gelben Sack werfen, wie z. B. den Joghurtdeckel von Joghurtbecher oder die Folie der Wurst- und Käseverpackungen abtrennen. So kann ein höherer Anteil der Verpackungen recycelt werden.
- Werfen Sie nur leere Verpackungen in den gelben Sack bzw. in die gelbe Tonne, da dies sonst den Sortierprozess behindert und damit das Recycling erschwert oder unmöglich macht. Auch können durch Lebensmittel Tiere bei der Bereitstellung der gelben Säcke angezogen werden, die dann die Säcke aufreißen und die Verpackungen in der Umgebung verteilen.
- Führen Sie alle zulässigen Verpackungen in den gelben Sack, in die Papiertonne und die Altglascontainer der Verwertung zu.
Weitere Informationen können auf den Internetseiten der Stadt Brandenburg an der Havel im Flyer zur Benutzung der Gelben Säcke, im Abfall ABC und auf der Internetseite der Dualen Systeme unter www.muelltrennung-wirkt.de eingesehen werden.
Bioabfall
Bioabfall nur in Zeitungspapier oder Papiertüten wickeln – Plastiktüten sind tabu
Die Bioabfälle aus der Biotonne werden auf der Kompostieranlage Fohrde einer offenen Mietenkompostierung zu geführt. Das heißt, aus den Abfällen entsteht wertvoller Kompost, der als Dünger in heimischen Gärten oder der Landwirtschaft dient.
Gerade deshalb ist es wichtig, dass die Bioabfälle sortenrein in die Biotonne gegeben werden.
Wickeln Sie die Bioabfälle ausschließlich in Zeitungspapier oder geben Sie diese in Papiertüten in die Biotonne. Eine Verwendung sogenannter „kompostierbarer Biotüten aus Maisstärke oder auch kompostierbarem Plastik“, die im Handel erhältlich sind, ist in Brandenburg an der Havel nach geltender Abfallsatzung unzulässig.
Grund dafür ist die Art der Kompostierung der Bioabfälle. In der Verweilzeit in der Mietenkompostierung können diese sogenannten kompostierbaren Plastiktüten nicht zersetzt werden. Zudem kann das Personal den Unterschied zu herkömmlichen Plastiktüten nach Zerkleinerung und Siebung nicht mehr erkennen und diese Tüten gelangen in den Störstoffanteil.
Sollten Sie dennoch den Bioabfall in Plastiktüten in der Küche oder Abstellraum sammeln, so schütten Sie den Bioabfall aus der Plastiktüte unbedingt in die Biotonne aus und geben die verschmutzte Plastiktüte in den Restmüll.
Gerade im Winter ist es sehr wichtig, dass die Bioabfälle möglichst trocken in die Tonne gelangen, damit ein Festfrieren verhindert wird. Durch die Verwendung von Zeitungspapier am Boden oder als Zwischenlage kann dazu ein wichtiger Beitrag geleistet werden.
Sommer – Sonne – Biotonne
Praktische Tipps zum Umgang mit der Biotonne
So wie die letzten Wochen werden auch die kommenden Tage sehr warm. Die Fachgruppe Umwelt und Naturschutz gibt deshalb praktische Tipps zum Umgang mit der Biotonne. Dabei sind drei Dinge wichtig: Die richtige Befüllung, die Wahl eines geeigneten Standortes und die regelmäßige Reinigung.
Die Verwaltung empfiehlt, die organischen Abfälle nicht lose in die Biotonne einzufüllen. Zum Einpacken sind Zeitungspapier, Küchenkrepp, Papiertüten aber auch Papierservietten gut geeignet. Das großzügige Verpacken der Bioabfälle in Papier verhindert die Eiablage durch Fliegen und damit auch die Madenbildung. Das Einwickeln reduziert die Feuchtigkeit und vermindert Geruchsprobleme.
Eine Verwendung von Plastiktüten oder sogenannten „kompostierbaren“ Plastiktüten bzw. Biotüten aus Maisstärke ist in der Stadt Brandenburg an der Havel nach geltender Abfallsatzung unzulässig.
Um die Biotonne vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, sollte sie nach Möglichkeit an einem kühlen und schattigen Platz stehen. Nach dem Einfüllen von Bioabfällen ist der Behälterdeckel gut zu verschließen. Weiterhin sollte die Biotonne an jedem Leerungstag laut Abfalltourenplan bereitgestellt werden, auch wenn sie nicht ganz gefüllt ist. Von Mai bis September wird die Biotonne bei jeder zweiten Leerung gereinigt.
Es bietet sich an, die Tonne nach der Leerung und erfolgten Reinigung und vor dem erneuten Füllen erst einmal gut trocknen zu lassen.
Durch den richtigen Umgang mit der Biotonne können in der warmen Jahreszeit Belästigungen durch Fliegen, Maden und unangenehmen Gerüchen mehr vermieden werden.
Tipps für den Winter
Im Winter bei Minusgraden haben die Entsorger oder Müllfahrer oft das Problem, dass sich die Restmülltonnen oder insbesondere die Biotonnen nur unvollständig oder gar nicht entleeren lassen. Die Abfälle sind festgefroren. Dieses Problem lässt sich auch durch den Entsorger bzw. Müllfahrer vor Ort nicht lösen. Technische Möglichkeiten beim Entsorgungsvorgang, die festgefrorenen Abfälle aus den Behältern zu entfernen, gibt es nicht. Auch die Müllfahrer dürfen aus Arbeitsschutzgründen die angefrorenen Abfälle nicht aus dem Behälter lösen.
Gemäß der Abfallentsorgungssatzung ist der Müll so bereitzustellen, dass er sich mühelos und gefahrlos entleeren lässt.
Damit die Abfälle mühelos abgeholt werden können, gibt die Fachverwaltung einige Tipps zur Vorbeugung des Festfrierens:
Restmülltonnen und Biotonnen:
- Den Boden der Tonne sollte man mit einer Schicht zerknüllter Zeitungen oder Pappe auslegen. Diese saugt die Feuchtigkeit der Abfälle auf und isoliert die entstehende Wärme, so dass die Abfälle nicht am Tonnenboden festfrieren können.
- Wenn erforderlich, sollte am Abfuhrtag der festgefrorene Müll von der Tonnenwand gelöst werden.
- Die Abfälle sollten möglichst nicht lose, sondern bei Restmülltonnen in Kunststoffbeuteln und bei Biotonnen in kompostierbaren Papiertüten oder mehrlagige Zeitung verpackt eingefüllt werden, so dass feuchte Abfälle keinen direkten Kontakt mit der Behälterwand haben.
- Ganz wichtig ist, dass die Abfälle nicht eingepresst oder verdichtet werden – dadurch frieren sie noch schneller fest.
- Wer die Möglichkeit hat, sollte die Tonne vor dem Abfuhrtag an einen frostsicheren Platz z. B. in den Schuppen oder die Garage stellen.
Das Entsorgungsunternehmen ist bemüht, die Abfallgefäße bei jeder Witterung zeitnah und ordnungsgemäß zu entleeren. Dafür wird aber auch die Mithilfe der Bürger benötigt. Sollte aus nicht vorhersehbaren Gründen wie beispielsweise dem Festfrieren der Abfälle eine Leerung der Abfallgefäße nicht oder nur unvollständig durchgeführt werden, besteht kein Anspruch auf eine zusätzliche Leerung zu einem späteren Termin.