Lösungen für Radverkehr in der Innenstadt gesucht

Pressearchiv - Meldung vom 11.06.2008

Pressemitteilung vom 11.06.2008

Machbarkeitsstudie soll Möglichkeiten für Verbesserung des Radverkehrs im Bereich der Stein-, Haupt- und Ritterstraße aufzeigen

Im Rahmen seiner monatlichen Pressekonferenz informierte der für die Fachbereiche Stadtentwicklung und Bauwesen sowie Ordnung und Sicherheit zuständige Beigeordnete zu folgenden Themen:

Abfrage zum Bau von Radwegen in der Steinstraße / Machbarkeitsstudie Radverkehr Innenstadt im Bereich Stein-, Haupt- und Ritterstraße

Nach umfangreicher Bürger- und Anliegerbeteiligung wurde im Jahre 1998 die Gestaltung der Steinstraße so beschlossen, wie sie heute ist. Seit dem wurden die unbebauten Bereiche der Bürgersteige zum Parken, für Außengastronomie, für verschiedene Arten von Stadtmöblierung und für eine erst vor wenigen Wochen eröffnete Gedenkstätte vor der Generalstaatsanwaltschaft genutzt.

In der Vergangenheit wurde wiederholt die Forderung nach Radwegen in der Steinstraße erhoben. Im Bereich der Fahrbahn können diese, unter anderen auch wegen der Straßenbahn, nicht errichtet werden.

„Ich werde in den nächsten Tagen die Interessenvertreter der Anlieger und Gewerbetreibenden der Steinstraße anschreiben und klären, ob der Konsens aus dem Jahre 1998 noch besteht. Persönlich glaube ich, dass es heute nicht sinnvoll erscheint, auf die inzwischen etablierte Nutzung, beispielsweise die Außengastronomie, zu Gunsten von Radwegen zu verzichten. Letztlich sollten diese Entscheidung aber die Menschen treffen, die in und von der Steinstraße leben.“

Sollte der Konsens aus dem Jahre 1998 bestehen bleiben, wird im Anschluss im Rahmen einer Machbarkeitsstudie geprüft, welche Maßnahmen im vorhandenen Straßenraum zur Lenkung und Verbesserung des Radverkehrs möglich sind. Die Studie soll in diesem Jahr vorliegen. Die Planung und Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen soll ab 2009 beginnen. In der Machbarkeitsstudie werden die Bereiche der Stein-, Haupt- und Ritterstraße untersucht.

Neugestaltung Bahnhofsumfeld

Im Ergebnis des ersten Stadterneuerungsforums sind der Stadtverwaltung eine ganze Reihe von Prüfaufträgen mit auf den Weg gegeben worden. Zu zwei ganz zentralen Fragen des ersten Stadterneuerungsforums kann bereits heute eine Aussage getroffen werden:

Tunnelverlängerung bis zum Schützenworth

Die von den Gutachtern vorgeschlagene Lösung, den jetzigen Fußgängertunnel nach Süden zu verlängern und damit die behindertengerechte und fußläufige Erreichbarkeit des Schützenworth zu gewährleisten, wird von den Anwohnern mehrheitlich nicht mit getragen. Die Stadt wird diese Lösung daher nicht weiter verfolgen.

Straßenbahn vor das Hauptbahnhofsgebäude

Unter den heutigen Betriebsbedingungen des Straßenbahnverkehrs (die für die Bahnkunden viel besser sind als in den 1990er Jahren) ist die damalige Lösung mit einer großen Wendeschleife und zwei Gleisdreiecken, aber nur einem Gleis und nur einer Haltestelle vor dem Hauptbahnhof völlig ungeeignet.

„Eine solche Lösung setze ich nur um, wenn ich dazu gezwungen werde. Bis zum zweiten Stadterneuerungsforum werden Varianten zur Führung der Straßenbahn neu geprüft und hinsichtlich der Vor- und Nachteile bewertet.“, sagte Michael Brandt.

Das zweite Stadterneuerungsforum „Hauptbahnhof“ wird aller Voraussicht nach in der ersten Julihälfte stattfinden.

Bauvorhaben Uferpark in der Hammerstraße steht vor Fertigstellung

Auf dem ehemaligen Fischereigelände zwischen der Hammerstraße und dem Mühlendamm wird die Freifläche neu gestaltet. Die Maßnahme soll vor allem die wasserbegleitende Wegeverbindung der Neustadt komplettieren.

Nicht fertiggestellt wird das Teilstück auf dem Gelände der Polizeisportgemeinschaft Dynamo Brandenburg Mitte e. V. Der Verein, vertreten durch den Vorsitzenden Norbert Langerwisch, weigert sich trotz eindeutiger Rechtslage und schriftlich niedergelegter Verpflichtung, das Grundstück für den Bau des öffentlichen Uferweges herauszugeben. Auch der Rechtsanwalt des Vereins, Herr Dirk Stieger, setzt auf eine streitige Entscheidung vor Gericht. „Ich gehe davon aus, dass die Stadt den Rechtsstreit gewinnt. Ich bin sehr traurig über die damit verbundene Verzögerung. Ich verspreche den Brandenburgern aber bereits heute, dass ich unverzüglich nach einem Sieg vor Gericht den Uferwanderweg in diesem Bereich fertig stellen lasse.“, sagte Michael Brandt.

Das Baugebiet umfasst eine Fläche von ca. 5.000 m² und erstreckt sich entlang der Näthewinde. Neben Wegen, einer neuen Klinkermauer, Rasen- und Pflanzflächen wird in unmittelbarer Nähe zum bereits fertig gestellten Sportplatz eine Streetballfläche mit kleiner Tribüne errichtet. Hier wird auch die Treppenanlage künftig den Zugang zum Sportplatz durch eine Drehtür außerhalb der Schulsportzeiten ermöglichen.

Darüber hinaus werden in Ergänzung des vorhandenen Spielplatzes an der Brücke eine kleine Spielfläche und am Mühlendamm unmittelbar an der Stadtmauer ein kleiner Platz entstehen.

Den Hauptanziehungspunkt wird jedoch das Holzdeck bilden, das über der alten, mit Cortenstahl verkleideten Spundwand entstanden ist und etwas über das Wasser ragt. Hier werden Bänke und Drehliegen für einen entspannten Ausblick auf das Wasser und den gegenüber liegenden Mühlendamm ermöglichen.

Fertig gestellt wurden bisher: die Stahlkonstruktion und der Holzaufbau des Holzdecks; die Streetballwand aus Stahlbeton; die Stützwand am Ufer mit Klinkervormauerung, Geländer, kleiner Treppe und Wasserbausteinen als Ufersicherung; die Verblendung der alten Spundwand mit Cortenblech; Treppenanlage zum Mühlendamm; die Graniteinfassungen am Spiel- und Streetballplatz; die Sitzstufenanlage am Streetballplatz als Verbindung zum Sportplatz; die Platzfläche am Holzdeck mit Granitplatten, Pflanzbeeten und Kugelplatanen als Solitärgehölzen.

Auf Grund der gravierenden Hochwassersituation im Frühjahr kam es zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen im Bauablauf, die nur zum Teil aufgeholt werden konnten. Darüber hinaus wird zur Zeit auch die dortige Stadtmauer saniert, was zu zusätzlichen Verzögerungen im Baufortschritt führte.

Aus heutiger Sicht wird daher eine Fertigstellung Ende Juni angestrebt.

Straßenbaumaßnahme Am Huck, Huckstraße

Die Stadt Brandenburg an der Havel wird im Zeitraum vom 23.06.2008 bis 23.12.2008 die Straßen Am Huck und Huckstraße grundhaft erneuern. Die Baukosten belaufen sich auf ca. 170. 840,- Euro. Bauausführende Firma ist die ITG GmbH aus Brandenburg an der Havel.

Die Gestaltung der Platz- und Gassenflächen orientiert sich an der historischen Konzeption, die Straße wird einheitlich in Großpflaster hergestellt. Die Fahrbahn Am Huck hat eine Länge von ca. 61 m, die Huckstraße ist ca. 113 m lang. Die beidseitig angeordneten Entwässerungsrinnen sind aus den historischen schmalen Ziegelsteinen bzw. aus gleichwertigem Neumaterial (Ziegel) zu gestalten. Die Gehwege werden in Mosaikpflaster (Lauffläche), Ober- und Unterstreifen in Feldsteinpflaster befestigt.

Aus dem vorhandenen Baumbestand wurden aus Gründen der Standsicherheit insgesamt 10 Bäume gefällt, davon 3 Großbäume. Zur Erhaltung bzw. Verstärkung des Baumbestandes sind bereits 4 Linden als Großbaumpflanzungen geplant.

Die Gestaltung der Parkplatzfläche an der Huckstraße ist in Großpflaster vorgesehen. Damit werden 16 neue Parkstände geschaffen. Parallel zum Straßenverlauf erhält die östliche Raumkante an dieser Parkplatzfläche eine begleitende Hainbuchenhecke, zusätzlich werden auch 4 Fliedergewächse und 2 Vogelbeerbäume gepflanzt.

Insgesamt sind noch weitere 17 Parkstände Am Huck, mit der Möglichkeit zum parken am Fahrbahnrand, geplant. Die Parkplätze sind sowohl für Kurzzeitparken, Anwohnerparken als auch für eine Bewirtschaftung mit Parkautomat ausgelegt.

Für die Straßenbeleuchtung werden insgesamt 11 neue Schinkel-Leuchten gesetzt.

Der gesamte Bereich der Altstadt ist ein Bodendenkmal, daher müssen sämtliche Tiefbauarbeiten archäologisch begleitet werden. Mit der archäologischen Begleitung ist die Firma pmp Architekten beauftragt.

Die BRAWAG GmbH will im Zusammenhang mit der Baumaßnahme die Trinkwasserleitung komplett erneuern, das vorhandene MW-System wird partiell saniert, einschließlich der Schachtdeckel. Die StWB GmbH wird nach Erfordernis baubegleitend ihre Kabel erneuern.

Das Bauvorhaben wird durch die Stadt Brandenburg an der Havel, Fachbereich Stadtentwicklung und Bauwesen und das Ingenieurbüro Berndt und Liebe Brandenburg begleitet.

Stadtgrün leidet unter Trockenheit - Aufruf an die Bevölkerung

Aufgrund der aktuellen hochsommerlichen Witterung hat natürlich auch das städtische Grün (Parkanlagen, Grünflächen, Friedhöfe, Verkehrsgrün und alle Straßenbäume) zunehmend Probleme, mit diesem Witterungsextrem umzugehen.

Die zur Verfügung stehenden städtischen Ressourcen des Baubetriebshofes und der Feuerwehr sind ständig im Einsatz, um insbesondere viele Bäume im Stadtgebiet zu wässern und damit vor dem Vertrocknen zu retten. Darüber hinaus existieren für neu angelegte Vegetationsflächen und Baumpflanzungen diverse Pflegeverträge mit Firmen.

Alle genannten städtischen Maßnahmen reichen leider nicht aus, um alle Bäume und Grünflächen ausreichend zu wässern.

Daher ruft der Beigeordnete Michael Brandt die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Brandenburg an der Havel auf, auch das Grün und vor allem auch die Bäume vor ihrer Haustür zu gießen und damit zu erhalten. „Es ist nicht schön, jedes Jahr Baumfällungen aus Gründen der Verkehrssicherheit vertreten zu müssen. Oft ist Trockenheit eine der Ursachen. Helfen Sie mit!“ sagte Michael Brandt.

Gerade die Bäume leisten für uns einen wertvollen Beitrag für die Frischluftentstehung, spenden Schatten und bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren. Daher ist es auch sinnvoll und an der Zeit, nun etwas für unsere Bäume und Grünflächen zu tun.

Jungbäume in den ersten Standjahren sind naturgemäß am meisten bedürftig und in ihrer Existenz gefährdet. Oft hilft schon ein Eimer Wasser für den Baum vor der Wohnung oder der Haustür, um Schlimmeres zu verhindern. Im Idealfall sollten die Bäume mit etwa 50 bis 100 Liter Wasser pro Wässerungsgang versorgt werden.

Ideen und Mitstreiter gesucht! - Tag des offenen Denkmals 2008 am 14. September in der Stadt Brandenburg an der Havel

„Vergangenheit aufgedeckt - Archäologie und Bauforschung“ lautet das bundesweite Motto des diesjährigen Tages des offenen Denkmals, für den wieder ein interessantes und vielseitiges Programm in Vorbereitung ist.

Mit Führungen durch die Nordklausur des Doms, die St. Johanniskirche und die Bäckerstraße 14, dem ältesten Fachwerkbau des Landes Brandenburg, sollen an diesem Tag Interessierten die aktuellen bauhistorischen, restauratorischen und archäologischen Erkenntnisse näher gebracht werden, die in Vorbereitung und während der jüngsten Sicherungs- und Sanierungsarbeiten gewonnen werden konnten.

Das Thema Archäologie soll den jüngsten Brandenburgern und Brandenburgerinnen in einer Spielgrabung näher gebracht werden.

Von großem Interesse dürfte auch das Schloss Plaue sein, in das der Eigentümer Herr Christian Kolbe und der künftige Betreiber Herr Ronny Pietzner einladen. Auch hier soll zu den neusten Bauforschungsergebnissen informiert werden. Zudem wird Herr Pietzner sein Betreiberkonzept zum künftigen Hotel- und Restaurantbetrieb vorstellen. Besonderen Reiz sollten die geplanten Fahrten mit dem ehem. Kaffenkahn „Friederike“ vom Bornufer zum Seegarten nach Kirchmöser haben.

Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde möchte das 75-jährige Bestehen ihrer Hofkirche am Jakobsgraben und die Tatsache, dass sich vor genau 115 Jahren die ersten Baptisten in Brandenburg versammelten, nutzen, am 14. September im Anschluss an einen Festgottesdienst, ein Hoffest für Jung und Alt zu veranstalten und in einer Ausstellung zur Geschichte der Hofkirche zu informieren.

Wegen des seit Jahren großen Interesses an der Ausstellung in der Gedenkstätte in der JVA werden von der Dokumentationsstelle Brandenburg an der Havel auch diesmal wieder Führungen angeboten.

Ergänzend zu den genannten Veranstaltungen, möchten die Organisatoren gern Wünsche und Anregungen der Brandenburger und Brandenburgerinnen bei der Programmgestaltung berücksichtigen. Anregungen, welches Denkmal geöffnet werden sollte, oder Mitteilungen von Eigentümern, die ihr Denkmal für Besucher öffnen möchten, nimmt Katrin Witt, FGL Denkmalschutz, Telefon 58 63 31 o. 58 63 32, Fax. 58 63 04 oder per Email katrin.wittstadt-brandenburg.de gern entgegen.

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