„Klimaschutz - mein Beitrag im Alltag“

Pressemitteilung vom 09.11.2020

Die erste Fahrrad-Reparaturstation in der Havelstadt, die es dem Radfahrer ermöglicht, kleinere Reparaturen selbst und kostenfrei durchzuführen.
Die erste Fahrrad-Reparaturstation in der Havelstadt, die es dem Radfahrer ermöglicht, kleinere Reparaturen selbst und kostenfrei durchzuführen.

Kreisgruppe Brandenburg an der Havel des ökologischen Verkehrsclubs Deutschland e.V. (VCD) zum Umweltpreisträger 2020 erklärt

Die Kreisgruppe Brandenburg an der Havel des ökologischen Verkehrsclubs Deutschland e.V. (VCD) wurde mit der Bewerbung „Lasst Brandenburg zum Münster des Ostens werden“ zum Umweltpreisträger 2020 erklärt.

Ziel der Gruppe ist die Förderung klimafreundlicher Verkehrsprojekte in der Havelstadt. Unter anderem durch die Installation von Fahrradreparaturpunkten, die es dem Radfahrer sofort ermöglicht, kleinere Reparaturen selbst und kostenfrei durchzuführen. Der Verleih von Lastenrädern an verschiedenen Standorten und auf Spendenbasis gehörten zu den Projektideen, genau wie die Förderung autoarmer oder autofreier Wohnquartiere in der Havelstadt.

Der VCD bringt sich mit der Bereitstellung von Leitfäden und Mobilitätskonzepten zu Veränderungen des Individualverkehrs in die öffentliche Diskussion ein und strengt die konstruktive Zusammenarbeit mit den Bewohnern und der Verwaltung an. Die Jury war sich einig, dass die eingereichten Ideen zur Verminderung des Autoverkehrs beitragen und somit hohe CO²-Einsparungen erzielt werden können. Hierfür müssen Anreize geschaffen, Infrastruktur verbessert und die Öffentlichkeit gewonnen werden.

Die Initiative war bereits bei der Umsetzung ihrer breit aufgestellten Projektinhalte aktiv. Weitere Ideen sind in der Vorbereitung oder Diskussion. 

Erstmals zeichnet die Stadt Brandenburg an der Havel den Umweltpreis für Kinder gesondert aus. Jakob Lorek wurde für sein Engagement beim Verzicht auf Einwegmüll und für das regelmäßige Sammeln von Abfällen im Stadtgebiet ausgezeichnet.

Angeregt durch einen Aufruf vom NABU zum Müllfasten, stellte der Schüler ein Mülltagebuch zusammen und zeichnete 44 Tage lang seine Bemühungen auf. Dabei stellten ihn nicht nur die Einkaufsbedingungen vor Ort, sondern zusätzlich die Corona-Pandemie vor Herausforderungen, da Supermärkte hauptsächlich verpackte Ware anbieten und aus hygienischen Gründen mitgebrachte Mehrwegbehältnisse nicht mehr über die Verkaufstheke gehen durften.

Bei Sammelaktionen seiner Familie sind mehr als 9 Säcke mit Müll zusammengekommen; angefangen vom Autoreifen über Dachpappe bis hin zu verschiedenen Metall- oder Plasteabfällen.

Die beiden Projekte „Brandenburg bleibt sauber“ und „Foodsharing in Brandenburg an der Havel“ weisen ebenfalls eine hohe Wertigkeit für den Klimaschutz auf. Die erstgenannte Initiative sorgt mit ihren regelmäßig angelegten Aktionen für eine saubere Stadt, verringert Verschmutzungen in allen Stadtteilen, im Wald und der Gewässer. Außerdem engagieren sich die Akteure für Bürger, die Unterstützung benötigen. Es wird auch Augenmerk auf die Wiederverwendung von Kleidung und Gebrauchsgegenständen gelegt, was wiederum zur Ressourcenschonung beiträgt. Die Aktiven beteiligen sich an gemeinsamen Bürgerzusammenkünften im Stadtteil Hohenstücken und tragen zum Zusammenleben positiv bei.

Die Verschwendung von Lebensmitteln steht im Fokus der Foodsharing-Initiative. Auch hier sind die Initiatoren langfristig und nachhaltig in der Stadt tätig. Ihr Wirken trägt dazu bei, dass Lebensmittel sinnvoll verwendet und nicht entsorgt werden. Durch die Zusammenarbeit mit örtlichen Erzeugern werden Lieferwege verkürzt und Lebensmittel, die sonst nicht verkaufsfähig wären, gerettet. Die Erzeuger können ihre Produkte absetzen; es ergibt sich eine Win-Win-Situation auf allen Seiten.

Auch die anderen Bewerbungen zum diesjährigen Umweltpreis wiesen die Bemühungen der Akteure auf, das Klima zu schützen, Umwelt und Natur in der Havelstadt zu stärken und weiterzuentwickeln. Kindergärten legten Wildblumenbeete und Kräutergärten an, bauten Waldhütten und Insektenhotels, sammelten achtlos weggeworfenen Müll ein oder beobachteten die einheimische Flora und Fauna.

Die Auszeichnung der Umweltpreisträger durch den Oberbürgermeister am 30.10.2020 konnte aus Infektionsschutzgründen nicht wie vorgesehen stattfinden.Daher wurden die Preisträger schriftlich informiert und mit Urkunden und Preisgeldern gewürdigt.

Die StWB Stadtwerke Brandenburg an der Havel GmbH & Co. KG, die Märkische Entsorgungsgesellschaft Brandenburg mbH und die REMONDIS Brandenburg GmbH stellten die Preisgelder zur Verfügung.

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